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Goldpreis 2014: Zusammenfassung von Vorhersagen und Prognosen

21.01.2014  |  Michael J. Kosares
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Das ist ein ganz wichtiger Indikator. Er ist viel zeitgenauer als zum Beispiel Immobilienabsatzzahlen und eine ganze Reihe anderer Sachen. Falls wir also feststellen müssen, dass die Hypothekenzinsen weiter klettern und die Hypothekenanträge weiter sinken, dann wird die Fed wohl “rot im Gesicht“ die eigene Kehrtwende einleiten müssen, noch bevor es richtig losgeht. Ich finde das deswegen so wichtig, weil sich die Menschen dann wahrscheinlich fragen werden: “Welchen Einfluss hat die Fed denn eigentlich?" Falls die Kehrtwende ziemlich zeitnah käme - noch bevor das Tapering richtig begonnen hätte, dann würde sich die Öffentlichkeit fragen: "Wie viel Kontrolle haben diese Leute denn überhaupt?" Was wissen die denn eigentlich?”


Richard Russell:

“Ich glaube, wir werden in der kommenden Zeit eine vierte Entwertung des Dollars gegenüber Gold erleben. Auf diese Weise hat das US-Finanzministerium dann von einem Tag auf den anderen eine ganz deutlich erhöhte Vermögensmenge im Vergleich zu den eigenen Schulden, was auch die Finanzsituation würde sich dann viel erträglicher darstellen.

Wie hoch könnte der von USA offiziell angesetzte neue Goldpreis sein? Suchen Sie sich eine Zahl aus - 5.000 $, 10.000 $ oder 50.000 $; die Zahl sollte aber zumindest hoch genug sein, so dass der offizielle Goldpreis nicht wieder eilig neuangesetzt werden muss.

Es gibt zwei Probleme bei der Neuansetzung des Goldpreises. (1) Der Staat könnte sich nun entschließen, das Gold seiner Bürger zu konfiszieren. (2) Es gibt Streit darüber, wie viel Gold das US-Finanzministerium nun tatsächlich besitzt. Es hat seit Längerem keine Bestandsprüfungen mehr gegeben, und ein Teil unseres Goldes ist möglicherweise verliehen wurden.“


Bachharaj Bamalwa, Director von All India Gems und der Jewellery Trade Federation (Zitat aus IndoAsian News Service):

“Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds haben Gold als Investmentoption abgeschrieben, doch in Indien scheint das gelbe Metall nichts von seinem Glanz eingebüßt zu haben. 2013 hat es bei den Goldpreisen nicht nur eine Aufwärtsbewegung gegeben, wobei die Marke von 34.600 Rs pro 10 Gramm berührt wurde, auch die Nachfrage blieb in gewisser Hinsicht intakt. Im Umfeld stetiger Nachfrage ergaben sich, trotz Importbeschränkungen, Goldpreisschwankungen zwischen 26.440 Rs pro 10 Gramm im April und 34.600 Rs pro 10 Gramm im August. In Indien wird Gold immer eine Anlageklasse bleiben. Es wird nie Negativerträge einfahren. Vorübergehend kann es zwar Rückschläge geben, aber auf lange Sicht kann es nicht verschwinden.“


Marc Faber vom Gloom Boom Doom Report:

“Ich habe aktuell den Eindruck, dass der US-Markt im Vergleich zu den ausländischen Märkten, hier speziell die europäischen und Schwellenmärkte, relativ teuer ist. Auf Grundlage der zyklisch bereinigten KGVs [Kurs-Gewinn-Verhältnisse] wird er in den nächsten 10 Jahren praktisch nur sehr wenig Gewinn bringen. […] Wenn man sich anschaut, wie viel Geld auf globaler Ebene gerade gedruckt wird - also nicht nur in den USA - und wenn man sich anschaut, dass die Gesamtkreditmenge im Verhältnis zur Leistung der fortgeschrittenen Wirtschaften jetzt schon 30% höher ist als vor dem Krisenausbruch 2007, dann denke ich schon, dass Gold eine gute Absicherung ist.“


James Rickards, Autor von “Currency Wars” [“Währungskrieg“ - dt. Ausgabe]:

“Auch die Zentralbanken manipulieren. Wesentliche Gründe dafür stehen mit dem schon Besprochenen in Verbindung - und zwar Deflation. In einem deflationären Umfeld müsste es mit Gold anfänglich abwärts gehen. Wird die Deflation aber schlimm genug, wird der Staat auch für steigende Goldpreise sorgen, weil er jetzt wie wild versucht, Inflation zu erzeugen.

