Gold und Silber, wo geht die Reise hin?

Seit der letzten Wochen ist klar es handelte sich um eine Korrektur im Abwärtstrend und unser Zielbereich wurden exakt angelaufen. Die Bären haben allerdings nicht die nötige Kraft aufbringen können den Abverkauf weiter voran zu treiben. Für die kommende Woche gilt es jetzt idealerweise den Markt unterhalb von 1300 $ zu halten um das bärische Fortune nicht wieder zu gefährden. Kurse über 1300 $ wären bis 1315 $ tolerabel, darüber sollten die Warnsirenen schrillen, daher sich dann für die Bullen die Chance auf höhere Kurse eröffnet. Hierbei stellt 1330 $ den nächsten prägnanten Widerstand dar. Die kommende Woche sollte also für Spannung am Goldmarkt sorgen.

Bleiben wir unterhalb von 1300 $ wäre dies eine deutliche bärische Indikation. Unsere übergeordnete Einschätzung einer Fortsetzung der Korrektur, ausgehend von den Hochs bei 1922 $, ist von den Ereignissen der letzten Wochen gänzlich unberührt geblieben. In Anbetracht des Umstandes, dass viele Investoren sich als Spekulanten auf der Shortseite nicht wohlfühlen, wäre es wünschenswert wenn das Stupid Money sich bis zum Abschluss der Korrektur, Fahrten mit dem Pain Train enthält."



Silber:

"Es gibt diese Witze über die man auch nach 20 Jahren noch lacht. Die Verdopplung des Silberpreises binnen einer Woche ist solch ein Witz. Wie von uns erwartet, blieb der Silbermarkt weit hinter den Erwartungen zurück. Besonders prägnant stach dabei die Überwindung einer langfristigen Abwärtstrendlinie heraus. In diese so große Hoffnungen gesetzt wurde. Diese wurde, genauso wie sämtliche andere Hoffnungen, insbesondere der fundamental Fraktion, wieder einmal aufs Neue enttäuscht. Durch das knappe Unterschreiten der Marke 20.37 $, der 76.4% Extension sind die Bären auf einem guten Weg. Nun es wäre zu diesem Zeitpunkt zu früh, jetzt bereits neue Lows auszurufen. Der Knackpunkt für eine Bestätigung des Tops bleibt die Marke 20.20 $, respektive 19.90 $. Erst mit einem Unterschreiten dieses Bereichs, kann mit Sicherheit vom Ausbau eines Tops ausgegangen werden.

In der kommenden Woche sollten die Bären die sieben Meilen Stiefel schnüren und den erarbeiteten Vorteil, schnellst möglich im weiteren Abverkauf münden lassen. Es gibt momentan keine Indikation, dass wir uns vor dem Beginn eines Erdrutschartigen Abverkaufs befinden. Daher ist es umso wichtiger nach wie vor auf der Hut zu sein, sollten die Bullen noch einmal Energie aufbringen können und den Markt zunächst bis 20.60 $-20.80 $ zu treiben. Wird dieser Bereich überschritten, sowie anschließend 21 $-21.10 $ ist äußerste Vorsicht geboten.

Darüber besteht konkret die Chance auf das Anlaufen höherer Kursniveaus. Die momentane Situation am Silbermarkt gestaltet sich nicht gerade gemütlich. Sowohl die Unterstützung als auch Widerstandsbereich liegen dicht beieinander und lassen den Preis wie eine Flipperkugel durchs Marktgeschehen flitzen. Bevor der Markt hier kein definitives Top bestätigt, kann sich diese Situation noch einige Zeit hinziehen. Dass die Korrektur sich dadurch verlängert ist wohl unnötig zu sagen. An unserer Einschätzung des Ausbaus neuer Lows hat sich nichts geändert.

Wir erwarten für die kommende Woche eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung, planen aber einen nochmaligen Test der Widerstände 20.60 $-20.80 $ mit ein. Stopps sollten entsprechend dieser Situation gesetzt sein."



Daraus ergibt sich für uns in den kommenden Wochen ein klares Bild: In beiden Edelmetallen geht unsere Erwartung zu weiterhin fallenden Preisen, wenn auch kurzfristig kleinere Gegenbewegungen die genannten Wiederstände anlaufen können. Wer nicht im Markt positioniert ist, kann die von uns genannten Pivotpunkte als Hinweise für eine Positionierung und einen entsprechenden Stopp nutzen.

Machen sie sich als Anleger keine Sorgen, im derzeitigen Marktumfeld zu spät in den Markt zu kommen, auch wenn ihnen dies gerne von diversen Autoren suggeriert wird. Der Gold- sowie Silbermarkt hat auf der bullischen Seite noch einen langen Weg vor sich.

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© Philip Hopf
Hopf-Klinkmüller Capital Management KG