Der letzte Versuch II - Leser Reaktionen
19.12.2005 | Walter K. Eichelburg
Auf meinen Artikel von vor gut einer Woche "Der letzte Versuch" sind eine Menge E-Mails gekommen. Der durchgehende Tenor darin war, was soll ich mit meinem Geld machen. Ich möchte hier einige dieser Reaktionen vorstellen und Kommentare dazu geben.
Disclaimer: Ich möchte darauf hinweisen, dass ich kein professioneller order sonstiger Anlageberater irgendwelcher Art bin. Ich gebe daher keinerlei Anlageempfehlungen, sondern kommentiere nur völlig unverbindlich das Finanzmarkt-Geschehen. Es ist klar, dass bei herkömmlichen Finanzberatern meist nur "hauseigene Fonds" aus der "Papierwelt" verkauft werden. Aber es gibt auch "alternative" Investmentberater, auch wenn sie schwer zu finden sein mögen. Zum Beispiel sollten etwa auf www.goldseiten.de Hinweise dazu zu finden sein.
Hier noch einmal die Zusammenfassung aus meinem vorigen Artikel "Der letzte Versuch":
Alle jene, die bisher auf den grossen Crash gewartet haben, sind leer ausgegangen. Aber der nun exponentiell steigende Goldpreis wird das Vertrauen in alle Fiat-Money Systeme so untergraben, dass irgendwann die grosse Verkaufswelle bei Finanz-Assets beginnt. Der Goldpreis wird aber erst dann, mit der Welle aus Kreditausfällen, wegen der Angst der Investoren seine wirklichen Höhen erklimmen - to the Moon!
Der Goldpreis-Schreck wirkt
Vor 2 Wochen wurde etwa in den österreichischen Medien breit über den auf über 500 $ gestiegenen Goldpreis berichtet. Aber es wurde sofort dazugesagt, dass er gleich wieder sinken wird. Was passierte? Banken und Münzhändler haben mir berichtet, dass eine richtige Gold-Verkaufswelle eingesetzt hat. Die "kleinen" Leute sind bei manchen Banken Schlange gestanden, um ihre Goldmünzen zu verkaufen.
Den Goldpreis wieder von fast 540 $/oz auf unter 500 $ herunterzubringen hat sicher enorme Anstrengungen und vermutlich eine Menge (europäisches) Zentralbankgold gekostet. Unter anderem wurden die Gold- und Silber-Margins auf der COMEX - Rohstoffbörse in New York erhöht, um es Hedge-Funds schwerer zu machen, in Gold "long" zu gehen. Seit September haben die europäischen Zentralbanken ca. 100 Tonnen Gold in den Markt gekippt. Es hat aber immer nur kurzfristig geholfen.
Aber ich werde den Verdacht nicht los, dass hier eine konzertierte Aktion stattfand. Es sollte gezeigt werden, dass Gold-Investments gefährlich sind und man lieber brav im Papier bleiben soll.
Wimping Out
James Grant schreibt in Forbes unter Wimping Out: "Don"t raise rates, or else. Almost those very words were recently hurled at a central banker by a politician. Creditors of the world should be afraid for their capital. Hidenao Nakagawa, policy chief of ruling Liberal Democratic Party, happens to be Japanese, but he spoke for politicians everywhere. ... The bank has no independence when it comes to policy targets," he said. "If it does not understand this, we need to consider amending the Bank of Japan law."
Kurze Übersetzung: Whimping Out = Angsthasen, Erhöht nicht die Zinsen, sonst ... Das waren fast die Worte eines Politikers an die Zentralbanker. Die Gläubiger der Welt sollten um ihr Kapital bangen. Hideno Nakagawa, Politik-Chef der regierenden Liberaldemokratischen Partei ist zwar Japaner, hat aber für die Politiker aller Welt gesprochen ... Die Bank hat keine Unabhängigkeit bei Politik-Zielen. Falls sie das nicht versteht, müssen wir das Gesetz ändern.
So ist es überall auf der Welt. Die Politiker vertragen keine höheren Zinsen, denn sie wollen wiedergewählt werden. Das ist ihre oberste Priorität.
