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Die Goldrallye wird Jahre dauern!

14.07.2014  |  Philip Hopf
Während die Edelmetallpreise gerade in kleinen Schüben höher und höher steigen, erleben wir die normalen Marktreaktionen oder "Gefühle", welche über die Medien transportiert werden: "Steigen sie jetzt ein, bevor wir bei 3000$ im Gold stehen."

Ja, so viele sind sich so sicher, dass die Metalle diesmal endlich ihren Boden gefunden haben. Diese Sicherheit fußt nicht etwa auf fundierter Analyse und Kenntnis des Marktes, sondern auf der Hoffnung und ungestillten Sehnsucht, endlich die lang erwartete Rallye zu beginnen, welche ja laut den “Experten“ schon zig mal hätte starten müssen.

Es ist genau diese Gruppe von Anlegern und Analysten, welche glauben, dass wir eines Tages aufwachen und der Markt sich quasi über Nacht in schwindelerregende Höhen katapultiert hat. Bevor man es richtig realisieren kann, geschweige denn rechtzeitig einsteigen, stehen wir dann bei den “gewünschten“ 3000 $,4000 $ oder 5000 $ Dollar die Unze, so die Vorstellung.

Keiner von diesen Experten sagt ihnen, dass diese Bullen-Rallye Jahre dauern wird, so wie auch die letzte Jahre gedauert hat!

Bevor ich also von Hoffnungen beflügelt auf den Rallye-Zug springe, würde ich das Kursmuster ganz genau durchleuchten, bevor ich meine Pferde auf die nächste vermeintliche finale Rallye setze.

Wenden wir doch nicht den Blick davon ab, dass die letzten drei Jahre mit ihren unzähligen fundamental begründeten Rallyeankündigungen, allesamt in einer Sackgasse geendet haben.

Viele von ihnen, welche meine Analysen lesen, wissen, dass ich ein langfristiger Edelmetallbulle bin, jedoch nicht auf kurzfristige Sicht.

Es gibt einen bullischen Zielbereich, welcher in unserer Analyse im Chart immer als blaue Box markiert wird, und nun zwischen 1330 $-1355 $ in Welle 4 erreicht wurde. Wenn sie den Chart betrachten und auch den langfristigen, welcher regelmäßig in unseren kostenlosen Markt Updates veröffentlicht wird, werden sie feststellen dass die Zielbereiche von uns in über 75% der Fälle erreicht werden. Es ist also keineswegs Fantasterei wenn ich mich mit meiner bärischen Einstellung zum Goldmarkt gegen einen Großteil der Markterwartung und Expertenmeinungen stelle.

Kommen wir zum aktuellen COT Report (Comittment of Traders Report). Wie ich bereits vor 3 Wochen vorausgesagt habe, bauen die kommerziellen Anleger ihre Short-Positionen weiter aus, während sich die Hedge-Fonds weiter mit Long Positionen eindecken. Solch ein Szenario wird normalerweise als sehr bärisch eingeschätzt, da ein Teil der Öffentlichkeit, die kommerziellen Anleger (Goldman Sachs, J.P. Morgan usw.) der Manipulation der Edelmetallmärkte verdächtigt.

Das Dilemma der Manipulationsanhänger zeigt sich gerade wieder an der aktuellen Situation. Die Short-Positionen steigen seit Wochen rapide und sollte der Markt wirklich manipuliert sein, müsste er doch gerade jetzt crashen oder?

Aber nein, nicht nur, dass der Markt bisher nicht gecrasht ist, er steigt auch noch und lässt die Short-Positionen, derer welche scheinbar den gesamten Markt kontrollieren, ins Minus geraten.

Ist das also Kontrolle oder Manipulation? Ich dachte, die Definition von Kontrolle sei, etwas dauerhaft zu überwachen, die Herrschaft oder Gewalt über etwas oder jemanden zu haben.

Nun es sieht so aus als ob der Markt gegenwärtig in die gegensätzliche Richtung derer läuft, die ihn “kontrollieren“.

Wer sich von solchen Trivialitäten nicht beeindrucken lässt, wird natürlich argumentieren, dass der Markt die meiste Zeit manipuliert wird. Das hört sich für mich ähnlich an wie die Argumente aus dem Lager der Fundamentalanhänger, welche seit Jahren ihr Halleluja durch das Argument: "Der Markt wird sich irgendwann wieder den Fundamentaldaten angleichen!" verkünden.

Und so wie Silber bereits 60% seines Wertes vom Hoch in 2011 verloren hat, trotz positiver Fundamentaldaten, ist dies nur ein weiterer Beleg dafür, dass das Kursgeschehen nichts mit sich verändernden Fundamentaldaten zu tun hat. Die gleiche Perspektive gilt auch für die scheinbare “Manipulation“. Es sind die eigenen enttäuschten Erwartungen, welche man dafür verantwortlich machen sollte. Viele Anleger waren schlichtweg naiv, zu glauben, dass die Korrektur, in welcher wir uns seit 2011 befinden, nach ein paar Monaten zu Ende sein würde und wir sofort neue Hochs ansteuern.

Historisch gesehen haben solche Kursverschnaufpausen immer schon Jahre gedauert. Insofern ist dies kein nach unten manipulierter Markt, sondern ein völlig normales Ereignis, welches uns als Anleger so lange vorkommt, weil uns die Medien ständig rallye-geil machen und uns auf neue Medienverkündungen sehnsüchtig warten lassen, wie der Junkie auf seinen Fix.

Ich bin der Überzeugung, dass die kommerziellen Anleger mit ihren Teams aus hochprofessionellen Analysten schlichtweg das gleiche sehen, was ich ihnen schon seit Monaten schreibe. Sie positionieren sich für den nächsten Abverkauf, den wir erwarten. Solange jedoch die Marktstimmung, also das Sentiment, noch nicht reif dafür ist, werden wir geduldig warten und unsere Positionen bei Bedarf modifizieren.

Kommen wir zur aktuellen Einschätzung zu der ich aus unserem kostenlosen Weekend Update zitieren möchte:




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