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Die drei Beschleuniger des Silberpreises

22.08.2014  |  Redaktion
Andrew Chanin, Mitgründer des PureFunds ISE Junior Silber ETFs teilte auf Silver Investing News seine aktuelle Markteinschätzung und die seiner Ansicht nach drei wichtigsten Triebkräfte für steigende Silberpreise mit. Wir haben an dieser Stelle einmal seine Kernaussagen zusammengefasst:

Auch wenn das zweite Quartal hinter uns liegt, so sind die Trends bzw. Ereignisse, die bis Juni zu beobachten waren, noch immer gültig. Zu nennen wären in dem Zusammenhang die Aufgabe des alten Silberfixings in London und die gute Entwicklung der meisten Silberaktien bei einem stagnierenden Silberpreis.

Die Verkündung der Einstellung des historischen Londoner Silberfixings nach immerhin 117 Jahren stellt eine Zäsur dar. Wie sich das auswirken könnte, wurde unterschiedlich gesehen, wobei drei Sichtweisen vorherrschend waren: Die einen dachten, der Markt würde transparenter, die anderen, es wären nur neue Gesichter aber an der Sache an sich änderte sich nichts, und die dritten hofften schließlich, dass die Produzenten die Sache in die Hand nähmen und ihren eigenen Mechanismus schüfen. Chanin gehörte zu denen, die sich eine große Veränderung erhofft hatten, aber mittlerweile ist klar, dass Fraktion Nr. 2 Recht behielt.

Was gibt es zum Silberpreis zu sagen? Er tut nicht sein Bestes. Der neue Silber-Fix läuft und die Minenaktien sehen recht gut aus aber Silber an sich scheint um die 20 USD wie festgefahren. Und doch sind unter 20 USD gute Käufe zu beobachten und viele Leute seien sich auch bewusst, dass Silber auf diesem Niveau einfach nicht bleiben kann. Und bis es sich bewegt, verharrt man im Wartemodus, doch der langfristige Ausblick sei sehr günstig für Silber. Chanin nannte in diesem Zusammenhang drei Katalysatoren für einen (höheren) Silberpreis:

Solar sei der Haupttreiber für die zukünftige Silbernachfrage. Chanin ist regelrecht enthusiastisch, denn der Punkt sei erreicht, wo mit einer minimalen Silbermenge ein Maximum an Output (Strom) erreicht würde. Es sei also unwahrscheinlich, dass der Sektor vom Silber abrücke, es sei denn, er suche sich ein komplettes Substitut.

Ein weiterer Treiber sei das sinkende Recycling. Durch die große Effizienz und die geringen verbauten Silbermengen käme weniger Schrott auf den Markt, der wiederverwertet wird. Früher enthielten die Bauteile mehr Silber als heute.

Als letzten wichtigen Punkt führt Chanin den Rückgang operativer Minen an. Auch wenn die Nachfrage nach Silber hoch sei, so dächten viele Unternehmen über die Schließung ihrer Minen nach, da sie beim gegenwärtigen Silberpreis unwirtschaftlich sind. Auch die Exploration wurde zurückgeschraubt, was in Zukunft Probleme bereiten wird, denn von einer Entdeckung bis zur Produktion vergehen viele Jahre.

Diesen Faktoren blieben selbstverständlich nicht ohne Folgen. Er wisse zwar nicht, wann es hierzu kommen wird, doch wenn die Nachfrage das Angebot erst einmal deutlich übersteigt, könnten große Käufe vonseiten der Industrie erfolgen, um sich vor Engpässen zu schützen, erklärt Chanin weiter. Denkbar seien auch Zentralbankkäufe, falls einige Länder etwa ihre Währungen unterlegen oder aber ihre Reserven schlicht mit Silber aufstocken wollten. Damit würde eine ganz neue Dynamik entstehen.

Sich in Geduld zu üben und nicht den Glauben an das weiße Edelmetall zu verlieren, möge zwar zur Zeit nicht immer das einfachste Unterfangen darstellen, dennoch lohne es sich, so Chanin. Denn auf lange Sicht waren die Aussichten für einen Anstieg von Silber nie besser.


© Redaktion GoldSeiten.de



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