Richard Brawn beschreibt in THE ECONOMIC REFORMATION COMING TO AMERICA, Part 3 wie die Politik in diesem Aspekt funktioniert. Er hat schliesslich einen Master of Public Administration (MPA). Er erwartet, dass in den USA die Fed von der Politik gezwungen wird, Schuldpapiere und besonders Staatsanleihen (Treasuries) zu monetisieren (mit neu erzeugtem Geld "Out of Thin Air" aufzukaufen), sollte es kritisch werden. Dazu hieven sie ja Ben "Helicopter" Bernanke auf den Fed-Chefposten und publizieren ab März 2006 verschiedene Geldstatisiken (wie M3) nicht mehr.
Noch einmal James Grant: Come again? demanded Juncker, who sits at the head of a council of 12 European finance ministers. The 2005 surge in oil prices has induced no spike in wages and non-energy prices, Juncker observed. Whereupon Trichet, in testimony before the European Parliament in Brussels, seemed to wobble. Yes, the rate might go up once or twice, the central banker said, although probably not a lot more. Trichet extended this olive branch even though European inflation and European monetary growth are both running above the bank`s guidelines: 2,5% versus 2% and 8,5% versus 4,5%, respectively.
Kurze Übersetzung: Schon wieder? Verlangte Juncker, der im Rat der 12 europäischen Finanzminister sitzt. Der Anstieg der Ölpreise in 2005 hat keinen Anstieg bei Löhnen und Nicht-Energie-Preisen bewirkt. Darauf geriet Trichet bei einer Aussage vor dem europäischen Parlament ins Wanken. Ja, die Zinsen könnten ein oder 2-mal nach oben gehen, wahrscheinlich nicht viel mehr. Trichet hat einen Olivenzweig ausgestreckt, obwohl die Inflation und das Wachstum der Geldmenge über den Zielen der EZB liegen.
Überall ist es das Gleiche. Man kann die Situation auch als "Competitive Devaluations" gegeneinander bezeichnen. Das bringt aber nichts, daher können nur alle Währungen gemeinsam gegen Gold und anderen Rohstoffen abwerten. Wenn die richtige Flucht beginnt:
Hier Aubie Baltin: All of you who have been reading my letters over the last four years know that my advice concerning Gold has been very consistent. BUY BUY and BUY some more. Don"t sell into rallies; just add to your positions on pull backs. Gold is going to prices that none of you can not even imagine. Try $5,000 plus…and not because of inflation. Gold may run to $1,000 because of inflation, but the real move will come because of abject fear as one currency after another begins to collapse.
Kurze Übersetzung: Alle jene die meine Artikel in den letzten 4 Jahren gelesen haben, wissen, dass mein Rat bezüglich Gold sehr konsistent war. Kaufen, Kaufen und noch mehr Kaufen. Nicht in Rallies verkaufen, bei Preisrückgängen dazukaufen. Der Goldpreis wird auf Höhen gehen, die niemand wahrscheinlich halten wird, und nicht wegen der Inflation. Versuchen Sie 5.000 $ plus. Gold mag zwar wegen der Inflation auf 1.000 $/oz steigen, aber die wirkliche Bewegung nach oben wird wegen der Angst kommen - wenn eine Währung nach der anderen kollabiert.
Ist es nicht interessant zu sehen, wie das "Dumb Money" heute durch Tricks aus dem Gold getrieben wird, um am Höhepunkt dann doch wieder einzusteigen. Um solche Situationen zu vermeiden muss man aber eigenes Research betreiben und sich eine eigene Meinung bilden.
Nun zu den Leserreaktionen
Es sind eine Menge E-mails mit Fragen gekommen. Ich habe einige Interessante ausgewählt. Ich werde selbstverständlich keinerlei Aktien, Zertifikate oder Institute empfehlen.
