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Platin: Das ‘Gold’ des reichen Mannes. Und morgen Palladium?

01.01.2014  |  David Morgan
- Seite 2 -
Palladium - eine noch verlockendere Story

Überlegen Sie mal: Palladium ist noch 15 Mal seltener als Platin. Das jährliche Angebot an Palladium, das häufig als ein Nebenprodukt von Platin gefördert wird, geht zu 68% in die Automobilindustrie, wo es für Katalysatoren (vorzugsweise für Dieselmotoren) eingesetzt wird. Weitere 4% gehen in den Bereich ’Schmuck’, 7% - 8% in die Zahntechnik, 14% in die Elektrotechnik und 8% in weitere, unspezifizierte Anwendungsbereiche.

40% des globalen Platinangebots stammen aus einer einzigen Region in Russland (Norilsk), aber auch einige nordamerikanische Minen produzieren dieses Metall. Für viele industrielle Bereiche sind Platin und Palladium so wichtig, dass Japan die Platingruppenmetalle zur einer der wichtigsten Metallkategorien im nationalen Bestandssicherungsplan erhoben hat.

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In einer Vielzahl elektronischer Geräte werden palladiumhaltige Komponenten eingesetzt. Das Metall kommt zudem in einem neuen Glas-Metall-Verbundwerkstoff namens "DH3" zur Anwendung, der gerade vom California Institute of Technology entwickelt wird. Aufgrund der speziellen Widerstands- und Verformungseigenschaften (“bulk to shear ratio“) des eingesetzten Palladiums gilt dieser Glaswerkstoff als stahlhart. Das Metall wird zudem in Brennstoffzellen eingesetzt; es wird darüber hinaus auch vom Gesundheitssektor nachgefragt - in der Zahn- und Kieferchirurgie sowie in anderen medizinischen Bereichen. Es wurde darüber hinaus ein Prozess entwickelt, bei dem, unter Einsatz von Palladiumnanopartikeln, synthetische Wirkstoffe präzise an ganz bestimmte Stellen des menschlichen Körpers geleitet werden können.

Dieser kurze Abriss wäre aus meiner Sicht unvollständig, ohne auf die Entwicklungen im Palladiummarkt Anfang der 2000er einzugehen. Damals gab es deutliche Hinweise darauf, dass die Preise durch “panisch“ kaufende Nachfrager aus der Industrie in schwindelnde Höhen getrieben wurden.

Zur damaligen Zeit wechselten die Ford Motor Company und andere Unternehmen von Platin zum kostengünstigeren Palladium, um bei der Herstellung von Katalysatoren Geld zu sparen. Mit dieser PHYSISCHEN Nachfrage trieb Ford den Palladiumpreis auf ungefähr 1.100 $ pro Unze. Das sind weitere KLARE HINWEISE darauf, wie stark sich Papierkurse und die physischen Preise auseinanderbewegen können:

Für die weitere Teilnahme am Terminmarkt (am Papiergeschäft) mussten die Kontrakthalter das ZWEIFACHE des physischen Preises hinterlegen. Ja, Sie lesen richtig - man musste das DOPPELTE des physischen Auslieferungspreises zahlen, um seine Papieransprüche behalten zu können. Ganz offensichtlich wollte die Börse so viele Trader wie möglich AUS dem Papiermarkt befördern!

Wir informieren sie über die Entwicklungen deshalb, weil kaum jemand diese Fakten kennt und ich im Laufe der Jahre von vielen gefragt wurde, ob dasselbe auch im Silbermarkt passieren wird (oder könnte). Auf diese Frage möchte ich kurz nur Folgendes antworten: Dass es passieren kann, haben wir schon bei einem der weißen Metalle erlebt - also seien sie vorbereitet!


Die PGM sind ‘ruhelose’ Metalle - wie Silber

In der Regel bewegen sich die Platin- und Palladiumkurse in einem einigermaßen gut auszumachenden Verhältnis; gelegentlich können sie aber auch separate Raketenstarts hinlegen - wie die Charts unten demonstrieren. Des Weiteren orientieren sie sich in der Tendenz auch an den steigenden Gold- und Silberkursen, aber auch hier gilt wieder: zu großen Solobewegungen sind sie durchaus in der Lage.

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Palladium aktuell: Vorreiter unter Gleichen?

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