Ukraine: experimentelle Geld- und Rettungspolitik versus Goldpreis
07.05.2014 | Mack & Weise
Unter dem Eindruck der eskalierenden Ukraine-Krise zeigten sich die bereits seit Jahresbeginn seitwärts tendierenden Börsen auch im April weiterhin sehr volatil. Sollten die europäischen Politiker in den kommenden Wochen tatsächlich wie angedroht einen Wirtschaftskrieg mit Russland anzetteln, wird sich rasch zeigen, ob die resultierenden konjunkturellen Folgen für Deutschland und Europa tatsächlich "beherrschbar" (W. Schäuble) sind.
Angesichts der engen wirtschaftlichen und finanziellen Verflechtungen mit Russland halten wir die Risiken eines Konflikts für schwer kalkulierbar, vor allem mit Blick auf die bereits sehr kräftig aufgeblasenen Finanzmärkte.
Selten waren die Aktienmärkte in ihrer Geschichte höher bewertet als heute (S&P500-Shiller-KGV: 25, Median 15,9), während die von den Notenbanken insbesondere seit 2008 aufgepumpte Null-Zins-Anleiheblase ohnehin längst die größte ihrer Geschichte ist.
Allein die Tatsache, dass die Staatsverschuldung in den Problemländern Italien und Spanien auch 2013 ungebremst weiter gestiegen ist (+79,7 Mrd. Euro bzw. +75,9 Mrd Euro), und dieses im Gegenzug mit sogar historisch niedrigen Renditen belohnt wurde, entlarvt die heutigen "Finanzmärkte" nur noch als eine von den Notenbanken manipulierte Farce.
Einen letzten Beweis dafür lieferte im April die achtfach (!) überzeichnete Rückkehr der Griechen an den Kapitalmarkt zu besten 4,95%-Zinskonditionen, die von den Griechenlandverstehern - obwohl die Pleite des Landes eine traurige Gewissheit ist - medial als Rückkehr zur "Normalität" gefeiert wurde.
Trotz eines im Jahr 2012 vorangegangenen 107-Mrd.-Euro-Schuldenschnitts erreichte die Staatsverschuldung Griechenlands 2013 mit 318,7 Mrd. Euro fast schon wieder ein Rekordhoch, während die einzig die Schuldentragfähigkeit beschreibenden Steuereinnahmen weiter kontinuierlich sinken. So liegen heute beispielsweise die Mehrwertsteuereinnahmen des vom Konsum abhängigen Landes rund 24%, und die Unternehmenssteuereinnahmen sogar rund 63% unter denen des Jahres 2008!
Der von der EU-Kommission für Griechenland im Jahr 2013 vermeldete erste Primärüberschuss seit 10 Jahren von 1,5 Mrd. Euro verzückte zwar die Brüsseler Elite und ihre Presse, doch steht dieser krass im Widerspruch zu dem von der griechischen Statistikbehörde ELSTAT nach Brüssel gemeldeten 23,1 Mrd. Euro Defizit! Selbst dieses aber ist noch "zu gut um wahr zu sein", denn nicht bezahlte Rechnungen und Steuerrückerstattungen von über rund 6,6 Mrd. Euro blieben außen vor.
Angesichts der engen wirtschaftlichen und finanziellen Verflechtungen mit Russland halten wir die Risiken eines Konflikts für schwer kalkulierbar, vor allem mit Blick auf die bereits sehr kräftig aufgeblasenen Finanzmärkte.
Selten waren die Aktienmärkte in ihrer Geschichte höher bewertet als heute (S&P500-Shiller-KGV: 25, Median 15,9), während die von den Notenbanken insbesondere seit 2008 aufgepumpte Null-Zins-Anleiheblase ohnehin längst die größte ihrer Geschichte ist.
Allein die Tatsache, dass die Staatsverschuldung in den Problemländern Italien und Spanien auch 2013 ungebremst weiter gestiegen ist (+79,7 Mrd. Euro bzw. +75,9 Mrd Euro), und dieses im Gegenzug mit sogar historisch niedrigen Renditen belohnt wurde, entlarvt die heutigen "Finanzmärkte" nur noch als eine von den Notenbanken manipulierte Farce.
Einen letzten Beweis dafür lieferte im April die achtfach (!) überzeichnete Rückkehr der Griechen an den Kapitalmarkt zu besten 4,95%-Zinskonditionen, die von den Griechenlandverstehern - obwohl die Pleite des Landes eine traurige Gewissheit ist - medial als Rückkehr zur "Normalität" gefeiert wurde.
Trotz eines im Jahr 2012 vorangegangenen 107-Mrd.-Euro-Schuldenschnitts erreichte die Staatsverschuldung Griechenlands 2013 mit 318,7 Mrd. Euro fast schon wieder ein Rekordhoch, während die einzig die Schuldentragfähigkeit beschreibenden Steuereinnahmen weiter kontinuierlich sinken. So liegen heute beispielsweise die Mehrwertsteuereinnahmen des vom Konsum abhängigen Landes rund 24%, und die Unternehmenssteuereinnahmen sogar rund 63% unter denen des Jahres 2008!
Der von der EU-Kommission für Griechenland im Jahr 2013 vermeldete erste Primärüberschuss seit 10 Jahren von 1,5 Mrd. Euro verzückte zwar die Brüsseler Elite und ihre Presse, doch steht dieser krass im Widerspruch zu dem von der griechischen Statistikbehörde ELSTAT nach Brüssel gemeldeten 23,1 Mrd. Euro Defizit! Selbst dieses aber ist noch "zu gut um wahr zu sein", denn nicht bezahlte Rechnungen und Steuerrückerstattungen von über rund 6,6 Mrd. Euro blieben außen vor.