Frau Petra schreibt:
Ich bin absolut ihrer Ansicht, daß hier einiges auf uns zukommen wird. Leider bleibt oft die Frage nicht beantwortet wie bereite ich mich am besten auf diesen Winter vor. Wie verhalte ich mich wenn es losgeht. Wird es langsam über uns herziehen oder mit einem Schlag kommen? Soll man alle Aktienfonds verkaufen (Zertifikate sind schon alle weg) oder sie für die Zeit danach halten. Werden die Aktienfonds auch wertlos. Wenn jetzt wie Sie sagen der Schweizer Franken auch nicht mehr sicher vor Entwertung ist in was kann man sein Geld retten? Ich kann ja nicht nur Gold und Silber kaufen? Man braucht ja auch Geld zum Leben, wenn dieser Winter tatsächlich so lange dauern wird (mir wird ganz mulmig, wenn ich darüber nachdenke). Das Problem ist ja, man kann sich nicht vorstellen was da kommt. Was passiert mit Immobilien sind die dann auch alle nichts mehr wert. Wie gehen Sie an die Sache ran? Gibt es Bücher wo die früheren Verläufe der Kondratieff Winter beschrieben werden?
Antwort: Meiner Meinung sollte man sowohl physisches Gold als auch Goldminen-Aktien haben, aber keinerlei Goldzertifikate. Goldzertifikate sind nur unbesichertes Papier. Goldminen, speziell Junior-Mines brauchen aber spezielles Wissen, um Erfolg zu haben. Physisches Gold ist auf jeden Fall richtig und sollte einen Grossteil der Anlage ausmachen. 1 kg Barren sind das "Investorengold" um später grössere Dinge wie Häuser und Firmen zu kaufen. Für 1 kg Gold wird man wahrscheinlich ein schönen Haus bekommen - wenn die Zeit reif ist. Man sollte aber unbedingt viele kleinere Münzen haben, denn Gold wird sehr wertvoll sein. Derzeit gibt es genügend Gold, jedoch könnte es ab 1.000 $ Schwierigkeiten geben. Silber sollte noch mehr im Preis steigen, aber es ist schwerer zu bekommen und wegen der Menge viel schwieriger zu lagern. Aktien werden nur wertlos, wenn die Firma untergeht. Aber fast alle werden im Wert massiv sinken, denn sie sind heute überbewertet. Richard Russel meint, dass sich der Goldpreis und der Dow Jones Index bei 3000 kreuzen werden. Die meisten Aktien sind ein einer leichten Inflation günstig, in einer Deflation oder Hyperinflation verlieren sie real massiv. Aktienfonds sind meiner Meinung nach wegen des Betrugsrisikos wesentlich gefährlicher als Einzelaktien.
Wie es losgeht? Marc Faber meint in seiner RoadMap to Financial Ruin dass noch eine ordentliche Hyperinflation kommt, bevor das System in die Deflation kippt. Wir werden sehen, was passiert, wenn die Flucht aus dem Dollar wirklich beginnt. Rick Ackerman meint, dass eine "Instant-Deflation" über Nacht alle Banken umbringen kann. Die Realität wird wohl irgendwo in der Mitte liegen. Gefährlich ist ein plötzlicher Zinsanstieg, der löst wahrscheinlich einen Derivatencrash aus. Aber warten Sie, bis der 2. Domino - GM - fällt. Der 1. Domino - Gold 500 $ ist schon gefallen.
Literatur: Es gibt eine ganze Menge, ich kann empfehlen: www.goldseiten.de, www.financialsense.com - besonders die Artikel von Jim Puplava, www.safehaven.com, www.gold-eagle.com, www.investmentrarities.com - speziell die Great Quotes, www.thelongwaveanalyst.ca von Ian Gordon - Kondratieff Winter
Aber nehmen Sie sich vor den "Freigeld"-Anhängern und Gesellianern wie Herrn Hannich in seinen ansonst guten Büchern in Acht. Diese Leute sind absolute, ideologische Goldhasser und glauben, mit ihrem selbstentwertenden Papiergeld die Welt vor allen Übeln retten zu können. Euro-Bargeld (Geldscheine) wird in einem Crash zwar wertvoll sein, da es zu wenig gibt, aber viel weniger wert sein als Schweizer Franken oder gar Gold.
"Man braucht doch Geld zum Leben": Es geht darum, die heutigen Ersparnisse so gut wie möglich gegen Abwertung zu sichern, denn diese werden noch gebraucht werden. In jedem Kondratieff-Winter wird ein Grossteil der Schulden und damit des Vermögens vernichtet. Egal ob durch (Banken-) Bankrotte oder durch Hyperinflation. Auch wenn diese Gesellianer behaupten, beim Aldi kann man mit Gold nicht einkaufen (noch nicht), so kann man es jederzeit in das aktuelle Geld eintauschen. Diese Leute haben den Unterschied zwischen Anlagensicherung und Konsum nicht verstanden. Sie leben geistig von der Hand in den Mund.
