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Gold - Frust pur!

13.05.2014  |  David Chapman
- Seite 2 -
Falls Sie an Gold und seine Geschichte glauben, dann waren die vergangenen paar Jahre, und vor allem das letzte Jahr, sehr frustrierend. Nominal betrachtet ist Gold seit dem Hoch vom September 2011 um 33% gefallen. Auf der anderen Seite ist der DJI etwa 41% gestiegen. Inflationsbereinigt ist Gold um 25% gesunken, während der DJI 41% und damit ebenso zugelegt hat wie auf nominaler Basis.

Die Wahl des Startpunkts beeinflusst die Perspektive. Aktienmärkte und Gold durchlaufen ihre eigenen Bullen- und Bärenmärkte. Nehmen wir nur den DJI. Der DJI erreichte einen Höhepunkt im September 1929 und übertraf diesen unter inflationsbereinigter Betrachtung nicht bis 1959, ein Zeitraum von 30 Jahren. Der schlussendliche Tiefpunkt des langen Bärenmarktes, der dem Hoch von 1929 folgte, war 1949 erreicht.

Als nächstes erreichte der DJI im Januar 1966 ein Hoch. Es dauerte bis 1995 und damit 29 Jahre ehe die Spitze von 1966 wieder erreicht wurde. Der finale Tiefpunkt des Bärenmarktes, der auf das Hoch von 1966 folgte, wurde 1982 erreicht. Es folgte ein inflationsbereinigtes Hoch des DJI im Januar 2000. Der DJI muss diesen Höhepunkt immer noch übertreffen. Falls die Vergangenheit in irgendeiner Form als Richtlinie gelten kann, dann könnte es bis 2030 dauern, bis der DJI schließlich das Hoch von 2000 übersteigt.

Inflationsbereinigt betrachtet erlebte Gold 1934 ein Hoch. Es folgte auf die Neubewertung des Goldpreises durch die Roosevelt-Regierung von 20,67 $ auf 35 $. Der Goldpreis wurde auf 35 $ gehalten, bis Nixon im August 1971 für den freien Goldhandel sorgte. Das Ergebnis war ein langer Bärenmarkt für Gold auf inflationsbereinigter Betrachtungsgrundlage. Während der 1970er bis zum Hoch im Januar 1980 stieg Gold deutlich. Die Goldpanik, die darauf folgte, entstand, weil der Fed-Vorsitzende Paul Volcker die Zinsen auf 20% anhob. Vierunddreißig Jahre später warten Goldbugs noch immer darauf, dass Gold sein Hoch von 1980 überflügelt.

Die gute Nachricht ist, dass es im April 2001 einen bedeutenden Boden für Gold gab. Seitdem befindet sich Gold in einem Bullenmarkt, unterbrochen von mittelfristigen Bärenmärkten. Seither gab es vier vorangegangene Ereignisse, bei denen Gold um 10% oder mehr fiel. Infolge der Korrektur von 200 fiel Gold um 16%; 2004 erfolgte eine weitere Korrektur und Gold verlor bis zu seinem Tief etwa 12%; die Korrektur von 2006 war schwerwiegender, da Gold um 23% fiel und die Korrektur bis 2007 anhielt; und schließlich gab es den Absturz von 2008, als Gold um 30% einbrach, selbst als der DJI um 47% fiel (und andere Indizes sogar noch mehr).

Der aktuelle Rückgang ist der steilste und langlebigste und zeigt immer noch kein Zeichen eines Endes. Stellt sich die Frage, ob dies eine Korrektur innerhalb eines Bullenmarktes ist, wie es vom Dezember 1974 bis zum August 1976 der Fall war, als Gold von 190 $ zurück auf 102 $ fiel, oder der Beginn eines großen Bärenmarktes, vergleichbar mit dem von 1980 bis 2001. Während des langen Bärenmarktes von 1980 bis 2001 gab es eine Vielzahl von Bärenmärkten, die lange andauerten. Es gab einen von 1987 bis 1993 und einen weiteren langen Bärenmarkt von 1996 bis 2001. Diese Märkte strebten einfach immer tiefer.

Bislang ähneln die Merkmale des aktuellen Bärenmarktes eher dem Mini-Bärenmarkt von 1974 bis 1976 und nicht den langen Bärenmärkten der 1990er Jahre (siehe unten stehende Grafik). Die Gründe, die für den Besitz von Gold sprechen, haben sich nicht geändert. Auf der anderen Seite wird es höchstwahrscheinlich diejenigen geben, die Gold unablässig verunglimpfen und vorhersagen, dass Gold auf 1.000 $ oder tiefer fällt.

Der wichtigste Grund für den Goldbesitz ist der Schutz gegen eine Währungsentwertung. Gold schützt nicht zwangsläufig vor Inflation, Deflation oder Krieg. Von 1774 bis 1913 war die Kaufkraft des US-Dollar gegenüber Gold relativ stabil. Seit Gründung der Federal Reserve im Jahr 1913 ist die Kaufkraft des US-Dollar gegenüber Gold dagegen um etwa 96% gefallen. Interessanterweise hat der US-Dollar seine Kaufkraft während des ersten Zeitraums aufrecht erhalten, obwohl es währenddessen Kriege gab. Ja, es gab einen Rückgang, wie man in der nachfolgenden Grafik sehen kann, und zwar während des Bürgerkriegs in den 1860er Jahren, jedoch konnte man mit einem US-Dollar 1900 noch annähernd so viel erwerben wie 1800. Das ist seitdem nicht mehr der Fall gewesen.

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Quelle: www.sharelynx.com





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