Wenn schon alles versucht wurde, um irgendwie Inflation zu erzeugen, wenn man es schon mit Gelddrucken probiert hat, mit Zinssatzsenkungen, mit Währungskriegen, Operation Twist, mit QE, mit Dingen wie Forward Guidance und Nominal GDP Tageting - wenn man also alles versucht hat und immer noch keine Inflation bekommen hat; dann gibt es noch eine Sache, die immer funktioniert - und das ist die Abwertung der eigenen Währung gegenüber Gold.

Irgendwann könnte die Deflation so schlimm werden, dass die Fed und das Finanzministerium beschließen, den Goldpreis anzuheben - aber nicht, um die Goldinvestoren reicher zu machen, sondern um fast schon so etwas wie Pauschalinflation zu erzeugen. Denn wenn Gold steigt, werden Silber und Öl mitsteigen. Genau das passierte 1933. Das ist also der eine Weg. Der andere, und vielleicht wahrscheinlichere Weg ist, dass die Fed einfach weiter Geld druckt und schließlich eine Verhaltensänderung bewirkt; die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes zieht an und die Inflation beginnt ganz von selbst zu steigen. In diesem Fall wird Gold weit darüber hinausschnellen.“


Tyler Durden von ZeroHedge:

“Die Frage nach den Beziehungen der Buba zu den anderen Zentralbanken bleibt nach wie vor offen; doch eines ließ sich inzwischen in Erfahrung bringen - und zwar wie schnell die deutsche Zentralbank ihr Gold repatriieren kann. Das Tempo würde eine Schnecke mit Stolz erfüllen. Buba-Chef Jens Weidmann sagte gestern Bild gegenüber, bislang sei Gold im Wert von 1,1 Mrd. € repatriiert worden. Wiegen wir diese Zahl mal auf: Bislang hat die Bundesbank mickrige 37 Tonnen Gold aus ihren Lagerorten in New York oder Paris nach Deutschland geliefert bekommen. ‘Das Gold des Landes wird in Frankfurt gelagert, weil es dort eine spezielle, passend ausgerüstete Lagereinrichtung gibt‘, so Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Bundesbank.

Im Verlauf des Jahres 2013 wurden bislang also ein wenig mehr als 5% der insgesamt vereinbarten 700 Tonnen Gold repatriiert. Das ist deutlich weniger als jene 87,5 Tonnen, die die Bundesbank jährlich zurückführen müsste, um die insgesamt 700 Tonnen in acht Jahresintervallen zwischen 2013 und 2020 zu repatriieren.

Eine Frage drängt sich hier auf. Der Goldpreis hatte 2013 deutlich nachgegeben (was nach Meinung vieler zum Teil auch auf die Nachfrage der Buba selbst zurückzuführen ist, und was den Zentralbanken der USA und Frankreichs die Goldakquise am offenen Markt - für die anschließende Abführung nach Frankfurt - deutlich vereinfacht hätte) und man muss zudem davon ausgehen, dass es viel mehr Verkäufer physischen Goldes gab als Käufer: Warum konnte die Bundesbank nicht einen viel größeren Anteil dieses Goldes erhalten? Vielleicht deshalb: Weder New York noch Paris besitzen freies, unbelastetes physisches Gold - da der größte Teil an andere, noch “näherstehende“ Partner verliehen wurde - und jetzt versuchen sie mit Nachdruck, bei diesen derart niedrigen Kursen, so viel physisches Metall wie möglich aufzutreiben (gedankt sei dem Papier-Gold-ETF-Anteildumping).




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