Disclaimer: Ich möchte darauf hinweisen, dass ich kein professioneller order sonstiger Anlageberater irgendwelcher Art bin. Ich gebe daher keinerlei Anlageempfehlungen, sondern kommentiere nur völlig unverbindlich das Finanzmarkt-Geschehen. Es ist klar, dass bei herkömmlichen Finanzberatern meist nur "hauseigene Fonds" aus der "Papierwelt" verkauft werden. Aber es gibt auch "alternative" Investmentberater, auch wenn sie schwer zu finden sein mögen. Zum Beispiel sollten etwa auf www.goldseiten.de Hinweise dazu zu finden sein.
Hier noch einmal die Zusammenfassung aus meinem vorigen Artikel "Der letzte Versuch":
Alle jene, die bisher auf den grossen Crash gewartet haben, sind leer ausgegangen. Aber der nun exponentiell steigende Goldpreis wird das Vertrauen in alle Fiat-Money Systeme so untergraben, dass irgendwann die grosse Verkaufswelle bei Finanz-Assets beginnt. Der Goldpreis wird aber erst dann, mit der Welle aus Kreditausfällen, wegen der Angst der Investoren seine wirklichen Höhen erklimmen - to the Moon!
Der Goldpreis-Schreck wirkt
Vor 2 Wochen wurde etwa in den österreichischen Medien breit über den auf über 500 $ gestiegenen Goldpreis berichtet. Aber es wurde sofort dazugesagt, dass er gleich wieder sinken wird. Was passierte? Banken und Münzhändler haben mir berichtet, dass eine richtige Gold-Verkaufswelle eingesetzt hat. Die "kleinen" Leute sind bei manchen Banken Schlange gestanden, um ihre Goldmünzen zu verkaufen.
Den Goldpreis wieder von fast 540 $/oz auf unter 500 $ herunterzubringen hat sicher enorme Anstrengungen und vermutlich eine Menge (europäisches) Zentralbankgold gekostet. Unter anderem wurden die Gold- und Silber-Margins auf der COMEX - Rohstoffbörse in New York erhöht, um es Hedge-Funds schwerer zu machen, in Gold "long" zu gehen. Seit September haben die europäischen Zentralbanken ca. 100 Tonnen Gold in den Markt gekippt. Es hat aber immer nur kurzfristig geholfen.
Aber ich werde den Verdacht nicht los, dass hier eine konzertierte Aktion stattfand. Es sollte gezeigt werden, dass Gold-Investments gefährlich sind und man lieber brav im Papier bleiben soll.
Wimping Out
James Grant schreibt in Forbes unter Wimping Out: "Don"t raise rates, or else. Almost those very words were recently hurled at a central banker by a politician. Creditors of the world should be afraid for their capital. Hidenao Nakagawa, policy chief of ruling Liberal Democratic Party, happens to be Japanese, but he spoke for politicians everywhere. ... The bank has no independence when it comes to policy targets," he said. "If it does not understand this, we need to consider amending the Bank of Japan law."
Kurze Übersetzung: Whimping Out = Angsthasen, Erhöht nicht die Zinsen, sonst ... Das waren fast die Worte eines Politikers an die Zentralbanker. Die Gläubiger der Welt sollten um ihr Kapital bangen. Hideno Nakagawa, Politik-Chef der regierenden Liberaldemokratischen Partei ist zwar Japaner, hat aber für die Politiker aller Welt gesprochen ... Die Bank hat keine Unabhängigkeit bei Politik-Zielen. Falls sie das nicht versteht, müssen wir das Gesetz ändern.
So ist es überall auf der Welt. Die Politiker vertragen keine höheren Zinsen, denn sie wollen wiedergewählt werden. Das ist ihre oberste Priorität.
