Anzeichen für wichtige Richtungsänderungen in vielen Sektoren
24.09.2014 | Hannes Huster
- Seite 2 -
10-Jahre Bond: Möglicher Fehlausbruch30-Jahre Bond: Möglicher Fehlausbruch
Wir sehen in allen wichtigen Laufzeiten einen starken Anstieg der Renditen von Anfang September bis vor einigen Tagen. Doch alle konnten das vermeintliche Ausbruchsniveau nicht halten und sind wieder zurückgefallen!
"Bond-King" sieht keine steigenden Zinsen
Spannend finde ich hierzu die jüngste Meldung vom "Bond-King" Jeffrey Gundlach. Gundlachs Worte haben Gewicht im Markt und deshalb hat er auch den Spitznamen "Bond-King". Er will einen neuen Anleihefonds auflegen, bei dem er auf Anleihen mit Laufzeiten von mindestens 10 Jahren setzt. Nun darf man die Frage stellen, warum einer der bekanntesten Kenner der Branche dies tun will, wenn doch die Zinsen steigen?
Seine Annahme ist: As recently as last week, Gundlach told reporters that he doesn’t see significant interest rate increases in the short-term and expects the 10-year Treasury note’s yield to range between 2.20 percent and 2.80 through the year.
Er sieht kurzfristig keine deutlichen Zinssteigerungen und erwartet die Rendite für die 10-jährigen US-Staatsanleihen zwischen 2,20% und 2,80% (aktuell 2,53%).
Zwischenfazit
Der Markt könnte von den Aussagen Yellen´s auf die falsche Fährte gelockt worden sein. Sie wissen, dass ich davon ausgehe, dass jede Zinserhöhung im jetzigen Stadium Gift für die US-Wirtschaft wäre und den kleinen, teuer gekauften Pflänzling, sofort ersäufen würde!
Mit der Erwartung der steigenden Zinsen zog auch der US-Dollar an. Dies ist einfach so zu erklären, dass das Zinsniveau in den USA gestiegen ist und höher ist, als in Japan oder in Europa. So wanderte Geld in die USA, was zu einer Stärkung des US-Dollars führte.
Wenn nun aber die Zinsen gar nicht steigen bzw. deutlich schwächer als erwartet, dann würde sich der neu aufgelegte Carry-Trade (Schulden aufnehmen im Euro und das Geld dann höher verzinst in den USA anlegen) nicht wirklich rechnen.
Der US-Dollar wurde massiv nach oben katapultiert, schein nun aber etwas an Fahrt zu verlieren: