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GBP/USD mit bullischer Harmony am Horizont

01.10.2014  |  Christian Kämmerer
Der FX-Markt bekommt wieder mehr und mehr Aufmerksamkeit und so ziehen die Volatilitäten auf breiter Front an. Gut so muss man letztlich feststellen, da die zurückgehende Volatilität den generellen Handel auf breiter Front und insbesondere im Intraday-Bereich sichtlich erschwerte. Das der EUR/USD dabei eine Talfahrt in Richtung frischer Zweijahrestiefs startet, war vor einigen Wochen in dieser Art und Weise kaum vorstellbar und doch rangiert eben jener auch bereits bei 131 Pips Tagesschwankung.

Seit längerer Zeit zeigt sich jedoch auch schon eine höhere Volatilität beim GBP/USD. Das Schottland-Referendum und Verwirrungen in Sachen Zinspolitik trugen ihr Übriges dazu bei. Die starken Schwankungen lassen auch wieder die Harmony-Pattern vermehrt aufleben und so widmen wir uns heute - wie auch getitelt - dem Cable mitsamt interessanter Perspektive.

Doch betrachten wir die aktuelle Ausgangssituation beim GBP/USD, nach dem die letzten Trigger-Punkte der jüngsten Harmony-Pattern entweder nicht erreicht oder buchstäblich überrannt wurden. Man beachte hierbei immer auch die Notwendigkeit von Divergenzen. Doch werden wir konkret. Wie zuletzt beim NZD/JPY haben wir es heute auch mit einer Bat-Formation zu tun. Das Zusammenwirken der Fibonacci-Verhältnisse wie u.a. 38,20%, 61,80%, 161,80% etc. liefert hierbei wieder einen Ansatz im Sinne eines möglichen Umkehrpunktes.

Die vom Trader Namens Scott Carney entwickelte Bat-Formation ähnelt der Gartley-222, welche übrigens bei 1,6153 USD ihre Aktivierung finden würde. Doch passt das Bild der Symmetrie vielmehr zur Bat-Formation als zur Gartley-222, da der Rücklauf von XA zur Ausbildung des Punktes B beim 50,00%-Fibonacci-Retracement endete. Überdies lässt sich die Fibonacci-Extension BC in der Spanne von 161,80% bis 261,80% eher im Kontext des Trigger-Zusammenspiels definieren. Daher zunächst hier die Beispielgrafik des Bat-Pattern im bullischen Sinne.

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Die Symmetrie des Harmony-Patterns erlaubt dem GBP/USD durchaus noch weitere Rücksetzer, was im Einklang der noch immer ungebremsten U.S. Dollaraufwertung zusammenpasst. Aufgrund der Trigger-Marke in Form des 88,60%-Fibonacci-Retracements von XA, welches sich bei 1,6106 USD befindet, lässt sich in Verbindung der 261,80%-Fibonacci-Extension von BC bei 1,6075 USD wieder die perfekte goldene Mitte bei rund 1,6090 USD lokalisieren. Im Bereich dieses Levels sollte man folglich auf Divergenzen und Umkehrkerzen auf 1-Stunden- bzw. 4-Stundenbasis achten.

Die Nähe zur Relativierung dieses Patterns erlaubt enorm hohe Chance-Risiko-Verhältnisse im Sinne eines Counter-Trades. Dies sind generell Trades gegen die Trendrichtung und dass diese klar abwärts gerichtet ist, beweist der kurze Blick auf den Chart vom GBP/USD auf diversen Zeitebenen. Man sollte sich daher stets bewusst werden, dass man gegen bestehende Trends handelt und mithilfe der Harmony-Pattern versucht mögliche Umkehrpunkte im Chart zu definieren. Nicht ohne Grund heißt es in Händlerkreisen daher auch: Wenn diese Formationen funktionieren - funktionieren sie perfekt, aber wenn nicht - so scheitert sie kläglich!“.

Somit kommen wir auch schon zur Verwendung von Stopps, welche ein klares Muss beim Trading sind. Denn schließlich lässt sich im Vorfeld nur eines mit 100%iger Sicherheit bestimmen und dies ist das Risiko welches man bereit ist einzugehen. Da sich bei dieser Bat-Formation ein Rückgang unter den Ausgangspunkt X als Relativierung herausstellen würde, empfiehlt sich auch dort bzw. knapp darunter ein entsprechender Stopp-Loss. Sollte es nämlich zu Preisen unter 1,6052 USD kommen, wäre der Ausbruch unter 1,6000 USD sicher nur der Beginn einer weiteren Abwertungsserie.

In Kenntnis dessen wo wir den Stopp setzen (z.B. knapp unter 1,6052 USD bei 1,6045 USD) und welchen Entry-Punkt (1,6090 USD) es gibt, lässt sich das Risiko des Trades auf schlanke 45 Pips festlegen. Gestaffelte Einstiege von 1,6075 bis 1,6110 USD einmal unberücksichtigt.

Vom noch theoretischen Trigger-Punkt D bei 1,6090 USD ausgehend legen wir nunmehr die Fibonacci-Retracements von CD in den Chart. Und so kann man in der Folge die Take-Profit-Ziele bestimmen und sehen, ob sich ein möglicher Einstieg überhaupt im Verhältnis zum Risiko auszahlt. Die nachfolgenden Chance-Risiko-Verhältnisse unterstreichen dies. Eine Anpassung des Fibonacci-Retracements von CD ist nach finalem Punkte D zu empfehlen. Eine entsprechende Anpassung bei gestaffelten Einstiegen oder anderen Marken versteht sich im weiteren Verlauf von selbst.

  • 1. Take Profit (38,20%) bei 1,6213 USD = 2,73
  • 2. Take Profit (50,00%) bei 1,6251 USD = 3,58
  • 3. Take Profit (61,80%) bei 1,6289 USD = 4,42
  • 4. Take Profit (Punkt C) bei 1,6415 USD = 7,22

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4-Stundenchart - Created Using Guidants


Veröffentlichung vom 30.09.2014


© Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
JFD Brokers - Just FAIR and DIRECT
www.jfdbrokers.com



Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert.



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