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Einige langfristige Silberzyklen

06.03.2014  |  David Chapman
Letzte Woche konzentrierte ich mich auf langfristige Goldzyklen und ich dachte mir, im Anschluss sollte ich jetzt etwas zu langfristigen Silberzyklen sagen. Man könnte annehmen, dass Silberzyklen identisch mit denen von Gold sind, aber da läge man falsch. Angesichts ihrer Gemeinsamkeiten als Edelmetalle überschneiden sich ihre Zyklen, daher erscheint es so, als wären sie identisch. Aber Gold und Silber folgen ihrem jeweils eigenen Rhythmus.

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Charts erstellt mit Hilfe von Omega Trade Station 2000i. Chartdaten zur Verfügung gestellt von Dial Data


Letzte Woche konzentrierte ich mich auf langfristige Goldzyklen und ich dachte mir, im Anschluss sollte ich jetzt etwas zu langfristigen Silberzyklen sagen. Man könnte annehmen, dass Silberzyklen identisch mit denen von Gold sind, aber da läge man falsch. Angesichts ihrer Gemeinsamkeiten als Edelmetalle überschneiden sich ihre Zyklen, daher erscheint es so, als wären sie identisch. Aber Gold und Silber folgen ihrem jeweils eigenen Rhythmus.

Silber erreichte im April 2011 einen Höhepunkt bei49,50 $. Gold erreichte sein Hoch nicht vor September 2011. Gold und Silber erreichten beide Tiefwerte am 28. Juni 2013, doch dann machte Gold im Dezember 2013 nicht so extreme Tiefwerte während Silber einen deutlicheren Tiefpunkt auslotete. Eine Abweichung?

Wie Gold hat auch Silber keine lange Tradinggeschichte. Silber war schon immer, im Gegensatz zu Gold, ein wichtiges Industriemetall. Der Silberpreis war im 19. Jahrhundert jahrelang stabil bei etwa 2 $. Während des US-Bürgerkriegs schoss es nach oben und begab sich dann auf eine lange Talfahrt, deren einzige bedeutende, kurze Erholung im ersten Weltkrieg eintrat. Silber erreichte die Talsohle schließlich inmitten der Großen Depression, bei etwa 25 Cent. Der Silberpreis erholte sich langsam, aber der Preis von 2 $ wurde nicht vor 1967 wieder erreicht.

In dem Artikel zu Goldzyklen von letzter Woche sind wir auf das langfristige Dewey/Dakin-Model eingegangen und dasStiffel Nicolaus Model langfristiger Inflation. Diese Zyklen gelten auch für Silber, jedoch können die Silberzyklen die Grenzen etwas dehnen und überschreiten. Ray Merriman von Merriman Market Analyst (www.mmacycles.com) spricht von einem möglichen 18-Jahreszyklus bei Silber. Diese Feststellung beruht jedoch nur auf wenigen Beobachtungen.

Was die Silberpreise betrifft, so gab es ein wichtiges Tief für Silber im November 1971 (nicht in der Grafik enthalten). Das Tief vom Februar 1991 (1a in der Grafik) wäre 19 Jahre und zwei Monate nach dem Tief von 1971 gewesen, das Tief vom Februar 1993 (1b in der Grafik) 21 Jahre und zwei Monate nach 1971. Merriman geht bei dem 18-Jahreszyklus von einer Spanne zwischen 15 und 21 Jahren aus. Sowohl das Tief von 1991 als auch das von 1993 fallen in das spätere Ende des Zyklus. Mit 3,50 $ war es der niedrigste Tiefstand seit 1974.

Auch wenn Merriman von Silberzyklen mit einer Dauer von 18 Jahren ausgeht, lässt dieser bestimmte Zyklus, der sich über 21 Jahre erstreckte, vermuten, dass es einen 21-Jahreszyklus geben könnte. Wie ich schon in dem Artikel zu Goldzyklen anmerkte, unterteilen sich Zyklen in zwei oder drei Abschnitte. In diesem Fall könnte man bei Silber von zwei 10,5-Jahresspannen ausgehen oder drei 7-Jahreszyklen. Von diesen beiden sind die drei 7-Jahreszyklen wahrscheinlicher. Ein 7-Jahreszyklus würde normalerweise zwischen fünf und acht Jahre dauern.

Sehen wir uns an, was passiert ist. Im Februar 1976 gab es ein entscheidendes Tief bei 3,80 $. Dieses mit A markierte Tief setzte nur vier Jahre und drei Monate nach dem Tief vom November 1971 ein. In vielerlei Hinsicht ist das zu früh gewesen für ein 7-Jahrestief. Im Juni 1986 (in der Grafik mit B ausgewiesen) gab es ein weiteres wichtiges Tief. Dieses folgte neun Jahre und acht Monate auf das Tief von 1976.

Diese Spanne erschien zu lang, um sie zu berücksichtigen. Doch es gab auch ein bedeutendes Tief im Juni 1982 (gekennzeichnet mit a) und dieses folgte zehn Jahre und acht Monate nach dem Tief von 1971. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich der Zyklus, der von 1971 bis 1993 andauerte, in zwei 10,5-Jahresspannen aufteilte.

Merriman geht weiterhin davon aus, dass Silber einen kürzeren Zyklus mit einer Dauer von 4,34 Jahren besitzt. Das Tief von 1976 passt zu diesem Muster, da es vier Jahre und drei Monate nach dem Tief von 1971 auftrat. Das Tief 1980 folgte vier Jahre nach diesem, aber das Tief 1986 setzte sechs Jahre später ein. Allerdings gab es auch 1982 ein Tief und darauf folgte das Tief 1986 vier Jahre später. Das Tief 1991 trat vier Jahre und 10 Monate nach dem von 1986 ein. Das passt ziemlich gut zu dem 4,34-Jahreszyklus. Dann kam das Tief 1993, welches nicht in den Zyklus zu passen scheint.

Bedenkt man, dass die doppelte Talsohle von 1991 und 1993 mit 19 bzw. 21 Jahren auf das Tief von 1971 folgte, dann erscheint ein Zyklus von 21 Jahren vernünftig. Zyklen zu ermitteln ist nicht gerade einfach, aber oftmals ergeben sich Muster. Also welcher Zyklus erwartet uns als nächstes? Ein 18-Jahreszyklus oder ein weiterer 21-Jahreszyklus?

Geht man von dem Tief 1991 aus, wäre das nächste Tief des 18-Jahreszyklus zwischen 2006 und 2012 fällig gewesen. Nimmt man das Tief 1993 zum Ausgang, ändert sich der Zeitraum auf 2008 bis 2014.

2008 fiel der Silberpreis sehr deutliche 60%. Dieser Zusammensturz geschah in nur sieben Monaten. Was einen Absturz angeht, passt das Tief vom Oktober 2008 sehr gut in einen 18-Jahreszyklus. Tatsächlich schien es sich um das Tief eines 18-Jahreszyklus zu handeln, bis der Einbruch von 2011-2013 eintrat.




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