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Starke Edelmetallleerverkäufe sind bullisch

18.09.2014  |  Adam Hamilton
- Seite 4 -
Hier wird Silber durch den Kurs der führenden iShares Silver Trust (SLV) Aktien dargestellt. Auch hier zeigt sich eine starke, umgekehrte Korrelation gegenüber der Short-Positionen der Futures-Spekulanten. Silber erreicht üblicherweise genau dann einen Boden, wenn diese einen Höhepunkt erreichen. Futures-Händler als Gruppe sind immer zur genau falschen Zeit am pessimistischsten. Silberfutures-Shorts erreichten tatsächlich erst kürzlich im Juni ihr erstaunliches, mindestens 15,4-Jahreshoch - wenn nicht gar ein Allzeithoch.

Diese 65.200 Kontrakte sind wirklich extrem und in dem zum Zeitpunkt dieses Artikels aktuellsten Commitments of Traders Bericht stiegen die Shorts der Spekulanten wieder auf 54.400 Kontrakte! Solche exzessiven Verkäufe sind sich selbst begrenzend, sobald jeder, der Silber niedrig verkaufen will, dies bereits getan hat und nur noch Käufer zurückbleiben. Alles, was dafür nötig ist, ist ein anständiger Aufwärtstag bei Gold, um ein paar Short-Eindeckungen von Goldfutures auszulösen und die Silberfutures-Händler werden sich ebenfalls überschlagen, um ihre Shorts einzudecken.

Silber fungiert als Stimmungsbarometer von Gold, vielleicht als sein wichtigstes. Die schrecklich schwachen Silberpreise der letzten 15 Monate spiegeln also die äußerst bärische Goldstimmung wider. Doch trotzdem ist Silber nicht unter seine ursprünglichen Tiefwerte von Mitte 2013 abgefallen! Das liegt teilweise an einem starken Aufwärtstrend von Long-Käufen bei Silberfutures-Kontrakten durch Spekulanten. Wie auch bei Gold deuten diese bullischen Wetten darauf, dass immer weniger Händler zu Leerverkäufen bei Silber bereit sind.

Wie immer hängt der gesamte Edelmetallkomplex an Gold. Aufgrund der so extremen Goldfutures-Shorts und der so überwältigend pessimistischen Goldstimmung steht ein Anstieg aus diesem überverkauften Zustand unweigerlich kurz bevor. Und das wird zu Shorteindeckungen führen, welche sich selbst antreiben und die Mittelwertrückkehr von Gold nach oben beschleunigen. Ich glaube weiterhin, dass der wahrscheinlichste Auslöser ein deutliches Umschlagen der durch die Fed abgehoben US-Aktienmärkte sein wird.

Diese sind seit Anfang 2013 ohne Unterbrechung nach oben geschossen, weil die QE3-Anleihemonetisierung der Fed von den Händler als eine Absicherung betrachtet wurde. Aber QE3 soll planmäßig in ein paar Wochen, Ende Oktober, auslaufen. Dies hat unheilvolle Auswirkungen für die hochfliegenden Aktienmärkte, welche sowohl nach dem Ende von QE1 als auch von QE2 in großen Korrekturen steil abfielen. Wenn QE3 vorbei ist, kann die Fed die Aktienabverkäufe nicht länger verhindern.

Sobald Anleger und Spekulanten aus dem Fantasieland der Fed erwachen und wieder zurück in die reale Welt geholt werden, in der Aktienmärkte hoch und runter gehen, werden alternative Investitionen, allen voran Gold, ihre Anziehungskraft als weise Portfolioabsicherung wiedererlangen. Gold und Silber werden infolge der Kapitalrückkehr steigen, doch das wird durch die Gewinne der extrem unterbewerteten Aktien ihrer Bergbauunternehmen in den Schatten gestellt werden. Querdenker, die diese niedrig kaufen, werden Vermögen damit machen.

Unkonventioneller Aktienhandel ist in der Theorie so einfach, aber schwierig in die Tat umzusetzen. Um niedrig zu kaufen und hoch zu verkaufen, muss man kaufen, wenn alle anderen diesen speziellen Sektor hassen und verkaufen, wenn alle ihn lieben. Das bedeutet, man muss sich der Herde widersetzen und den eigenen gefährlichen Gefühlen. Man muss sich selbst zwingen, bullisch zu sein, wenn alle anderen bärisch sind - wie derzeit bei Gold. Und bärisch sein, wenn alle anderen bullisch sind - wie derzeit bei den allgemeinen Aktien.

Und Querdenker sind wir bei Zeal. Keine Wall-Street-Fähnchen im Wind, die törichterweise niedrig verkaufen und hoch kaufen. Wir haben Jahrzehnte damit verbracht, die Märkte intensiv zu untersuchen und an ihnen zu handeln. Aus langer Erfahrung wissen wir, dass der unkonventionelle Ansatz funktioniert. Durch niedriges Kaufen, während nur wenige andere den Mut dazu fanden, haben alle 686 Aktienhandel, die wir in unseren Newslettern empfehlen, seit 2001 im Durchschnitt unglaubliche realisierte Gewinne von 22,6% (aufs Jahr hochgerechnet) erzielt!

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Die Kernaussage ist, dass Gold und Silber in den letzten Monaten durch extreme Leerverkäufe US-amerikanischer Futures-Spekulanten niedergedrückt wurden. Diese ausgewählten Händler sind seit den bedeutenden Tiefpunkten von Gold Mitte 2013 extrem bärisch gegenüber dem Metall und schnell dabei, ihre Abwärtswetten zu vermehren. Aber in Wirklichkeit sind sie ein starker Querdenker-Indikator. Jedes Mal, wenn ihre Short-Positionen in Richtung Extreme ansteigen, bildet Gold einen Boden und ist bereit, in einer Shortdeckung zu steigen.

Der Futures-Handel ist ein äußerst riskantes Spiel mit enormer Hebelwirkung, daher können es sich die Spekulanten nicht erlauben, lange falsch zu liegen bei Gold. Sobald es unweigerlich zu steigen beginnt, explodieren die Verluste auf der Short-Seite. Damit sind diese Händler gezwungen, ihr Positionen schnell einzudecken. Diese anfänglichen Käufe führen zu mehr Long-Käufern, was einen bedeutenden neuen Anstieg auslösen kann. Da die Short-Positionen der Spekulanten derzeit wieder auf extremen Niveaus sind, sehen Gold und Silber wieder sehr bullisch aus.


© Adam Hamilton
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)

Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 12.09.2014.)



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