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Pessimismus bezüglich Gold nimmt zu - die Anzahl der Krisenherde ebenfalls

08.09.2014  |  Thorsten Proettel
Gold leidet unter guter US-Konjunktur

Der Goldpreis fiel zu Beginn dieser Woche um rund 25 USD und mit 1.265 USD kostet die Feinunze aktuell so wenig wie zuletzt Mitte Juni. Aus europäischer Sicht glich die fortgesetzte Abwertung des Euro den USD-Rückgang aber zu einem Gutteil wieder aus. Verursacht wurde der Preisrutsch vor allem durch gute Konjunkturdaten aus den USA, die baldige Leitzinsanhebungen der US-Fed wahrscheinlicher machen. Beispielsweise stieg der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management zum 15. Mal in Folge. Nach 57,1 Indexpunkten im Juli wurden im August 59 Punkte gemessen, wobei bereits ein Stand von über 50 auf eine wirtschaftliche Expansion hindeutet.


Marktteilnehmer ausgesprochen negativ gestimmt

Angesichts des immer wahrscheinlicher werdenden Endes der Flutung der Märkte mit billigem Geld durch die US-Notenbank nimmt der Pessimismus bezüglich der weiteren Goldpreisentwicklung zu. Viele Edelmetallhändler und andere Marktteilnehmer führen darüber hinaus die derzeit äußerst geringen Goldkäufe der Anleger trotz Ukraine-Krise, IS-Terrormilizen & Co als Argument für sinkende Notierungen an.

ie Goldbestände der physisch besicherten Fonds (ETCs/ETFs) stiegen in den letzten drei Monaten zwar um rund 6 Tonnen. Das Plus entspricht jedoch lediglich einem Drittel Prozentpunkt des Bestandes und ist deshalb kaum der Rede wert. Hinzu kommt eine schwächere Nachfrage in China sowie eine rekordhohe Förderung der Minen. Die von Bloomberg befragten Analysten rechnen per Ende 2015 mit einem weiteren Rückgang des Preises auf 1.210 USD im Median beziehungsweise 1.253 USD im arithmetisches Mittel.

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Zunächst rückläufige Preise erwartet…

Kurzfristig dürften die verschiedenen Belastungsfaktoren für den Goldpreis erhalten bleiben, weshalb wir unsere bereits vor längerer Zeit formulierte Prognose von 1.200 USD zum Jahresende 2014 und zur Jahresmitte 2015 beibehalten. Aus Perspektive von Anlegern in Euroland dürfte der Goldpreis seine Seitwärtsbewegung deshalb fortsetzen, da wir gleichzeitig von einer Aufwertung des US-Dollars 1,25 USD/EUR per Ende Juni 2014 ausgehen. Über diesen Zeitpunkt hinaus hellen sich die Perspektiven für den Goldpreis nach unserem Ermessen aber zunehmend auf.

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Abbau der Belastungsfaktoren bis Mitte 2015

Für wieder leicht anziehende Notierungen ab der zweiten Jahreshälfte 2015 spricht der dann voraussichtlich bereits begonnene Zinserhöhungszyklus in den USA. Die Entwicklung der letzten Monate zeigte, dass weniger der immer noch laufende Vollzug des Taperings auf dem Goldpreis lastet. Negativ war vor allem die Diskussion hierüber im Vorfeld. Die Goldnotierungen brachen bereits im April 2013 ein, während der offizielle Beschluss zur Rückführung der monatlichen Anleihekäufe der US-Notenbank erst Mitte Dezember 2013 gefällt und ab Januar 2014 umgesetzt wurde.




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