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Platin: Das ‘Gold’ des reichen Mannes. Und morgen Palladium?

01.01.2014  |  David Morgan
- Seite 3 -
Schauen Sie sich die Chart-Formationen der “großen Vier“ unter den Edelmetallen an. Welches hat ihrer Meinung nach aktuell das “schönste“ Muster? Ich würde sagen - Palladium.


Exchange Traded Products für die PGM - hier entwickelt sich eine dynamische Investitionsnachfrage

Ein Exchange Traded Fund (ETF) bietet Wertpapiere, welche einen Index, einen Rohstoff oder einen Korb aus Vermögensanlagen ‘verfolgen‘ oder nachzeichnen. Als Kategorie werden diese Produkte (einschließlich der ETN und verschiedener Investmentvehikel auf Trust-Basis) mit dem Oberbegriff ‘Exchange Traded Products‘ erfasst. Die meisten vermuten, hinter den Rohstoff-ETP-Aktionären würden entweder Privatinvestoren oder Manager von Hedge- und Investmentfonds stecken. ETP sind aber nicht ausschließlich Investmentinstrumente; es wäre denkbar, dass ein Teil dieser physischen Metallbestände auch als strategische Reserve angelegt wird, die für spezifische Staaten bestimmt sind - und das ist in der Tat so. Bestätigung erhielt diese Annahme durch die Aussage eines Angestellten der Mitsubishi Corp. Zitat: “Im weiteren Sinne verfügt Japan mithilfe der ETF über die Möglichkeit, physische Edelmetallvorräte für das eigene Land zu akkumulieren, indem diese in für Mitsubishi bestimmten Warenhäusern innerhalb des Landes gelagert werden.“

Das Aufkommen und die Verbreitung von Gold- und Silber-ETF (hier vor allem GLD und SLV) haben in den vergangenen zehn Jahren einen deutlichen Einfluss auf die Edelmetallpreise gehabt. Was damals mit den verfügbaren Gold- und Silberbeständen passierte, beginnt sich gerade beim Platin und Palladium zu wiederholen.

Es wurden schon verschiedene ETF zum Kauf von Platingruppenmetallen gegründet. In diesem Jahr wurde ein ETF in Südafrika gegründet, der innerhalb von 6 Monaten ganze 150.000 Unzen Platin vom Markt abzog.

Eine mögliche Wahl für Palladium wäre der ETFS Physical Palladium Shares - mit guter Liquidität, es werden ganze 50.000 bis 80.000 Anteile pro Tag gehandelt.

Oder beispielsweise der Sprott Physical Platinum and Palladium Trust - eine an verschiedenen Börsen gehandelte Investmentalternative (ETP) zur physischen Akkumulierung dieser Metalle. Der Trust kauft Palladium und Platin in gleichen Dollarmengen, woraus sich Mengenverhältnis von ca. 2:1/ Palladium-Platin ergibt. Es handelt sich dabei um einen geschlossenen Fonds, der mit Aufschlag oder Abschlag gegenüber seinem Substanzwert gehandelt wird, weil er sich, im Gegensatz zu einem ETF, nicht in Echtzeit "ausgleicht".

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Kanadische Maple-Leaf-Rounds zu je einer Feinunze Palladium


Die Nachfrage ‘regiert‘

Wir von Silver-Investor.com mögen die Geschichte, wie die Spanier damals mit dem Platin umgingen, als sie das Metall in Nugget-Form in Schwemmsedimenten vorfanden (ein eher ungewöhnlicher Fundort für Platin, das normalerweise zusammen mit anderen Metallen vorkommt). Sie nannten es “platina” - ‘kleines Silber’ und schaufelten es wieder zur Seite, um es wahrscheinlich noch reifen und silberähnlicher werden zu lassen. Daraus geworden ist natürlich das heutige “Platin".

Neben Ihrem berechtigten Interesse an den Kursentwicklungen beim Gold und Silber sollten Sie vielleicht auch die potentiell explosive Angebot-Nachfrage-Situation bei den PGM im Auge behalten. Aktuell etabliert sich ein Trend zu sinkendem Angebot und steigender Nachfrage. Falls Sie von der fundamentalen Situation überzeugt sind, dann achten Sie doch ganz besonders darauf, wie sich der Palladiumkurs an den Widerstandsniveaus bei 780 $/ 800 $/850 $ verhält (auch Platin steht eine Reihe von Widerstandsschichten bevor, die in den Bereichen von 1.550 $/1.600 $/1.750 $/1.800 $ und letztendlich 1.900 $ liegen.

Sorgen Sie sich nicht allzu sehr über die Nuancierungen auf der Angebotsseite, wenn sie zum Beispiel aus dem Mainstream-Medien zu hören bekommen, das "PGM-Angebot würde steigen" und “im nächsten Jahr einen leichten Überschuss“ erzeugen. Ich habe es oft gesagt und werde es an dieser Stelle wiederholen:

“Überschusssituationen haben keine so starke Auswirkungen auf die Preise wie die Investitionsnachfrage, ansonsten würde sich der Goldkurs immer noch bei unter 300 $ bewegen. Und das ist NICHT der Fall!” Die Märkte folgen der Nachfrage; ob die Nachfrage aus der Industrie kommt oder von Investoren ist dem Markt nicht wirklich wichtig - die Nachfrage ist die wahre Triebkraft.


© David Morgan
www.silver-investor.com



Der Artikel wurde am 13.11.2013 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.

Hinweis: Sein Brief "Der Morgan Report" kann in deutscher Sprache unter www.morgan-report.de abonniert werden.




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