Geringere Goldkäufe während und nach dem chinesischen Neujahresfest erwartet
03.02.2014 | Thorsten Proettel
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Nach einem Rückgang von rund 27% im vergangenen Jahr präsentiert sich der Goldpreis seit Anfang Januar leicht erholt. Das Plus beträgt auf USD-Basis 4% und in Euro sogar 5%.
Rückblick auf 2013
Ein wichtiger Grund für die Baisse im vergangenen Jahr waren unter anderem Goldverkäufe institutioneller Anleger vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Ausstiegs aus der Politik des billigen Geldes in den USA. Bereits vor der eigentlichen Drosselung derAnleihekäufe durch die US-Fed lösten viele größere Adressen Anlagen auf, die zuvor als Reaktion auf die Geldpolitik getätigt wurden. Betroffen waren neben Gold auch die Schwellenländer, deren Wechselkurse kräftig nachgaben. Der Ausstieg von Hedge- und Pensionsfonds aus dem Edelmetallmarkt materialisierte sich einerseits auf dem Terminmarkt.
So sank die Netto-Long-Position der Money Manager auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Finanzkrise (siehe zweiter Chart). Andererseits wurden mit physischem Gold besicherte Wertpapiere, sogenannte ETCs/ETFs, im Umfang von knapp 870 Tonnen verkauft. Der Goldbestand der Emittenten reduzierte sich ausgehend von seinem Allzeithoch bei rund 2.630 Tonnen Anfang 2013 um ein Drittel.
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Niedrigere Verkäufe der ETCs erwartet
Seit Anfang Januar wurden zwar weitere 24 Tonnen Gold durch ETCs veräußert. Wir erwarten jedoch für 2014 einen allgemeinen Rückgang der Abverkäufe und damit auch einen geringeren Preisdruck. Die hauptsächlich an Rendite interessierten institutionellen Investoren dürften den Markt bereits größtenteils verlassen haben, so dass ihr Einfluss in den kommenden Monaten zurückgehen dürfte. Ein Hinweis hierauf bieten die nochmals beschleunigten Verkäufe vor dem Bilanzstichtag Ende Dezember.
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Münz-und Barrennachfragezieht wieder an
Der Preissturz löste vor allem im April letzten Jahres einen wahren Kaufrausch von Schnäppchenjägern aus, der zwischenzeitlich etwas abebbte. Aktuell berichten Hersteller und Händler von wieder höheren Umsätzen. Die Perth Mint arbeitet nach eigenen Angaben derzeit an der Kapazitätsgrenze. Im letzten Quartal 2013 setzten die Australier 21% mehr Münzen und Barren ab als im Vorjahreszeitraum. Dagegen lagen die Produktionszahlen für Gold Eagle-Münzen der U.S. Mint in den letzten drei Monaten 2013 um 40% unter dem Niveau von 2012
Indien könnte Einfuhrhemmnisse lockern
Berichten indischer Medien zufolge könnte demnächst eine Lockerung der Importhemmnisse beziehungsweise eine Senkung der Einfuhrsteuer auf Gold beschlossen werden. Die diversen Maßnahmen der Regierung in Neu-Delhi wurden im vergangenen Jahr zur Schonung der Handelsbilanz eingeführt und ließen die offiziellen Goldimporte einbrechen (siehe Chart).