EZB-Präsident a. D. Trichet zur Schuldenkrise: "Schlimmste Krise seit dem zweiten Weltkrieg"
28.11.2014 | DAF
Jean-Claude Trichet war von 2003 bis 2011 der Präsident der Europäischen Zentralbank und hat dabei den dramatischen Beginn der Schuldenkrise hautnah miterlebt. Er hat dazu beigetragen die Krise mit wichtigen Maßnahmen zu bekämpfen. Wie er die Zeit erlebt hat und wie er die aktuelle Lage in der Schuldenkrise sieht, erklärt er im exklusiven Interivew.
Trichet hat während seiner Amtszeit als EZB-Präsident nicht nur den Beginn der europäischen Schuldenkrise, sondern auch den der weltweiten Finanzkrise miterlebt. Im Interview erinnert er sich an das Jahr 2007, als alle systemrelevanten Banken deswegen zusammen kamen: "Bei diesem Treffen war ich dabei. Dort stellte sich heraus, dass alle Banken - egal ob aus Entwicklungsländern oder aus den entwickelten Ländern - die Risiken aus den Vorjahren unterschätzt haben. Erst damals haben die Verantwortlichen angefangen die Risiken neu zu bewerten. Das ist für mich der erste Teil der Finanzkrise, der Höhepunkt dann der Fall Lehman Brothers".
Die EZB musste schnell reagieren und die Situation gut einschätzen, da eine Krise dieser Art neu war: "Aus Gründen der Geldpolitik mussten wir handeln und unsere Ideen kommunizieren. Im gleichen Atemzug haben wir die Regierungen der betroffenen Länder aufgefordert ihre Situation zu beseitigen. Es war also nicht so, dass wir einfach so unsere Gaben verteilt haben, es gab die ganz klare Botschaft, auch die Länder müssen etwas tun", so Trichet. Wie der Finanzexperte die Politik von seinem Nachfolger Mario Draghi einstuft und wie die wirtschaftliche Situation in Europa aussieht, erfahren Sie im Video.
Teil 2 des Interviews mit Jean-Claude Trichet finden Sie hier. Das original englische Interview finden Sie hier.
Zum DAF-Video: Videobeitrag ansehen
© DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG
Trichet hat während seiner Amtszeit als EZB-Präsident nicht nur den Beginn der europäischen Schuldenkrise, sondern auch den der weltweiten Finanzkrise miterlebt. Im Interview erinnert er sich an das Jahr 2007, als alle systemrelevanten Banken deswegen zusammen kamen: "Bei diesem Treffen war ich dabei. Dort stellte sich heraus, dass alle Banken - egal ob aus Entwicklungsländern oder aus den entwickelten Ländern - die Risiken aus den Vorjahren unterschätzt haben. Erst damals haben die Verantwortlichen angefangen die Risiken neu zu bewerten. Das ist für mich der erste Teil der Finanzkrise, der Höhepunkt dann der Fall Lehman Brothers".
Die EZB musste schnell reagieren und die Situation gut einschätzen, da eine Krise dieser Art neu war: "Aus Gründen der Geldpolitik mussten wir handeln und unsere Ideen kommunizieren. Im gleichen Atemzug haben wir die Regierungen der betroffenen Länder aufgefordert ihre Situation zu beseitigen. Es war also nicht so, dass wir einfach so unsere Gaben verteilt haben, es gab die ganz klare Botschaft, auch die Länder müssen etwas tun", so Trichet. Wie der Finanzexperte die Politik von seinem Nachfolger Mario Draghi einstuft und wie die wirtschaftliche Situation in Europa aussieht, erfahren Sie im Video.
Teil 2 des Interviews mit Jean-Claude Trichet finden Sie hier. Das original englische Interview finden Sie hier.
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