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“We are a bank-based economy.”

14.04.2014  |  Prof. Dr. Thorsten Polleit
Mario Draghi, EZB-Pressekonferenz, 3. April 2014

In den Vereinigten Staaten von Amerika sind die Kurse der US-Bankaktien seit Anfang März 2009 um 251 Prozent gestiegen - nachdem sie von Ende 2006 bis Februar 2009 rund 79 ihres Kurswertes verloren hatten.

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Quelle: Thomson Financial, Bloomberg


Seit Anfang 2012 ist nun auch im Euroraum deutlich zu erkennen, dass die Aktienkurse der Euro-Banken anziehen: Sie sind bis heute um etwa 98 Prozent gestiegen.

Zuvor waren sie allerdings auch sehr drastisch, geradezu dramatisch gefallen: Von April 2007 bis Mai 2012 büßten sie sage und schreibe 84 Prozent ihrer Marktkapitalisierung ein.

Investoren, die ab Frühjahr 2007 auf den Zusammenbruch des internationalen Bankensektors gesetzt hatten, sahen sich bis März 2009 bestätigt. Wer jedoch an dieser Einschätzung festhielt, behielt nicht Recht.

Zumindest nicht mit Blick auf die US-Bankaktien, auf deren Niedergang eine fulminante Kurserholung folgte. Mit Verspätung, aber immerhin, wurde im Mai 2012 dann auch die Kehrtwende bei den Euro-Bankenaktien erreicht.


Island

Die Geschehnisse in den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Euroraum verlaufen offensichtlich anders als das, was sich im Zuge der isländischen Finanzkrise in den Jahren 2008 bis 2011 zutrug.

Alle (drei) isländischen Großbanken gingen Bankrott. Sie konnten ihren Zahlungsverpflichtungen - vor allem in Fremdwährung - nicht mehr nachkommen. Bankeinlagen und Bankschuldverschreibungen gingen im wahrsten Sinne des Wortes unter (Grafik (a)).

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Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen. *Auf Basis des HVPI.


Die isländische Zentralbank warf die elektronische Notenpresse an. Das Ergebnis war hohe Inflation. Die heimische Kaufkraft der Isländischen Krone sank allein von 2008 bis heute um etwa 40 Prozent (Grafik (b)).




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