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David Morgan - Talsohle beim Silber erreicht: Jetzt halten, nachkaufen, drüberstehen

31.01.2014  |  The Gold Report
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David Morgan: Ja, die gibt es. Wir arbeiten immer noch intern an einer allgemeinen Einstufung, aber ich könnte es grob umreißen. Bei Großproduzenten wie beispielsweise First Majestic Silver Corp. wird die Besteuerung den Nettoprofit beschneiden, die großen Produzenten werden aber in der Lage sein, sich anzupassen und immer noch mit Gewinn zu arbeiten. Die mittelgroßen Unternehmen könnten die Auswirkungen schon deutlich zu spüren bekommen, weil ihre Gewinnspannen geringer sind.

Wenn Unternehmen aus dem Junior-Sektor diese Steuern bezahlen, dann wird es häufig ganz, ganz eng für sie. Die kleineren Unternehmen, die nur ganz geringe Gewinnspannen haben, müssten dann schon einige Jahre lang produzieren, um schwarze Zahlen zu schreiben, sie werden einen viel schwereren Start haben, weil sie in ihrer Rentabilitätsanalyse weiter zurückgeworfen wurden. Also, man kann es so sagen: Wenn ein Unternehmen aktuell mit breiten Gewinnspannen arbeitet, dann wird es noch OK sein. Unternehmen, die gerade erst angefangen haben oder die ganz kleinen Produzenten - die werden eine harte Zeit haben.


The Gold Report: Denken Sie, dass es sich dabei um eine permanente Bergbausteuer handelt? Oder wird die Regierung sich einen Fehler eingestehen, und die Besteuerung wieder aufheben?

David Morgan: Ich weiß es wirklich nicht. In nächster Zeit wird der politische Druck wohl zu hoch sein, um sie wieder zurückzunehmen. Sie könnte etwas abgeändert werden, ich denke aber nicht, dass sie komplett zurückgenommen wird.


The Gold Report: Sie hatten First Majestic genannt. Das Unternehmen hatte gerade erst mit der Förderung an der Del Toro-Silbermine in Mexiko begonnen. Wird das einen großen Effekt haben?

David Morgan: Ja, es wird bei den Nettoprofiten helfen. Ich bin mir aber sicher, dass auch First Majestic lieber wieder alles wie früher haben würde.


The Gold Report: In der Dezember-Ausgabe Ihres Morgan Report wurde auch Silver Standard Resources Inc. erwähnt. Sie meinten, das Unternehmen würde Projekte verkaufen. Wird das der Ertragslage des Unternehmens helfen?

David Morgan: Silver Standard hat diese Entscheidung im Rahmen von Sparmaßnahmen getroffen, und ich werde aktuell noch auf eine Bewertung verzichten. Im Grunde haben wir jetzt eine Situation, in der die Metallpreise überall sehr nah an den Produktionskosten der Gold- und Silberbergbaufirmen liegen. Unternehmen mit niedrigen Gewinnspannen suchen nach jedem möglichen Weg zur Steigerung der Spannen. Ein Ausweg sind Sparmaßnahmen. Und eine Möglichkeit, die Kosten zu senken, ist eben der Verkauf von Projekten, für die sich jemand interessiert. Im Metallsektor sind die Preise notorisch volatil, die Erhöhung der Gewinnspannen ist dann immer eine gute Sache. Wenn die Zeiten hart sind, schauen die Unternehmen aber doppelt genau hin, als in robusteren Zeiten im Edelmetallsektor. Silver Standard hat im ersten Halbjahr 2013 ein Kostensenkungsprogramm gestartet und die Kosten könnten auch in den nächsten drei Quartalen weiter sinken.


The Gold Report: Welche Silberproduzenten mögen Sie noch - außerhalb von Mexiko?

David Morgan: Ich mag Royalty-Unternehmen. Zurzeit kann man im Bereich Silber mit Silver Wheaton Corp. kaum etwas falsch machen. Das Unternehmen hat sich geographisch derartig breit aufgestellt, dass man dieses Geschäftsmodell kaum schlagen kann. Silver Wheaton ist vielleicht eine der sicheren Möglichkeiten für Silberinvestitionen, weil die Gewinnspannen des Unternehmens so groß sind. Selbst wenn ein Streaming-Zulieferer Probleme hat, ist Silver Wheaton immer noch viel sicherer als “alles auf eine Aktie“. Deswegen mag ich auch Royalty-Unternehmen, und Silver Wheaton ist hier kaum zu schlagen.


The Gold Report: Was wird Silver Wheaton den nächsten Schub geben? Verfolgen Sie die Fortschritte bei Salobo-Mine von Vale S.A. in Brasilien?

David Morgan: Ja. Silver Wheaton hat eine Menge Streaming-Verträge, die für das Unternehmen in Zukunft Wachstum versprechen. Diese Geschäfte sind attraktiv für Silver-Wheaton-Aktionäre und in den meisten Fällen auch für die betreffenden Unternehmen, weil viele von ihnen gar nicht anderes an die Finanzierung für die Fortsetzung ihrer Projekte kommen würden. Hier haben wir also eine Win-Win-Situation.


The Gold Report: Wie sieht es bei den Goldunternehmen aus? Haben Sie da aktuell Ihre Favoriten?




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