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Gold: Bodenbildung

29.01.2014  |  Adam Hamilton
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In dem Nullsummenspiel des Futures-Handel, das extreme Hebelwirkungen bietet, entspricht der Preiseinfluss beim Verkauf eines bestehenden Long-Kontraktes dem beim Kauf eines neuen Short-Kontraktes. Beide erhöhen das Goldangebot am Futures-Markt, wodurch der Goldpreis sinkt. Und sowohl die Liquidationen von Long-Positionen als auch die neu hinzukommenden Short-Positionen US-amerikanischer Futures-Spekulanten waren im letzten Jahr außergewöhnlich. Im gesamten säkularen Bullenmarkt von Gold war nichts annähernd Vergleichbares geschehen.

Von Januar bis Juni, als Gold um 29,1% abstürzte, fielen die Long-Kontrakte von Goldspekulanten um 22,2% während die Short-Kontrakte um 154,7% nach oben schossen! Das mag für Investoren, die sich wenig in diesen wilden Gebieten herumtreiben, nicht sehr aussagekräftig sein, daher wandeln wir das in bekannte Goldbegrifflichkeiten um. Zusammengerechnet schoss die gesamte Abweichung von Long- und Short-Positionen der Spekulanten gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen Jahre von 27.200 Kontrakten auf 187.900 Kontrakte.

Diese Differenz von 160.700 verkauften Goldfutures-Kontrakten, durch die Reduzierung von Long-Positionen und Vervielfachung von Short-Positionen, entsprich 500,0 t Gold! Das lässt das enorme GLD-Angebot von 366,4 t, die während der gleichen 5,1 Monate auf den Markt gelangten, klein erscheinen. Addieren Sie den GLD-Sturm und die Futures-Verkäufe zusammen und es verwundert nicht, dass Gold um 29,1% abgestürzt ist. Es ist unmöglich, dass 866,4 t neuen Goldes in nur fünf Monaten absorbiert werden können.

Und erschreckenderweise klangen die extrem pessimistischen Goldwetten US-amerikanischer Futures-Spekulanten zwischen den Juni- und Dezembertiefwerten nicht ab. Long-Positionen fielen um weitere 16,5% und führten zu weiteren Goldverkäufen. Und obwohl die Short-Positionen um 15,1% zurückgingen, führten die Käufe zur Short-Deckung und die Long-Liquidationen unterm Strich immer noch zu einem Anstieg der Goldfutures-Abweichung um 8.100 Kontrakte gegenüber dem normalen Durchschnitt zwischen 2009 und 2012.

Das entspricht weiteren 25,2 t Gold, die auf die Futures-Märkte strömten, zugegebenermaßen unscheinbar gegenüber der ersten Hälfte 2013. Doch Gold blieb stark und sank in diesem Zeitraum lediglich um 0,8%, während Futures-Spekulanten völlig überzeugt waren, dass es bald unter 1.000 t stürzen würde. Erneut bewies sich Gold im zweiten Halbjahr als sehr widerstandsfähig und trotzte dem gleichen starken Gegenwind, der es im ersten Halbjahr so übel zugerichtet hatte.

Und nirgends war die Hysterie angesichts einer QE-Straffung stärker als unter den Futures-Spekulanten. Obwohl die Erfahrung zeigt, dass Futures-Händler bei Kursextremen immer falsch setzen, zu bullisch bei Höhepunkten und zu pessimistisch nahe Tiefpunkten, waren diese Typen ziemlich sicher, dass Gold ins Bodenlose fallen würde, sobald QE3 tatsächlich reduziert werden würde. Im Juni hatten sie einen Goldabsturz aufgrund der Gerüchte beobachtet, also würde das tatsächliche Ereignis den Todesstoß bedeuten.

Doch am Tag nach dem die Ankündigung der tatsächlichen QE3-Straffung einschlug, sank Gold Mitte Dezember zur nicht geringen Verwunderung lediglich um 0,8% unter die brutalen Tiefstände von Ende Juni. Wie so viele Dinge im Leben war die Angst vor der Reduzierung wesentlich schlimmer als das tatsächliche Ereignis. Die Futures-Spekulanten erkannten, wie falsch sie mit ihrem pessimistischen Hype gelegen hatten und deckten sich in den jüngsten Wochen mit Long-Positionen ein bzw. deckten ihre Short-Kontrakte.

Aber ihre pessimistischen Wetten gegen Gold waren letztes Jahr so extrem gewesen, dass bei ihren neuen Goldkäufen noch viel bevorsteht. Für eine bloße Rückkehr ihrer gesamten Long- und Short-Goldfutures zum Mittelwert der vorangegangenen vier Jahr müssen sie immer noch um 177.900 Kontrakte kaufen. Das entspricht 553,2 t Gold, eine enorme Menge, die den neuen Anstieg von Gold in den kommenden Monaten antreiben wird! Sie müssen ihre pessimistischen Wetten auflösen, was extrem bullisch ist.

