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Die Globalisierung der Goldhausse

01.02.2006  |  Claus Vogt
Ein großer Teil der ersten Phase des weltweiten Goldpreisanstiegs verlief für europäische Anleger aufgrund des fallenden US-Dollars relativ enttäuschend. Mittlerweile mehren sich allerdings die Hinweise auf ein Ende dieser Durststrecke. Einiges deutet sogar auf den Beginn einer ganz neuen Phase der Goldhausse hin, in der sie die Anleger weltweit mit einem dynamischen und vermutlich langfristigen Kursanstieg beglücken wird. Sind Sie dabei?

Zunächst werde ich einen kurzen Blick auf den Kursverlauf des Goldpreises in drei verschiedenen Währungen werfen. Danach werde ich Ihnen die Triebfeder der weltweiten Goldhausse, die sich noch immer in einem sehr frühen Stadium befindet, vorstellen. Dabei werde ich erklären, warum uns diese Triebfeder in den kommenden Jahren nicht nur erhalten bleiben, sondern sogar deutlich an Stärke zunehmen wird. Beschließen werde ich meinen Beitrag mit der Empfehlung eines gut diversifizierten Edelmetallportfolios, das es Ihnen ermöglichen soll, von der globalen Goldhausse zu profitieren.


Was sagen die Charts?

Betrachten wir zur Veranschaulichung unserer These der Globalisierung der Goldhausse zunächst drei langfristige Grafiken. Sie zeigen die Goldpreisentwicklung in den drei wichtigsten Währungen, dem US-Dollar, dem Yen und dem Euro. Nach dem von spekulativen Exzessen gekennzeichneten Top im Jahr 1980 erfolgte in allen drei Währungen ein langfristiger Abwärtstrend, der erst im Jahr 1999 seinen Tiefpunkt markierte. 20 Jahre fallende Preise sorgten bei den Goldproduzenten für einen sehr harten Ausleseprozess und bei den Anlegern zu einer nahezu kompletten Abwendung von dem in den 70er Jahren so überaus populären Sektor. Der sich anschließende Bodenbildungsprozess erfolgte auf unspektakuläre Weise und nahm mehrere Jahre in Anspruch.

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Dann, im Jahr 2002, gab es das erste Kaufsignal. Der Goldpreis in Dollar brach aus einer rund 4-jährigen Bodenformation nach oben aus und begann einen Aufwärtstrend, der noch immer intakt ist. In Euro und Yen erfolgte in derselben Zeit lediglich die langwierige Herausbildung der rechten Schulter einer sehr großen Schulter-Kopf-Schulter-Umkehrformation. Diese aus charttechnischer Sicht völlig normale Entwicklung stellte die Geduld der in Yen oder Euro rechnenden Anleger in den vergangenen 3 bis 4 Jahren auf eine harte Probe.

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In der Zeit von Ende 2004 bis Anfang 2005 kam es dann endlich zu einem ersten weitreichenden Ereignis, das zumindest in den europäischen und amerikanischen Medien weitgehend ignoriert wurde: Der Goldpreis in Yen brach aus einer riesigen Bodenformation nach oben aus. Der damit eingeleitete langfristige Aufwärtstrend setzte sich im Lauf des Jahres 2005 fort. Mittlerweile notiert der Kurs rund 20% oberhalb der Ausbruchslinie. Damit muss der Ausbruch als charttechnisch bestätigt gelten.

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Das nächste extrem wichtige Ereignis folgte im Sommer 2005. Der Goldpreis in Euro beendete seine mächtige Bodenformation mit einem dynamischen Ausbruch über die bei 350 Euro verlaufende Nackenlinie und gab nun seinerseits ein sehr deutliches Kaufsignal. Der Beginn eines langfristigen Aufwärtstrends wurde damit signalisiert. Aktuell notiert die Feinunze Gold bei knapp 400 Euro.


Schön und kaum bekannt

Bitte beachten Sie die Präzision und Schönheit der beiden großen Bodenformationen. Da es nicht allzu viele Marktteilnehmer und Analysten gibt, die den Goldpreis in Yen und Euro regelmäßig verfolgen, halte ich diese Charts für besonders aussagefähig. Außerdem wird die meiner Meinung nach sehr weitreichende Bedeutung dieser langfristigen Kaufsignale in den Massenmedien fast gar nicht wahrgenommen. Auch das ist ein verheißungsvolles Zeichen. Alle großen Haussen beginnen auf leisen Sohlen und erregen die Aufmerksamkeit der Herde gewöhnlich erst im letzten Drittel ihrer oft 10- bis 20-jährigen Dauer.


Sicher und gut

Ein weiterer interessanter Aspekt verdient an dieser Stelle unbedingt Erwähnung. Von den im August 1999 erreichten Tiefpunkten aus gerechnet, hat sich der Goldpreis im Yen nahezu verdoppelt, was einer Kurssteigerung von 12% per annum entspricht. Selbst im Euro legte der Goldpreis in diesem Zeitraum um beachtliche 65% oder 8% per annum zu. Das ist beileibe keine schlechte Performance, die speziell vor dem Hintergrund der im Frühjahr 2000 begonnenen Aktienbaisse, der weltweit niedrigen Zinsen und der Sicherheit des Investments noch deutlich an Attraktivität gewinnt.




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