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James West: Neue, alte Liebe Gold

19.12.2013  |  The Gold Report
Wie heißt es so schön: Alte Liebe rostet nicht. James West, Herausgeber und Redakteur des “The Midas Letter”, mag sich eine Weile lang von Goldsektor entfernt haben, aber auch damals wusste er schon, dass er zurückkehren würde, wenn die Zeit reif dafür wäre. In diesem Interview mit dem Gold Report spricht West darüber, was ihn dazu brachte, wieder mit dem Goldaktienkauf anzufangen; er redet zudem über unkonventionelle Indikatoren, die ihm Kaufsignale anzeigen.


The Gold Report: Mr. West, Sie haben sich sozusagen vom Goldsektor beurlauben lassen und sich stattdessen viel stärker auf die Öl- und Gasmärkte konzentriert. Auch wenn Sie sich weiterhin mit Öl und Gas beschäftigen, sind sie wieder in den Bergbauaktiensektor zurückgekommen. Warum jetzt diese Rückkehr ins Gold- und Silbergeschäft?

James West: Hier wurde überreagiert. Einige Werte wurden dermaßen in die Tiefe geprügelt, dass es jeder Logik widerspricht. Interessant sind für mich jetzt Unternehmen mit folgenden Eigenschaften: Sie sind Produzenten, oder angehende Produzenten - innerhalb der nächsten 12 Monate; ihre Cash-Kosten liegen deutlich unter 1.000 $ pro Unze, vorzugsweise unter 900 $/ oz oder darunter; sie verfügen über ein solides Management-Team, das in der Lage ist, zu guten Konditionen an Kapital zu kommen; sie haben immer noch eine starke Aktionärsstruktur; und ihre Projekte befinden sich in rechtssicheren Umgebungen.

Ich würde mich jetzt noch nicht zu der Behauptung hinreißen lassen, dass das Schlimmste schon vorbei ist und man alles auf Gold- und Silberaktien setzen sollte. Es gibt hier immer noch eine Menge Risiken.


The Gold Report: Auf welche Informationsquellen greifen Sie zurück, um Ihre Anlageentscheidungen zu untermauern?

James West: Die Ideen kommen mir bei meinen kontinuierlichen Recherchen der Pressemitteilungen und der Beobachtung von Volumenausschlägen, und natürlich beobachte ich auch erfolgreiche Management-Teams. Ich werde auf Unternehmen aufmerksam, die plötzlich Aktivität zeigen oder Handelsvolumina, die deutlich von der Norm abweichen. Wenn mich ein Unternehmen dann reizt, untersuche ich seine Aktionärsstruktur, die Eigentümerstrukturen, Mitarbeiteranteile und ich prüfe, inwieweit die Aufsichtsratsmitglieder mit anderen Projekten und Geschäften in Verbindung stehen, damit ich auch eine Art Leistungsbilanz habe.

Wenn sich langsam und schrittweise Volumen aufbaut, ohne dass es besondere Nachrichten gibt, dann ist das im Allgemeinen ein Hinweis darauf, dass diejenigen, die im Projekt involviert sind oder das Unternehmen kennen, von irgendeinem Aspekt dieses Projektes wissen, der noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen ist - und Aktien akkumulieren.


The Gold Report: Erzählen Sie uns, welche Gold- und Silberwerte Sie aktuell verfolgen.

James West: Ein Wert schockiert mich am meisten: Colossus Minerals Inc. Colossus liegt mir besonders am Herzen, weil ich der erste Newsletter-Autor war, der diese Aktie besprach, als sie 2008 gelistete wurde. Es war einer meiner ersten Analyseerfolge. Zu einem bestimmten Zeitpunkt stand die Aktie bei ganzen 10 $/ Anteil.

Sie jetzt bei 0,50 $/ Anteil zu sehen, ist bestürzend. Gerade wenn man bedenkt, dass sich nicht viel verändert hat, seitdem ich über sie zu schreiben begann - vielleicht mit der Ausnahme, dass das Unternehmen jetzt weiß, dass es auf einer der reichsten Platin/Palladium/Gold-Lagerstätten sitzt, die jemals entdeckt wurde und auch schon mit der Produktion angefangen hat. Selbst wenn Gold auf 800 $/ oz sinken würde, wäre das Projekt aus ökonomischer Sicht immer noch sehr überlebensfähig.


The Gold Report: Gibt es noch andere schockierende Bewertungen?

James West: Klondex Mines Ltd. - ein Unternehmen mit sehr gehaltreichem Material in Nevada. Es ist schon sehr fortgeschritten. Der Aktienkurs hat sich seit April kontinuierlich erholt - von unter 1 $ bis rauf in den Bereich von 1,55 $/ Anteil. Die Mengenprobeentnahmen laufen und man ist auf dem Weg zur Produktion. Das Unternehmen hat gerade erst einen technischen Bericht zum Fire Creek-Projekt veröffentlicht. Die Nachrichtenlage wird einfach immer besser. Für ein Goldbergbauunternehmen ist es eine sichere Investition. Und jetzt - im Rahmen definitiver Vereinbarungen mit der Newmont Mining Corp. wird - wird auch die Geduld der Investoren belohnt.


The Gold Report: Paul Huet, Präsident und CEO, scheint eine entschlossene Person zu sein.

James West: Ich hatte mit ihm ausführliche Telefonate geführt. Er äußerte sehr energisch seine Überzeugungen, was unter seiner Führung in den Verarbeitungsanlagen passieren werde. Was er sagte, sollte dann auch genauso passieren. Er machte sehr deutlich, dass er sein eigenes Geld in dieses Projekt gesteckt hat und dass er aus Überzeugung zu diesem Unternehmen gegangen sei.


The Gold Report: Reden wir von anderen Unternehmen.

James West: Ich kaufe nach wie vor Anteile von Confederation Minerals Ltd. Das Unternehmen besitzt das Newman Todd-Projekt in der Nähe des Red Lake in Ontario. Über eine Streichlänge von 1,5 Kilometern wurden sehr hohe Gehalte von 14 bis 25 g/ t entdeckt - viele Proben enthielten sogar hunderte Gramm pro Tonne. Fast 95% der Bohrungen stießen auf Goldmineralisierungen von mehr als 3 g/ t. Man sollte auch noch hinzufügen, dass das Unternehmen gerade erst einen Bericht eines Strukturgeologen auf der Unternehmenswebseite veröffentlicht hat. Schauen Sie sich das an, das ist bahnbrechend, Geologen werden wissen, was ich meine. Confederation ist ein Unternehmen, das ich ohne Sorge halte.


The Gold Report: Wie steht es mit Silberunternehmen?

James West: Mir gefällt Tinka Resources Ltd., und ich kenne den CEO Andrew Carter persönlich. Ayawilca ist eine gehaltreiche Silber-Blei-Zink-Lagerstätte in Peru, wo ich zwei Jahre lang gelebt habe. Die Chancen stehen sehr gut, dass der Zinkpreis in nächster Zeit erheblich aufwerten wird, besonders wenn die QE-befeuerte Wirtschaftsvitalität weiter andauert.




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