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Der Weg zur Silber-Blase

02.09.2014  |  Theodore Butler
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Heutzutage existieren gerade noch etwas mehr als eine Milliarde Unzen Silber in der von der Industrie akzeptierten physischen Form - hinzu kommt in etwa eine weitere Milliarde Unzen Silber in Form von Münzen und anderen Barren. In Dollars gerechnet, reden wir hier von 20 bis 40 Milliarden Dollar. Fakt ist, dass sich die meisten anderen Vermögensanlageklassen (Aktien, Anleihen, Immobilien und selbst Gold) in Billionen-Dollar-Bereichen bewegen. Und bitte verwechseln Sie nie, was existiert und was für den Verkauf zur Verfügung steht - allein die Eigentümer jener kleinen Silbermenge, die vorhanden ist, werden bestimmen, zu welchem Preis diese verfügbar ist.

Mein Fazit ist einfach: Der beste Kandidat für die Ausbildung der größten Anlageblase ist letztendlich jene Anlage, die der die Blasenbildung durch geringste Kaufmengen ausgelöst werden kann. Der Zündstoff für jede Blase ist das Verhältnis aus gesamter (globaler) Kaufkraft und der tatsächlich zum Kauf verfügbaren Anlagemengen.

Wie die vergangenen Fälle gezeigt haben (und die zukünftigen zeigen werden), wachsen sich Blasen in den Bereichen Aktien, Anleihen und Immobilien zu einer finalen Gesamtbewertung von vielen Billionen Dollars aus. Bei einem Silberpreis von 200 $ pro Unze würde das gesamte Silber der Welt (in Barrenform und Münzen) “nur" einen Gesamtwert von um die 400 Mrd. $ haben; im Vergleich zu derartigen Gesamtbewertungen bei Aktien, Anleihen, Immobilien und sogar Gold entspräche das nicht mal einem Rundungsfehler.

Mit anderen Worten: Wegen der aktuellen Unterbewertung und der schockierend geringen existierenden Silbermenge, hat dieses Metall mehr Aufwertungspotential als jede andere Anlageklasse.

Aber damit noch nicht genug. Die dem Silber so eigene Doppelfunktion - unverzichtbares Industriemetall und primäre Investitionsanlage - sorgt dafür, dass etwas passieren wird, was noch nie zuvor in der Gesichte der Anlageblasen passiert ist: Sobald der Silbersektor eine physische Investitionsaktivität erlebt, die kräftig genug ist, um die Kurse deutlich in die Höhe zu treiben, werden die Silberverbraucher aus der Industrie (und die sind breitgefächert - Elektronik/ Elektrotechnik, Solaranlagen, medizinische wie chemische Anwendungen, etc.) aller Wahrscheinlichkeit nach zunehmend Verspätungen gegenüber den gewohnten Lieferzeitspannen in Kauf nehmen müssen.

Und wie es fast immer der Fall ist, werden die industriellen Verbraucher, wenn sie keine pünktlichen Lieferungen mehr bekommen können, im Gegenzug mit dem Aufbau von Rohstofflagerbeständen beginnen - was wiederum die Verspätungen und Wartezeiten für andere Anwender verschärfen wird.

Somit ist die Bühne frei für etwas, das die Welt noch nie zuvor erlebt hat - eine Anlageblase verbunden mit einem industriellen Versorgungsengpass. Die beiden stärksten Preistriebkräfte, die die Menschheit kennt, sind eine Anlageblase und eine ausgewachsene Rohstoffknappheit. Im Fall von Silber scheinen beide Hand in Hand zu gehen.

Schon eine allein würde einschneidende Folgen für die Kursentwicklung haben; doch die Kombination aus beiden scheint erstens nicht nur unausweichlich, sie ist auch hinsichtlich des Aufwärtspotentials für die Silberkurse unmöglich auszudenken. Es zudem fast unvorstellbar, dass das Aufkommen kräftiger Investitionskäufe keine Lageraufbauversuche seitens der industriellen Nutzer auf den Plan rufen würde - Gleiches gilt umgekehrt. Was zuerst kommt, ist dabei nicht entscheidend.

Wenn man alle Faktoren zusammennimmt, bleibt nur noch eine einzige Erklärung dafür übrig, warum Silber so unterbewertet ist und warum es bislang noch keine Anlageblase/ industrielle Knappheit gegeben hat. Die Erklärung ist die nach wie vor bestehende Kursmanipulation an der COMEX.

Gewaltige Papierkontraktmengen, die zwischen zwei großen Spekulantengruppen (technische Fonds und Commercials) im Bereich von hunderten Millionen Unzen gehandelt werden - und zwar vollkommen ungeachtet der fundamentalen Angebot-Nachfrage-Situation - bestimmen das Silberkursgefüge. Die COMEX-Kurskontrolle ist ein Fluch aber auch etwas Vielversprechendes - und zwar dahingehend, dass sie 1.) die Erklärung für diese Unterbewertung ist und 2) auch erklärt, warum die Ausbildung einer Anlageblase/ Verbraucherknappheit unausweichlich zu sein scheint.

Man sollte es so sehen: Eine Anlage, die das höchste Potential aufweist, zur größten Anlageblase zu werden, sollte bestenfalls auch die “solideste Story“ auf ihrer Seite haben. Und genau das ist im Grunde die Silbermanipulation: Sie ist der entscheidende Bestandteil in diesem größten Fall von Investmentpotential, den es je gegeben hat. Wie gut wäre diese Story, ohne tatsächliche Silbermanipulation?




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