Richard Brawn beschreibt in THE ECONOMIC REFORMATION COMING TO AMERICA, Part 3 wie die Politik in diesem Aspekt funktioniert. Er hat schliesslich einen Master of Public Administration (MPA). Er erwartet, dass in den USA die Fed von der Politik gezwungen wird, Schuldpapiere und besonders Staatsanleihen (Treasuries) zu monetisieren (mit neu erzeugtem Geld "Out of Thin Air" aufzukaufen), sollte es kritisch werden. Dazu hieven sie ja Ben "Helicopter" Bernanke auf den Fed-Chefposten und publizieren ab März 2006 verschiedene Geldstatisiken (wie M3) nicht mehr.
Noch einmal James Grant: Come again? demanded Juncker, who sits at the head of a council of 12 European finance ministers. The 2005 surge in oil prices has induced no spike in wages and non-energy prices, Juncker observed. Whereupon Trichet, in testimony before the European Parliament in Brussels, seemed to wobble. Yes, the rate might go up once or twice, the central banker said, although probably not a lot more. Trichet extended this olive branch even though European inflation and European monetary growth are both running above the bank`s guidelines: 2,5% versus 2% and 8,5% versus 4,5%, respectively.
Kurze Übersetzung: Schon wieder? Verlangte Juncker, der im Rat der 12 europäischen Finanzminister sitzt. Der Anstieg der Ölpreise in 2005 hat keinen Anstieg bei Löhnen und Nicht-Energie-Preisen bewirkt. Darauf geriet Trichet bei einer Aussage vor dem europäischen Parlament ins Wanken. Ja, die Zinsen könnten ein oder 2-mal nach oben gehen, wahrscheinlich nicht viel mehr. Trichet hat einen Olivenzweig ausgestreckt, obwohl die Inflation und das Wachstum der Geldmenge über den Zielen der EZB liegen.
Überall ist es das Gleiche. Man kann die Situation auch als "Competitive Devaluations" gegeneinander bezeichnen. Das bringt aber nichts, daher können nur alle Währungen gemeinsam gegen Gold und anderen Rohstoffen abwerten. Wenn die richtige Flucht beginnt:
Hier Aubie Baltin: All of you who have been reading my letters over the last four years know that my advice concerning Gold has been very consistent. BUY BUY and BUY some more. Don"t sell into rallies; just add to your positions on pull backs. Gold is going to prices that none of you can not even imagine. Try $5,000 plus…and not because of inflation. Gold may run to $1,000 because of inflation, but the real move will come because of abject fear as one currency after another begins to collapse.
Kurze Übersetzung: Alle jene die meine Artikel in den letzten 4 Jahren gelesen haben, wissen, dass mein Rat bezüglich Gold sehr konsistent war. Kaufen, Kaufen und noch mehr Kaufen. Nicht in Rallies verkaufen, bei Preisrückgängen dazukaufen. Der Goldpreis wird auf Höhen gehen, die niemand wahrscheinlich halten wird, und nicht wegen der Inflation. Versuchen Sie 5.000 $ plus. Gold mag zwar wegen der Inflation auf 1.000 $/oz steigen, aber die wirkliche Bewegung nach oben wird wegen der Angst kommen - wenn eine Währung nach der anderen kollabiert.
Ist es nicht interessant zu sehen, wie das "Dumb Money" heute durch Tricks aus dem Gold getrieben wird, um am Höhepunkt dann doch wieder einzusteigen. Um solche Situationen zu vermeiden muss man aber eigenes Research betreiben und sich eine eigene Meinung bilden.
Nun zu den Leserreaktionen
Es sind eine Menge E-mails mit Fragen gekommen. Ich habe einige Interessante ausgewählt. Ich werde selbstverständlich keinerlei Aktien, Zertifikate oder Institute empfehlen.
Frau Petra schreibt:
Ich bin absolut ihrer Ansicht, daß hier einiges auf uns zukommen wird. Leider bleibt oft die Frage nicht beantwortet wie bereite ich mich am besten auf diesen Winter vor. Wie verhalte ich mich wenn es losgeht. Wird es langsam über uns herziehen oder mit einem Schlag kommen? Soll man alle Aktienfonds verkaufen (Zertifikate sind schon alle weg) oder sie für die Zeit danach halten. Werden die Aktienfonds auch wertlos. Wenn jetzt wie Sie sagen der Schweizer Franken auch nicht mehr sicher vor Entwertung ist in was kann man sein Geld retten? Ich kann ja nicht nur Gold und Silber kaufen? Man braucht ja auch Geld zum Leben, wenn dieser Winter tatsächlich so lange dauern wird (mir wird ganz mulmig, wenn ich darüber nachdenke). Das Problem ist ja, man kann sich nicht vorstellen was da kommt. Was passiert mit Immobilien sind die dann auch alle nichts mehr wert. Wie gehen Sie an die Sache ran? Gibt es Bücher wo die früheren Verläufe der Kondratieff Winter beschrieben werden?
