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Wie verhält sich Gold im Fall einer Weltdepression?

11.04.2014  |  Clif Droke
In vielen Wirtschafträumen - China, Japan, Osteuropa und anderen Regionen - kühlt die Konjunktur ab und viele Investoren fragen sich, ob es nun im Jahr 2014 zu einer weiteren weltweiten deflationären Epidemie kommen wird. Wie ich in diesem Kommentar erklären werde, haben die kommenden 6 Monate das Potential, zur aufregendsten Zeit zu werden, die die Investoren seit der Finanzkrise 2010 in Europa erlebt haben.

Nach einer Enttäuschung im Rahmen des letzten EZB-Treffens warten die Investoren weiter vergebens darauf, dass EZB-Chef Draghi einen geldpolitischen Wechsel ankündigt. Ohne große Schlagzeilen, in die sich Gold verbeißen konnte, bewegte sich der Kurs des gelben Metalls über seinen jüngst markierten Tief bei 1.280 $, nachdem er oberhalb seines 90-Tage-Durchschnitts Unterstützung gefunden hatte.

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Wie am Mittwoch bekannt wurde, sank der Erzeugerpreisindex der Europäischen Union für Februar unterdessen um 0,2%; im Vorjahresvergleich ergab sich ein Minus von 1,7%. Diese Verluste gegenüber dem Vorjahreszeitraum waren die größten, die seit Ende 2009 zu verzeichnen waren. Sie sind damit Teil einer sich ausweitenden Indizienlage, die nahelegt, dass die Deflation in Europa und anderen Weltregionen wieder ihr hässliches Gesicht zeigt.

“Der Erzeugerpreisindex verstärkt den Druck auf die EZB, ihre Geldpolitik zu lockern, um der Konjunktur in der EU einen Startimpuls zu geben”, so Jim Wyckoff von Kico News. Dennoch weigert sich EZB-Chef Draghi nach wie vor, die vermehrt auftauchenden Gespenster der Deflation zu verscheuchen.

Den Angaben von MARKIT zufolge, fiel der Einkaufsmanagerindex für die EU von 53,3 im Februar auf 53,1 im März. Stände oberhalb von 50,00 Punkten sprechen für wirtschaftliches Wachstum. In der Umfrage heißt es zudem, die Unternehmen hätten nun schon 24 Monate in folge die Preise reduziert, was allerdings erneut den steigenden deflationären Druck unterstreicht.

Wie Larry Elliott von der britischen Zeitung The Guardian anmerkte, lehne Draghi die Forderungen des Internationalen Währungsfonds nach Sofortmaßnahmen zur Bekämpfung des wachsenden deflationären Drucks ab; die EZB halte unterdessen an ihrer "abwartenden und beobachtenden Haltung" fest, bevor sie drastische Maßnahmen zur Wachstumsstimulierung erwäge.

Zitat: “Trotz der Warnung des Währungsfonds sowie der in Paris sitzenden OECD (Organisation für Ökonomische Zusammenarbeit und Entwicklung) vor den Risiken einer fragilen konjunkturellen Erholung in der Eurozone sagte der EZB-Präsident, man habe sich noch nicht entschieden, ob man auf unkonventionelle Methoden der Geldpolitik, wie sie vom den Zentralbanken Großbritanniens, der USA und Japans verfolgt werden, zurückgreifen werde.“ Genau diese zögerliche Haltung wird der “finalen Abwärtsphase“ des deflationären Kress-Zyklus‘ die maximale Durchschlagkraft gegen Ende dieses Jahres ermöglichen. Dies dürfte auf jeden Fall auch Auswirkungen auf den Goldpreis haben, auf die ich später noch zurückkommen werde.

China kündigte vergangene Woche einen Plan zur Wirtschaftsstimulierung im Umfang von 24 Mrd. $ an - und zwar in Form von Ausgaben für den Ausbau von Eisenbahnnetzwerken. Diese Entscheidung wurde in Reaktion auf die jüngsten Daten getroffen, die einen deutlichen Rückgang bei den Wirtschaftsindikatoren gezeigt hatten. Die BIP-Prognosen für China sanken erneut; für das Jahr 2015 werden 7,4% erwartet, obgleich auch von einer Erholung im Rest der Welt sowie einem Zuwachs bei der Nachfrage nach chinesischen Gütern ausgegangen wird, so die Asian Development Bank.

Ein am Donnerstag (9. April) von Ed Yardeni veröffentlichtes Diagramm gibt einen Überblick über die konjunkturelle Abkühlung in China (http://blog.yardeni.com). Hier sieht man, wie stark der produzierende Sektor in China in letzter Zeit schon geschrumpft ist.




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