Charts ohne Inflationsbrille!

Der Dollar erreicht neue reale Lows!

All jene, welche glauben, dass der Dollar sich im Jahre 2005 stark erholt hat, kennen nur die halbe Wahrheit. Der Dollar legte zwar gegen die Hauptwährungen wie JPY, EUR und GBP zu, doch real hat er auch im letzten Jahr verloren und befindet sich auf einem neuen Low seit 2001. Die Dollar-Schwemme der US Notenbanken sorgt dafür, dass alle Papierwährungen an Wert verlieren; zuletzt verloren EUR, JPY und GBP einfach noch mehr als der USD und deshalb ergab sich eine steigende Tendenz für den Greenback.

Real betrachtet kann man sagen, dass sich der Dollar seit 2001 halbiert hat. Wir merken so lange nichts davon, bis wir von einer Papierwährung in Gold (harte Währung) wechseln oder uns Aktien, Bonds, Immobilien oder Rohwaren kaufen wollen, welche aus einer Dollar-Betrachtung heraus immer teurer werden.

Kein Wunder also, dass sich die Sparquote der US-Bürger bei 0 befindet. Wer verliert schon gerne an Wert? Jeder verfügbare oder über Kredite erhältliche Dollar wird in Sachwerte gesteckt. Der Konsum kennt noch keine Inflation, da vorerst nur Assets betroffen sind. Die tiefen Zinsen und das starke Verlangen, Geld in Sachwerte zu investieren führen zum Einsatz von Hebel, was in der Regel immer der Auslöser für das Zusammenbrechen solcher Kartenhäuser ist.



Wo bitte ist hier die Immobilien-Bubble?

Der Dow Jones Composite REIT-Index gibt Auskunft über die Entwicklung der Immobilienpreise in den USA auf einer Basis, welche örtliche Ungleichheiten durch eine breite Basis vermindert. Man könnte annehmen, dass eine Verdoppelung der Immobilien-Preise schon dem Begriff einer Bubble nahe kommt.

Die reale Betrachtung in der unteren Hälfte des Charts zeigt jedoch, dass die Preise seit Mittw 2005 stark fallen und sich wieder auf jenem Niveau befinden, das schon in den Jahren 2002 und 2004 galt. Immerhin waren Immobilien aber ein guter Schutz vor Inflation und werden es auch weiter sein. Die aktuelle Schwäche lädt zu Käufen ein...