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Gold mit mehr Aktion vor der Abstimmung am Sonntag in der Schweiz

28.11.2014  |  Hannes Huster
Es sieht so aus, als ob die Spekulanten, Manipulatoren oder wer auch immer in den Goldmarkt zurückkehren. Die Umsätze im frühen Handel sind auffällig hoch. Aktuell wurden bereits mehr als 115.000 Kontrakte gehandelt, was für diese Uhrzeit extrem ungewöhnlich ist.

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Quelle: www.insidefutures.com


Der Grund ist ganz klar die am Sonntag anstehende Abstimmung in der Schweiz (Bericht). Der Kampf um die Stimmen nimmer derweilen Formen an, wie in einem schlechten Krimi.

Bester Beweis hierfür ist eine am 26.11.2014 veröffentlichte Studie der CITIBANK. Der Verfasser dieser Studie, Willem Buiter, ist Global Chief Economist bei der CITIBANK. Der Titel seiner "Studie" lautet: Gold: a six thousand year-old bubble revisited.

Schon die ersten Punkte der Einleitung musste ich mehrfach lesen, da mir der Glaube an das dort gelesene fehlte. Laut Buiter ist Gold folgendermaßen zu sehen:

  • Gold ist eine Fiat-Rohstoffwährungen (mit unbedeutendem innerem Wert)

  • Bitcoin ist eine virtuelle Fiat Peer-to-Peer-Währung (ohne inneren Wert)

  • Gold- und Bitcoin sind teuer in der Herstellung und zu speichern/lagern

  • Gold als Vermögenswert entspricht glänzenden Bitcoins

  • Zentralbank Fiat-Papierwährungen und elektronische Fiat-Währung sind als Währungen und Vermögenswerte im Vergleich zu Gold und Bitcoins sozial überlegen

  • Es gibt keine wirtschaftlichen oder finanziellen Gründe für eine Zentralbank auch nur einen Rohstoff zu halten, auch wenn dieser Rohstoff einen inneren Wert hat.

  • Verbietet man einer Zentralbank das gehaltenen Gold jemals zu verkaufen, so reduziert dies den Wert der Goldbestände auf null.

Harter Tobak!

Interessanterweise kam diese Studie am 26.11.2014 heraus. Nur vier Tage vor dem Schweizer Goldreferendum und zielt im letzten Punkt genau auf die von der Schweizer Gold-Initiative geforderte Beschränkung bei den Goldverkäufen der Schweizer-Nationalbank ab.

Ein Schelm wer Böses denkt.

Die CITIBANK ist bekannt für „bescheidene“ Analysen! Die wohl schlechteste Einschätzung aller Zeiten gaben die hochbezahlten Investmentprofis, Global Chief Economists oder wie sie sich dann auch immer schimpfen mögen am 16.08.1976 heraus, zufälligerweise ebenfalls zum Goldpreis. Der Goldpreis befand sich damals in der Abwärtsbewegung von 200 USD auf 100 USD. Am 16.08.1976 kam die CITIBANK bei einem Goldpreis von knapp unter 110 USD mit einem Research heraus und prophezeite einen Goldpreis von 60 USD je Unze!

Nur 9 (!) Tage später markierte der Goldpreis bei knapp unter 100 USD sein Mehrjahrzehnttief für die nächsten 40 Jahre!!!
Ich habe Ihnen diese Glanzleistung der CITIBANK im folgenden Chart eingezeichnet:

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Jetzt kommt man erneut mit einem sehr negativen Research-Titel zu Gold an den Markt. Obwohl im Research selber die positiven Eigenschaften von Gold klar aufgezeigt werden, kommt der in den Niederlanden geborene Buiter zu derart sinnfreien Behauptungen zum Gold.

Eine solche Studie könnte wie 1976 erneut einen entscheidenden Wendepunkt für Gold auslösen. Die nächsten Tage werden dies zeigen.

Übrigens habe ich die Studie für Sie auf meiner Webseite hochgeladen. Sie finden dieses vielleicht monumentale Kunstwerk unter folgendem Link: Gold- Eine 6.000 Jahre alte Blase.


Fazit:

Der Goldpreis wird heute unter Druck gebracht, was ganz klar mit der Abstimmung in der Schweiz zu tun hat. Die Amerikaner sollten mit vollgefressenen Bäuchen vom Thanksgiving noch in ihren Betten liegen, tun sie aber anscheinend nicht alle.

Ich habe beschlossen, keine Position vor der Abstimmung im Gold auf der Long- oder Shortseite einzugehen. Mir ist dieses Spielchen zu heiß. Es scheint als ginge den Goldgegnern mächtig die Düse, ansonsten würde man nicht versuchen, mit derartigen Studien die Marktteilnehmer zu verunsichern. Ich kann nur alle meine Schweizer Leser, Bekannte und Freunde auffordern, am Sonntag mit JA zu stimmen und auch entsprechende Aufklärungsarbeit im Freundes- und Bekanntenkreis zu leisten. Im Gegensatz zu uns Deutschen, haben Sie noch das Recht der Mitbestimmung, welches uns schon lange genommen wurde!


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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