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Silberaktien (Teil 5)

03.01.2014  |  Scott Wright
2013 war ein brutales Jahr für Silber. Und ein brutales Jahr für ein Metall macht sich offensichtlich auch nicht gut für die entsprechenden Minenaktien. Unternehmen, die nach Lagerstätten suchen, Minen erschließen und Silber produzieren sind leider zu den Ausgestoßenen der Märkte geworden. Aber wenn sich das Glück von Silber 2014 wendet, wie es passieren sollte, dann wäre genau jetzt eine der besten Kaufmöglichkeiten des gesamten säkularen Bullenmarktes.

Leider befindet sich Silber derzeit in einem Stimmungsödland. Selbst der Gedanke an einen Streifzug in die Gefilde dieses Metalls, ganz zu schweigen von dessen Aktien, ist für die Mehrheit der Mainstreaminvestoren vergebliche Mühe. Sie denken sich, warum sollte man nur einen Cent des wertvollen Kapitals verwenden, um in einen Sektor zu investieren, dessen bestimmende Anlage in diesem Jahr um 36% gesunken ist. Es ist doch viel klüger, Geld in die ewig steigenden Aktienmärkte zu werfen, richtig?

Tatsächlich haben die aufgeblasenen allgemeinen Aktienmärkte einen Großteil des Kapitals von Silber aufgesaugt. Die prestigeträchtigen Indizes sind auf Rekordwerten und dadurch haben sich immer mehr Investoren der Herde angeschlossen, auf der Jagd nach Gewinnen. Das hat wenig Raum für alternative Investitionen wie Silber gelassen, grundlegende Mechanismen werden missachtet. Und im Ergebnis haben dieses Metall und die dazugehörigen Aktien deutlich gelitten.

Die künstlich-abgehobenen Aktienmärkte sind aber nicht das einzige Problem für Silber. Und definitiv das bei Weitem größte ist seine Verbindung zu Gold. Leider hat Gold ein panikreiches Jahr erlebt, das das gesamte Edelmetallreich verwüstet hat. Der Massenexodus bei goldgedeckten ETFs und der unnormale Goldregen durch Leerverkäufe haben jede Menge Blut auf den Straßen des gelben Metalls zurückgelassen. Und Silber war nicht in der Lage, Spritzschäden zu vermeiden.

Es ist kein Geheimnis, dass die Kursentwicklung von Silber ein Sklave derer von Gold ist. Im Wesentlichen spiegelt es die Richtung seines großen Bruders wider, angesichts des kleineren Marktes mit wesentlich größerer Volatilität sowohl nach oben als auch nach unten. Wie sich Gold verhält, so verhält sich auch Silber. Bis sich also Gold wendet, wird Silber mit fast an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit in seiner Sackgasse verbleiben.

Glücklicherweise ist Gold überfällig für einen massiven Erholungsanstieg. Trotz der ungezügelten ETF-Verkäufe hat Gold immer noch unglaublich starke Fundamentals. Es sollte auf Grund seiner eigenen Vorzüge abheben, aber eine überfällige Korrektur der Aktienmärkte wird sicher den Wunsch der Investoren entfachen, wieder Kapital in diesem Sektor für sich arbeiten zu lassen. Aus unendlich vielen Gründen denke ich, dass Gold der Mittelpunkt 2014 sein wird.

Wenn Gold zurückkommt, dann auch Silber. Und die Zuwächse bei Silber sollten die bei Gold auf erstaunliche Weise überragen, so wie sie es üblicherweise tun. Spekulanten werden auf natürliche Weise zu Silber gezogen, wenn es einen Anstieg der Edelmetalle gibt, sie verlangt es nach der aufwärtsgerichteten Hebelwirkung. Und dieses Metall hat immer noch seine eigenen starken Grundmechanismen, um eine vielschichtigere Interessentengruppe anzulocken (unverzichtbarer Einsatz in der Industrie und im Grunde die gleiche Investitionsanziehung wie Gold).

Silber hat sogar einen kleinen Vorsprung gegenüber Gold bedenkt man die Stabilität seines wichtigsten physisch-gedeckten ETFs. Während der führende Gold-ETF GLD einen erschreckenden Einbruch seiner Bestände um 40% in diesem Jahr erlebt hat, blieben die Bestände des führenden Silber-ETF SLV stabil. Das ist eine außerordentliche Demonstration relativer Stärke.

Der physische Bestand des SLV scheint auf dem gleichen Level zu sein wie Anfang des Jahres (324 Mio. Unzen). Das beweist eindeutig starke Hände inmitten des Einbruchs von Silber! Und es deutet auf einen möglichen entscheidenden Auftrieb für die Bestände dieses ETFs, sobald Investoren ihr Kapital tatsächlich zu Silber zurückverlagern.

Und schließlich werden Investoren, sobald Silber wieder aufstrebt, natürlich auch zu den Aktien der Minenunternehmen zurückkehren. Und sie werden in Scharen zurückkehren, um den Gewinnen hinterherzujagen, die üblicherweise bei einem steigenden Silberpreis deutlich positiv verstärkt ausfallen.

Und die Rückkehr zu Silberaktien wird keine Sekunde zu früh einsetzen, bedenkt man ihren extrem schlechten Zustand. Da die Hebelwirkung in beide Richtungen arbeitet, wurden Silberminenunternehmen durch den Rückgang von Silber zerstört. Diese drei-Jahres-Grafik für Silber und den ETF Silver Miners von Global X (SIL) zeigt, wie schlimm die Auswirkungen für Silberaktien waren.

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