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Kampf um Marktanteile drückt Ölpreise

08.12.2014  |  Ole Hansen
"Der Energiesektor belastet weiterhin die Gesamtperformance der Rohstoffe. Zwar gab es in der vergangenen Woche einige Erholungstendenzen, diese haben sich jedoch ziemlich schnell verflüchtigt", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.

Der Bloomberg Rohstoffindex hat ein neues Fünfeinhalb-Jahres-Tief erreicht. Der Grund dafür sei eine ungünstige Kombination aus Überangebot, trüben Wachstumsaussichten und einem unaufhaltsam steigenden US-Dollar. "Der Dollar hat insbesondere gegenüber dem japanischen Yen starke Gewinne erzielt und ein neues Sieben-Jahres-Hoch erklommen", sagt Hansen.

Edelmetalle hätten trotz Ablehnung der Schweizer Goldinitiative und der Dollar-Rallye positiv überrascht. "Nach dem negativen Goldreferendum kam es kurzzeitig zu Verkäufen. Doch die kräftige Erholung im Anschluss an Moodys Herabstufung der japanischen Kreditwürdigkeit ist ein klares Anzeichen dafür, dass der Verkaufsdruck bei Gold und insbesondere Silber gesunken ist. Der Fokus der Investoren richtet sich nun auf die Verlustbegrenzung der Verkaufspositionen", sagt Hansen.

Nach dem Preiskollaps aufgrund der OPEC-Entscheidung die Fördermenge beizubehalten, hätten die Ölpreise ein kleines Comeback geschafft. "Diese Erholung hat sich jedoch nur als kurzlebig erwiesen, da beide Ölsorten Brent und WTI erneut unter Druck stehen", sagt Hansen. Abermals sei es eine Kombination aus Kommentaren und Handlungen seitens Saudi-Arabiens und anderen reichen Golfsaaten gewesen, die den Preis haben wieder fallen lassen. Die OPEC hat für den kommenden Januar sowohl für die USA als auch für Asien den Verkaufspreis für Leichtöl gesenkt.

"Insbesondere asiatische Kunden bekommen den größten Rabatt seit 14 Jahren. Dies zeigt wie stark der Wettbewerb um Marktanteile in einer Region geworden ist, die bis vor kurzem einen unersättlichen Energie-Appetit hatte und wo nun die Nachfrage nachlässt", sagt Hansen abschließend.

Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)


© Saxo Bank
www.saxobank.com



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