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Alasdair Mcleod: Was passiert, wenn Chinas und Russlands Abkehr vom US-Dollar glückt?

22.08.2014  |  Redaktion
Es ist gewiss nicht nur die US-Notenbank, die mit ihrer Geldpolitik eine Gefahr für den US-Dollar darstellt. Viel größer noch scheint die Bedrohung durch die Vielzahl an Ländern zu sein, die es sich inzwischen zum selbst erklärten Ziel gesetzt haben, ihren internationalen Handel ohne die US-Währung abzuwickeln. Gegenüber Henry Bonner von Sprott's Thoughts hat Alasdair Mcleod einmal die Folgen aufgezeigt, die diese Entwicklung mit sich bringen könnte.

Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (Shanghai Cooperation Organisation, SCO) umfasst derzeit neben China und Russland auch Usbekistan, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan. Bereits in Kürze sollen mit Indien, Pakistan, dem Iran und der Mongolei vier weitere Mitglieder beitreten, so Mcleod. Dies wäre sodann fast die Hälfte der Weltbevölkerung, womit sich einmal die Macht dieser Organisation demonstriere.

Anliegen der SCO sei es, den US-Dollar für internationale Handelsgeschäfte zu umgehen. Unabhängig davon, ob die Mitgliedsstaaten dieses Ziel jemals tatsächlich erreichen würden, so Mcleod, zeige dieses Vorhaben, welche Einstellung im Osten derzeit vorherrscht. Womöglich könnte so früher oder später der gesamte asiatische Kontinent ohne den Dollar agieren.

Die Folgen wären verheerend, denn auf diese Weise müssten all die Dollars, die derzeit auf den entsprechenden ausländischen Handelskonten geparkt würden, ihre Heimreise antreten. Welche Konsequenzen dies für andere Währungen hätte, ließe sich laut dem Experten so nicht abschätzen. Fakt sei jedoch, dass all das bedeutende Auswirkungen auf Gold haben werde, mit dem man sich im Übrigen auf der sicheren Seite wähnen könne, so Mcleods Überzeugung, da das Edelmetall schließlich immer und überall als Zahlungsmittel akzeptiert würde, was sich von den Fiatwährungen nicht behaupten lasse.

Dass derzeit eine Machtverschiebung gen Osten stattfindet, wird nach Ansicht Mcleods ferner auch an der zunehmenden Bedeutung Asiens für den internationalen Goldhandel ersichtlich. Seines Erachtens könnten die Missstände am London Bullion Market, d.h. die mangelnde Transparenz, die allen Grund liefere, dessen Integrität anzuzweifeln, beschleunigen, dass Shanghai zum internationalen Goldhandelszentrum avanciert.


© Redaktion GoldSeiten.de



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