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Ron Paul über Freiheit im 21. Jahrhundert

27.06.2014
- Seite 3 -
Ron Paul: Dem Internet kommt, denke ich, hier einen Schlüsselfunktion zu, und das ist einer der Gründe, warum ich mein Internet-Programm habe. Immer weniger Menschen sind vom herkömmlichen TV-Programm abhängig, und man sieht, wie mehr und mehr Programme aus dem Fernsehen verschwinden.

Das Internet ist also eine Zukunftswelle, und das ist einer der Gründe, warum die Freiheitsbewegung wächst - sie ist nicht vom Establishment abhängig. Hätten eine solche Ideen in den 50ern oder 60ern interessiert, dann wäre es sehr, sehr schwierig gewesen, überhaupt einige Informationen zu bekommen. Heute ist das leicht und sie verbreiten sich in Windeseile.

Das finde ich fantastisch und das Netz ist hoffentlich so riesig groß, dass keine Regierung der Welt es abschalten kann. Ich wette, dass jemand mit weitaus mehr Computerwissen als ich, in der Lage sein wird, die Kommunikation übers Internet auf irgendeine Weise aufrechtzuerhalten.

Es ist ein weltweites Phänomen. Ich sage es wieder und wieder: Das ist keine reine Republikaner-Angelegenheit. Wir versuchen nicht nur, die Republikaner zu verbessern und sie zu einer besseren Partei zu machen. Wenn die Ideen stimmen, dann werden sie durchschlagen und sich verbreiten, so wie zuvor die interventionistische Außenpolitik und die Keynesianische Interventionsökonomie. All das wurde ja von Republikanern und Demokraten gemeinsam getragen; sie haben sich nur noch darüber gestritten, wer die Führung übernehmen würde.

Das ist aktuell der Fall - und zwar weltweit. Wenn wir unsere Erfolge weiter ausbauen, dann wird das nicht nur die Republikaner, die Unabhängigen und die Demokraten beeinflussen; es wird weltweite Auswirkungen haben. Ich stehe mit vielen Leuten aus der ganzen Welt in Kontakt - ich reise übrigens auch im Ausland - und diese Leute sind ermutigt und würden sehr gerne eine Botschaft hören.


Daily Bell: Was denken Sie über die Legalisierung von Drogen? Ist es eine gute Idee, Marihuana zu legalisieren? Was ist dann mit anderen Drogen?

Ron Paul: Ich betrachte die Angelegenheit nicht in einen so engen Sinn, sondern eher aus einer allgemeineren Perspektive, bei der es um Legalisierung der Freiheit, der Freiheit der eigenen Entscheidung geht - was man in seinem Körper aufnimmt, alles was man in seine Seele aufnimmt, unsere religiösen Überzeugungen, alles, was man in seinen Geist steckt, in seine intellektuellen Bestrebungen.

Wenn wir die schon nicht überwachen und regulieren wollen, warum sollten wir dann einschränken und bestimmen, was wir unseren Körpern zuführen? Ich würde ganz einfach sagen: Legalisiert die Freiheit. Sollen die Menschen selbst wählen.

Die größte Hürde für die Menschen ist dabei die Tatsache, dass die Legalisierung einer bestimmten Sache nicht bedeutet, dass man ihr beipflichtet und sie unterstützt. Nur weil ich freie Religionswahl legalisiere, heißt das noch nicht, dass ich Gewalt durch einige Religionen unterstütze oder andere Sachen, oder aber Religionen die keinen Sinn haben. Wenn sie aber nicht gewalttätig sind, können die Menschen ihre Wahl treffen. Das gilt genauso auch für persönliche Gewohnheiten.

Eine entscheidende Sache hinsichtlich persönlicher Gewohnheiten und individueller Freiheit ist folgende: Wenn Menschen schlechte Entscheidungen treffen - ob nun schlechte Entscheidungen in ihrem Sozialverhalten oder schlechte Entscheidungen in ihrem ökonomischen Verhalten, dann müssen sie die Konsequenzen dafür tragen, sie können in keinem Fall zum Staat laufen oder zu ihren Nachbarn und Nötigung oder Gewalt anwenden, um sich aus der Klemme helfen zu lassen. Sie müssen die Verantwortung für sich übernehmen.

Also: Ich bin für die Legalisierung aller Freiheiten, die nicht keine Gewalt gegen andere Personen verursachen oder auslösen.


Daily Bell: Sie denken, wie sie an anderer Stelle angemerkt hatten, dass ein allumfassender Wirtschaftscrash kommen wird. Wo sehen Sie die Federal Reserve in diesem generellen Zusammenbruch?

Ron Paul: Eine Sache ist sicher: Die Federal Reserve und ihre Nutznießer - vom militärisch-industriellen Komplex bis hin zu den Sozialstaatlern - werden sich nicht so leicht geschlagen geben. Auch wenn wir in den letzten acht Jahren große Fortschritte gemacht hatten und eigentlich schon das Gesetz zur Prüfung der Aktivitäten der Fed im Repräsentantenhaus verabschiedet hatten - so sind diejenigen, die von ihr profitieren, überaus entschlossen, es nicht so weit kommen zu lassen.

Also müssen wir weiter daran arbeiten. Ich arbeite weiter daran, damit jeder weiß, worum es dabei geht, denn wenn das Gesetz aufgehoben wird, dann wollen wir auch kein anderes Federal Reserve System. Wir wollen verfassungsrechtlich gedecktes Geld und wir wollen physisches Sachgeld, und wir wollen die Freiheit der Wahl dabei. Das ist der entscheidende Punkt.




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