Die Rache des Kress-Zyklus
15.10.2014 | Clif Droke
Fast das ganze Jahr 2014 über herrschte unter Ökonomen die Überzeugung, dass die Deflationsgefahr dank der Interventionen der Fed erfolgreich umgangen worden sei. Schon hatten viele angesehene Wirtschaftsprognostiker im Jahresverlauf die meist solide wirkenden Wirtschaftsdaten beschworen. Aber wie Yogi Berra einst sagte: “Erst wenn es vorbei ist, ist es vorbei.“
Der 60-Jahre-Kress-Zyklus der Inflation/ Deflation (auch bekannt als ökonomischer Superzyklus) sollte diesen Oktober seinen Tiefpunkt erreichen. Die Talsohle des Zyklus könnte durchaus erreicht sei, dennoch trug der neuerliche deflationäre Druck dazu bei, dass immer noch kein Tief markiert wurde. Falls die Abwärtsspirale bei den Rohstoffkursen - erzeugt durch den “finalen Sinkflug“ des Zyklus im Sommer/ Herbst - nicht bald schon stagniert und sich verkehrt, könnten wir am Ende noch unmittelbare Zeugen einer "Rache des Kress-Zyklus" werden.
Anders formuliert: Die endlosen Eingriffe und Interventionen, die die US Federal Reserve in den letzten Jahren unternommen hatte, könnten das deflationäre Wirkungspotential der Endjahre des 60-Jahre-Zyklus nach dem Kreditcrash aufgeschoben haben. Aber wie Mr. Kress selbst zu sagen pflegte: “Am Ende kommt die Fed nicht gegen Mutter Natur und Vater Zeit an.“ All die Jahre der künstlichen Unterdrückung des natürlichen Deflationszyklus könnten einen zyklischen Rückstoß - sozusagen eine Gegenwelle - erzeugt haben, dem ein Mix aus sinkenden Preisen an allen großen Finanzmärkten der Welt folgen könnte.
In den letzten Wochen konnten wir auf jedenfalls schon eine Vorwarnung auf einen solchen deflationären Rückstoß erleben. Einer der aussagkräftigsten Beweise für die hier wirkenden deflationären Strömungen sind die drastisch sinkenden Benzinpreise. Wir sollten uns vor Augen führen, dass die Benzinpreise kontinuierlich sanken und jetzt die tiefsten Stände seit vier Jahren erreicht haben.
Da Öl- und Treibstoffpreise zu den wichtigsten Variablen gehören, die die Preise aller möglichen Gütersorten bestimmen, leuchtet es auch ein, dass sinkende Ölpreise am Ende auch sinkende Preise im Einzelhandel bringen werden. Top-Zyklus-Analysten sind lange schon der Meinung, dass das Ausbleiben deutlich sinkender Ölpreise im Vorfeld eines deflationären Höhepunkts der Wirtschaft einen irreparablen Schaden zufügen würde, sobald diese in den nächsten langfristigen Inflationszyklus übergeht.
Falls die Einzelhandelspreise mit schon erhöhtem Niveau in einen neuerlichen Inflationszyklus einstiegen, würde auch der inflationäre Druck, der später auf der Ökonomie in Form höherer Lebenshaltungskosten lasten würde, umso höher ausfallen. Aus dieser Perspektive betrachtet, sind deutliche Verluste bei den Öl- und Gaspreisen im Grunde eine versteckte Wohltat.
Öl ist aber nicht der einzige große Rohstoffsektor, der unter grassierender Deflation zu leiden hat. Auch die großen Rohstoffkörbe drifteten in den vergangenen Monaten abwärts. So hat beispielsweise der Dow Jones Commodity Index, der im Juni ein Hoch markiert hatte, seit Jahresbeginn ein Minus von 10% auszuweisen.
Der größte Teil der Verluste entstand nach Erreichen des Hochs - und das deckt sich mit der finalen Abwärtsphase der Kress-Zyklen. Sinkende Nachfrage nach Rohstoffen, einhergehend mit Kursverlusten, trafen gerade die stark exportabhängigen Länder, so auch China und viele europäische Nationen.
Der 60-Jahre-Kress-Zyklus der Inflation/ Deflation (auch bekannt als ökonomischer Superzyklus) sollte diesen Oktober seinen Tiefpunkt erreichen. Die Talsohle des Zyklus könnte durchaus erreicht sei, dennoch trug der neuerliche deflationäre Druck dazu bei, dass immer noch kein Tief markiert wurde. Falls die Abwärtsspirale bei den Rohstoffkursen - erzeugt durch den “finalen Sinkflug“ des Zyklus im Sommer/ Herbst - nicht bald schon stagniert und sich verkehrt, könnten wir am Ende noch unmittelbare Zeugen einer "Rache des Kress-Zyklus" werden.
Anders formuliert: Die endlosen Eingriffe und Interventionen, die die US Federal Reserve in den letzten Jahren unternommen hatte, könnten das deflationäre Wirkungspotential der Endjahre des 60-Jahre-Zyklus nach dem Kreditcrash aufgeschoben haben. Aber wie Mr. Kress selbst zu sagen pflegte: “Am Ende kommt die Fed nicht gegen Mutter Natur und Vater Zeit an.“ All die Jahre der künstlichen Unterdrückung des natürlichen Deflationszyklus könnten einen zyklischen Rückstoß - sozusagen eine Gegenwelle - erzeugt haben, dem ein Mix aus sinkenden Preisen an allen großen Finanzmärkten der Welt folgen könnte.
In den letzten Wochen konnten wir auf jedenfalls schon eine Vorwarnung auf einen solchen deflationären Rückstoß erleben. Einer der aussagkräftigsten Beweise für die hier wirkenden deflationären Strömungen sind die drastisch sinkenden Benzinpreise. Wir sollten uns vor Augen führen, dass die Benzinpreise kontinuierlich sanken und jetzt die tiefsten Stände seit vier Jahren erreicht haben.
Da Öl- und Treibstoffpreise zu den wichtigsten Variablen gehören, die die Preise aller möglichen Gütersorten bestimmen, leuchtet es auch ein, dass sinkende Ölpreise am Ende auch sinkende Preise im Einzelhandel bringen werden. Top-Zyklus-Analysten sind lange schon der Meinung, dass das Ausbleiben deutlich sinkender Ölpreise im Vorfeld eines deflationären Höhepunkts der Wirtschaft einen irreparablen Schaden zufügen würde, sobald diese in den nächsten langfristigen Inflationszyklus übergeht.
Falls die Einzelhandelspreise mit schon erhöhtem Niveau in einen neuerlichen Inflationszyklus einstiegen, würde auch der inflationäre Druck, der später auf der Ökonomie in Form höherer Lebenshaltungskosten lasten würde, umso höher ausfallen. Aus dieser Perspektive betrachtet, sind deutliche Verluste bei den Öl- und Gaspreisen im Grunde eine versteckte Wohltat.
Öl ist aber nicht der einzige große Rohstoffsektor, der unter grassierender Deflation zu leiden hat. Auch die großen Rohstoffkörbe drifteten in den vergangenen Monaten abwärts. So hat beispielsweise der Dow Jones Commodity Index, der im Juni ein Hoch markiert hatte, seit Jahresbeginn ein Minus von 10% auszuweisen.
Der größte Teil der Verluste entstand nach Erreichen des Hochs - und das deckt sich mit der finalen Abwärtsphase der Kress-Zyklen. Sinkende Nachfrage nach Rohstoffen, einhergehend mit Kursverlusten, trafen gerade die stark exportabhängigen Länder, so auch China und viele europäische Nationen.