Jetzt zu verstehen, dass das Verhalten von Gold in der zweiten Hälfte des letzten Jahres so anders war, obwohl der gleiche Gegenwind vom ersten Halbjahr anhielt, ist für Investoren und Spekulanten aus einer Vielzahl von Gründen sehr wichtig. Da Gold Mitte Dezember erst neue Tiefwerte erreicht hat, nehmen viele Händler natürlich an, dass Gold eine Stärke zeigt, die neu ist. Das verzerrt ihre Wahrnehmung der Goldentwicklung 2014.

Wäre diese Goldstärke tatsächlich erst ein paar Wochen alt, könnte sie von Händlern viel leichter als Eintagsfliege eines Short-Deckungsanstiegs abgetan werden, dem bald die Luft ausgeht. Oder als Auge des Goldtornados, dessen Fortsetzung immer noch viele für dieses Jahr vorhersagen. Doch falls Gold stattdessen für den Großteil der letzten sieben Monate still und heimlich Schwung aufgenommen hat und tatsächlich einen Tiefpunkt im Angesicht extremen Gegenwindes ausmachen konnte, sieht die Sache ganz anders aus.

Ein massives Doppeltief, das seit sechs Monaten in der feindlichsten Goldumgebung herrscht, die man sich nur vorstellen kann, ist ein unglaublich positives Zeichen. Obwohl Gold gehasst und verachtet wurde und ein weiteres Abstürzen erwartet wurde, konnte es eine starke Unterstützungszone ausmachen. Obwohl die US-Aktienmärkte weiter abheben, Aktienmarktkapital weiter aus dem GLD abfließt und die Goldpositionen der Futures-Spekulanten extrem bleiben, ist Gold stark geblieben und hat seinen Stand behauptet.

Falls derselbe starke Gegenwind, der im zweiten Quartal 2013 für das schlimmste Quartal in fast einem Jahrhundert sorgte, Gold in den folgenden zwei Quartalen nicht einen Kratzer zufügen konnte, steht eine bedeutende Umkehr bevor. Gold verfestigt eine wichtige säkulare Talsohle und wir können die ersten frühen Vorzeichen eines neuen, deutlichen Anstiegs erkennen. Nach den extremen Verkäufen 2013 ist Gold überfällig für eine massive, höher gerichtete Mittelwertrückkehr und diese beginnt gerade.

Gold begann 2013 bei etwa 1.675 $ und dahin müsste es zurückkehren, um die einmalige Verkaufsanomalie des letzten Jahres lediglich zu neutralisieren. Das sind weitere 35% von den Goldwerten der letzten Woche nach oben, bis Gold überhauptdas extreme Geldangebotswachstum durch die quantitative Lockerung der Fed widerspiegelt! Und berücksichtigt man die enorm angewachsene Bilanz der Fed, so wird Gold höchstwahrscheinlich überdeutlich darüber hinausschießen.

Doch selbst wenn nur eine Rückkehr zu den Werten von Ende 2012 stattfindet, bietet dies eine unglaubliche Möglichkeit für Trader. Wie üblich bieten Gold- und Silberaktien eine deutliche Hebelwirkung der zugrundeliegenden Zuwächse bei Gold. Am letzten Tag von 2012 stand der führende Goldaktienidex HUI 108% höher als diese Woche. Und die meisten der ausgewählten kleineren, vielversprechenden Gold- und Silberminenunternehmen, die wir bevorzugen, wiesen vor etwa einem Jahr mindestens das Vierfache ihrer aktuellen Stände auf!

Die Zuwächse werden bei Edelmetallaktien enorm sein, sobald sich Gold erholt. Sie haben sich bereits in den letzten paar Wochen bewegt. Falls Sie an dieser Mittelwertrückkehr teilhaben wollen, wir bei Zeal führen unsere umfangreichen Recherchen fort, um unsere entscheidenden Favoriten aus dem Universum der Minenunternehmen und Explorer herauszufiltern. Die Gewinner werden jeweils in einem faszinierenden Bericht vorgestellt. Kaufen Sie Ihren heute, bevor dieser Schnäppchensektor nach oben abhebt!

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Die Kernaussage ist, dass Gold den Boden erreicht hat. Dieser Prozess begann Ende Juni, als die Angst am größten war und verfestigte sich Ende Dezember, nachdem die gefürchtete QE3-Straffung tatsächlich einsetzte. Obwohl im zweiten Halbjahr 2013 derselbe grausame Gegenwind für Gold anhielt, der Gold im ersten Halbjahr vernichtet hatte, blieb es stark. Es trotze den Horden von Pessimisten und bildete eine starke Unterstützungszone, von der aus wir gerade die Entstehung eines neuen bedeutenden Anstiegs beobachten können.

Die unglaubliche Zähigkeit von Gold während der letzten sieben Monate in einer außerordentlich feindlichen Umgebung zeigt, dass die globalen Grundmechanismen bullisch geblieben sind. Daraus entstand ein starkes Fundament, von dem aus der junge Goldanstieg des neuen Jahres startete. Alles andere als ein kurzlebiges Aufflammen, verkündet solch ein enormer zweifacher Boden einen mächtigen neuen Anstieg. Die letztjährige Verkaufsanomalie forderte eine Mittelwertrückkehr und diese hat begonnen.


© Adam Hamilton
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)

Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 24.01.2014.)



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