Antwort: Meiner Meinung sollte man sowohl physisches Gold als auch Goldminen-Aktien haben, aber keinerlei Goldzertifikate. Goldzertifikate sind nur unbesichertes Papier. Goldminen, speziell Junior-Mines brauchen aber spezielles Wissen, um Erfolg zu haben. Physisches Gold ist auf jeden Fall richtig und sollte einen Grossteil der Anlage ausmachen. 1 kg Barren sind das "Investorengold" um später grössere Dinge wie Häuser und Firmen zu kaufen. Für 1 kg Gold wird man wahrscheinlich ein schönen Haus bekommen - wenn die Zeit reif ist. Man sollte aber unbedingt viele kleinere Münzen haben, denn Gold wird sehr wertvoll sein. Derzeit gibt es genügend Gold, jedoch könnte es ab 1.000 $ Schwierigkeiten geben. Silber sollte noch mehr im Preis steigen, aber es ist schwerer zu bekommen und wegen der Menge viel schwieriger zu lagern. Aktien werden nur wertlos, wenn die Firma untergeht. Aber fast alle werden im Wert massiv sinken, denn sie sind heute überbewertet. Richard Russel meint, dass sich der Goldpreis und der Dow Jones Index bei 3000 kreuzen werden. Die meisten Aktien sind ein einer leichten Inflation günstig, in einer Deflation oder Hyperinflation verlieren sie real massiv. Aktienfonds sind meiner Meinung nach wegen des Betrugsrisikos wesentlich gefährlicher als Einzelaktien.
Wie es losgeht? Marc Faber meint in seiner RoadMap to Financial Ruin dass noch eine ordentliche Hyperinflation kommt, bevor das System in die Deflation kippt. Wir werden sehen, was passiert, wenn die Flucht aus dem Dollar wirklich beginnt. Rick Ackerman meint, dass eine "Instant-Deflation" über Nacht alle Banken umbringen kann. Die Realität wird wohl irgendwo in der Mitte liegen. Gefährlich ist ein plötzlicher Zinsanstieg, der löst wahrscheinlich einen Derivatencrash aus. Aber warten Sie, bis der 2. Domino - GM - fällt. Der 1. Domino - Gold 500 $ ist schon gefallen.
Literatur: Es gibt eine ganze Menge, ich kann empfehlen: www.goldseiten.de, www.financialsense.com - besonders die Artikel von Jim Puplava, www.safehaven.com, www.gold-eagle.com, www.investmentrarities.com - speziell die Great Quotes, www.thelongwaveanalyst.ca von Ian Gordon - Kondratieff Winter
Aber nehmen Sie sich vor den "Freigeld"-Anhängern und Gesellianern wie Herrn Hannich in seinen ansonst guten Büchern in Acht. Diese Leute sind absolute, ideologische Goldhasser und glauben, mit ihrem selbstentwertenden Papiergeld die Welt vor allen Übeln retten zu können. Euro-Bargeld (Geldscheine) wird in einem Crash zwar wertvoll sein, da es zu wenig gibt, aber viel weniger wert sein als Schweizer Franken oder gar Gold.
"Man braucht doch Geld zum Leben": Es geht darum, die heutigen Ersparnisse so gut wie möglich gegen Abwertung zu sichern, denn diese werden noch gebraucht werden. In jedem Kondratieff-Winter wird ein Grossteil der Schulden und damit des Vermögens vernichtet. Egal ob durch (Banken-) Bankrotte oder durch Hyperinflation. Auch wenn diese Gesellianer behaupten, beim Aldi kann man mit Gold nicht einkaufen (noch nicht), so kann man es jederzeit in das aktuelle Geld eintauschen. Diese Leute haben den Unterschied zwischen Anlagensicherung und Konsum nicht verstanden. Sie leben geistig von der Hand in den Mund.