Der Rubel - Abwertung mit einer 90 Grad-Entwicklung
17.12.2014 | Christian Kämmerer
Einleitung:
Bereits gestern wurde hier auf der JFD-Research-Site auf die nicht endende Abwertung des Rubels hingewiesen. Einem Kollaps nah wertete allein gestern der EUR/RUB um mehr als 10% auf. Heute findet sich sogar eine Steigerung in Sachen extremer Schwankungen von mehr als 20% und dies bei einem Markt wo bereits 1% eine echte Hausnummer ist. Gleichsam bricht der russische Leitindex RTX weiter im hohen zweistelligen Bereich ein und unterstreicht die Panik am russischen Markt.
Dieser Panik entgegenzuwirken überraschte die russische Zentralbank, nach ihrer bereits jüngst am 11. Dezember erfolgten Zinserhöhung um 1 Basispunkt auf 10,50%, mit einer heute nochmaligen Anhebung von stolzen 6,50 Basispunkten auf nunmehr 17,00%. Kurzzeitig wirkte sich dieser Effekt auch entsprechend auf den Rubel im positiven Sinne aus. Doch wie man aktuell mitsamt neuer Höchstpreise beim Euro wie auch U.S. Dollar gegenüber dem Rubel sieht, verpufft diese Maßnahme auf breiter Front.
Die Lage bleibt dementsprechend höchst volatil und aufgrund der Zinserhöhungen stiegen unlängst auch die Swap-/Rollovergebühren äußerst stark an. Bei entsprechenden Long-Spekulationen beim EUR/RUB oder dem USD/RUB sollte man dies nicht vergessen. Hier entstehen aufgrund der Zinsdifferenz enorme Kosten "über Nacht". Das Gegenteil ist natürlich im Sinne von Short-Engagements der Fall. Hierbei darf man sich einer nächtlichen Gutschrift erfreuen. Wollen daher doch mal sehen wann der Markt zur Normalität zurückkehrt. Denn die parabolischen Bewegungen im Sinne von 90-Grad-Bewegungen sind sicher kein Dauerzustand.
Beispielgebend im Sinne keines Dauerzustands schaue man sich zum Beispiel einmal den EUR/TRY seit Jahresbeginn an. Auch hier fand eine steile Aufwertung innerhalb kürzester Zeit statt und im Anschluss an die zunächst erfolglosen Aktivitäten im Sinne von Zinsanhebungen und Verbalinterventionen ging es schließlich doch auch abwärts. Der Bodenbildungsprozess scheint jedoch auch hier mit den Zugewinnen der jüngsten zwei Handelswochen abgeschlossen.
Sie sehen, fern der Major-Pairs wie EUR/USD oder USD/JPY gibt es gerade bei den exotischen Währungspaaren Bewegungen, welche durchaus ihresgleichen suchen. Beachtet man hierbei geo- und finanzpolitische Entwicklungen, kann man gerade am größten und zugleich sehr jungen FX-Markt extrem partizipieren. Wollen doch mal sehen wann und wie sich hierbei Tops ausbilden.
Veröffentlichung vom 16.12.2014
© Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
JFD Brokers - Just FAIR and DIRECT
www.jfdbrokers.com
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
Bereits gestern wurde hier auf der JFD-Research-Site auf die nicht endende Abwertung des Rubels hingewiesen. Einem Kollaps nah wertete allein gestern der EUR/RUB um mehr als 10% auf. Heute findet sich sogar eine Steigerung in Sachen extremer Schwankungen von mehr als 20% und dies bei einem Markt wo bereits 1% eine echte Hausnummer ist. Gleichsam bricht der russische Leitindex RTX weiter im hohen zweistelligen Bereich ein und unterstreicht die Panik am russischen Markt.
Dieser Panik entgegenzuwirken überraschte die russische Zentralbank, nach ihrer bereits jüngst am 11. Dezember erfolgten Zinserhöhung um 1 Basispunkt auf 10,50%, mit einer heute nochmaligen Anhebung von stolzen 6,50 Basispunkten auf nunmehr 17,00%. Kurzzeitig wirkte sich dieser Effekt auch entsprechend auf den Rubel im positiven Sinne aus. Doch wie man aktuell mitsamt neuer Höchstpreise beim Euro wie auch U.S. Dollar gegenüber dem Rubel sieht, verpufft diese Maßnahme auf breiter Front.
Die Lage bleibt dementsprechend höchst volatil und aufgrund der Zinserhöhungen stiegen unlängst auch die Swap-/Rollovergebühren äußerst stark an. Bei entsprechenden Long-Spekulationen beim EUR/RUB oder dem USD/RUB sollte man dies nicht vergessen. Hier entstehen aufgrund der Zinsdifferenz enorme Kosten "über Nacht". Das Gegenteil ist natürlich im Sinne von Short-Engagements der Fall. Hierbei darf man sich einer nächtlichen Gutschrift erfreuen. Wollen daher doch mal sehen wann der Markt zur Normalität zurückkehrt. Denn die parabolischen Bewegungen im Sinne von 90-Grad-Bewegungen sind sicher kein Dauerzustand.
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Beispielgebend im Sinne keines Dauerzustands schaue man sich zum Beispiel einmal den EUR/TRY seit Jahresbeginn an. Auch hier fand eine steile Aufwertung innerhalb kürzester Zeit statt und im Anschluss an die zunächst erfolglosen Aktivitäten im Sinne von Zinsanhebungen und Verbalinterventionen ging es schließlich doch auch abwärts. Der Bodenbildungsprozess scheint jedoch auch hier mit den Zugewinnen der jüngsten zwei Handelswochen abgeschlossen.
Sie sehen, fern der Major-Pairs wie EUR/USD oder USD/JPY gibt es gerade bei den exotischen Währungspaaren Bewegungen, welche durchaus ihresgleichen suchen. Beachtet man hierbei geo- und finanzpolitische Entwicklungen, kann man gerade am größten und zugleich sehr jungen FX-Markt extrem partizipieren. Wollen doch mal sehen wann und wie sich hierbei Tops ausbilden.
Daily Chart - Created Using MT4-JFD-Brokers
Veröffentlichung vom 16.12.2014
© Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.