Gold und Silber (Big Picture) - Hier ist nichts ausgestanden
20.12.2014 | Christian Kämmerer
Erst vor einer Woche haben wir die beiden edlen Metalle hier an dieser Stelle unter die Lupe genommen. Silber preschte hierbei stark nach vorn und es schien, als würde der kleine Bruder ausnahmsweise den großen Goldpreis mitziehen wollen.
Gerade auch im Sinne der möglichen Saisonalität wäre eine goldige Weihnacht gerechtfertigt gewesen, doch mit der aktuellen Beschau der Wochencharts kehrt sich das ganze schon wieder eindeutig um. Sowohl Silber wie auch Gold zeigen schwache Wochenkerzen nach den zuvor bullisch anmutenden. Doch heute wollen wir nochmals einen Schritt zurückgehen in Sachen Betrachtung der Charts und uns das Big-Picture beider Metalle im Monatsintervall näher betrachten.
Die Großwetterlage hat sich im Wesentlichen kaum verändert. Das temporäre Aufflackern der Bullen in den vorangegangenen zwei Wochen ist bislang als rein korrektiv innerhalb der übergeordneten Abwärtsstruktur einzustufen.
Beginnen wir daher mit dem Gold auf Monatsbasis. Nunmehr ist auch die langfristige Aufwärtstrendlinie seit dem Jahr 2001 gebrochen. Dennoch hat Gold bislang lediglich 23,60% seiner Aufwärtsbewegung von mehr als 650% ab 2001 korrigiert. Übergeordnet also alles noch im Rahmen. Daran würden selbst Preise in Richtung von 1.000,00 USD je Unze wenig ändern. Denn erst bei 885,00 USD wären gerade einmal 38,20% korrigiert. Kommt es jedoch zu einer solchen Bewegung? Alles kann, nichts muss und so wäre rein technisch betrachtet ein Ende bei 1.000,00 bis 1.030,00 USD denkbar. Doch bis dahin kann der Goldpreis im Sinne seiner intakten Abwärtstendenz durchaus noch fallen.
Um frühere Ambitionen gen Norden zu entwickeln müsste eine Rückkehr über 1.330,00 USD gelingen. Der dann klare Ausbruch über die Abwärtstrendlinie seit Ende 2012 mitsamt Rückkehr über die einleitend aufgegebene Trendlinie seit 2001 würde jedenfalls die Perspektive weiterer Preissteigerungen bis 1.440,00 bzw. 1.530,00 USD eröffnen. Alles weitere dazu wenn der Goldpreis tatsächlich dieses Niveaus erreicht.
Entgegen dem Goldpreis hat Silber während dieses Handelsmonats und dem Tief bei 14,12 USD nahezu exakt eine 50,00%-Korrektur des kompletten Aufwärtsimpulses seit 2001 vollzogen. Was schließen wir daraus? Klar der Silberpreis ist wesentlich volatiler als Gold und sowohl nach oben, jedoch eben auch nach unten deutlich explosiver. Singular betrachtet könnte Silber vom aktuellen Niveau ausgehend durchaus wieder versuchen nach oben anzuziehen. Da Gold jedoch noch nicht fertig scheint, sollte man bei Aufgabe der Marke von 14,00 USD durchaus mit Rücksetzern bis 10,55 bzw. 11,35 USD rechnen. Dort wäre dann erneut die Chancen einer Bodenbildung gegeben.
Dementgegen dürfte man bei einem Wochen- oder besser noch Monatsschlusspreis über 17,80 USD mit einer Attacke auf die primäre Abwärtstrendlinie seit 2011 rechnen. Ein Anstieg mitsamt nachfolgendem Kampf rund um die Marke von 19,50 USD wäre dabei einzukalkulieren. Eine Art Befreiung ist jedoch erst bei einem Ausbruch über das Level von 21,50 USD gegeben. Dann könnte man sogar mit einer Trendwende liebäugeln, doch scheint dies noch ein weiter Weg vom derzeitigen Preisniveau ausgehend.
Veröffentlichung vom 19.12.2014
© Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
JFD Brokers - Just FAIR and DIRECT
www.jfdbrokers.com
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert.
Gerade auch im Sinne der möglichen Saisonalität wäre eine goldige Weihnacht gerechtfertigt gewesen, doch mit der aktuellen Beschau der Wochencharts kehrt sich das ganze schon wieder eindeutig um. Sowohl Silber wie auch Gold zeigen schwache Wochenkerzen nach den zuvor bullisch anmutenden. Doch heute wollen wir nochmals einen Schritt zurückgehen in Sachen Betrachtung der Charts und uns das Big-Picture beider Metalle im Monatsintervall näher betrachten.
Die Großwetterlage hat sich im Wesentlichen kaum verändert. Das temporäre Aufflackern der Bullen in den vorangegangenen zwei Wochen ist bislang als rein korrektiv innerhalb der übergeordneten Abwärtsstruktur einzustufen.
Beginnen wir daher mit dem Gold auf Monatsbasis. Nunmehr ist auch die langfristige Aufwärtstrendlinie seit dem Jahr 2001 gebrochen. Dennoch hat Gold bislang lediglich 23,60% seiner Aufwärtsbewegung von mehr als 650% ab 2001 korrigiert. Übergeordnet also alles noch im Rahmen. Daran würden selbst Preise in Richtung von 1.000,00 USD je Unze wenig ändern. Denn erst bei 885,00 USD wären gerade einmal 38,20% korrigiert. Kommt es jedoch zu einer solchen Bewegung? Alles kann, nichts muss und so wäre rein technisch betrachtet ein Ende bei 1.000,00 bis 1.030,00 USD denkbar. Doch bis dahin kann der Goldpreis im Sinne seiner intakten Abwärtstendenz durchaus noch fallen.
Um frühere Ambitionen gen Norden zu entwickeln müsste eine Rückkehr über 1.330,00 USD gelingen. Der dann klare Ausbruch über die Abwärtstrendlinie seit Ende 2012 mitsamt Rückkehr über die einleitend aufgegebene Trendlinie seit 2001 würde jedenfalls die Perspektive weiterer Preissteigerungen bis 1.440,00 bzw. 1.530,00 USD eröffnen. Alles weitere dazu wenn der Goldpreis tatsächlich dieses Niveaus erreicht.
Monthly Chart - Created Using Tradesignalonline.com
Entgegen dem Goldpreis hat Silber während dieses Handelsmonats und dem Tief bei 14,12 USD nahezu exakt eine 50,00%-Korrektur des kompletten Aufwärtsimpulses seit 2001 vollzogen. Was schließen wir daraus? Klar der Silberpreis ist wesentlich volatiler als Gold und sowohl nach oben, jedoch eben auch nach unten deutlich explosiver. Singular betrachtet könnte Silber vom aktuellen Niveau ausgehend durchaus wieder versuchen nach oben anzuziehen. Da Gold jedoch noch nicht fertig scheint, sollte man bei Aufgabe der Marke von 14,00 USD durchaus mit Rücksetzern bis 10,55 bzw. 11,35 USD rechnen. Dort wäre dann erneut die Chancen einer Bodenbildung gegeben.
Dementgegen dürfte man bei einem Wochen- oder besser noch Monatsschlusspreis über 17,80 USD mit einer Attacke auf die primäre Abwärtstrendlinie seit 2011 rechnen. Ein Anstieg mitsamt nachfolgendem Kampf rund um die Marke von 19,50 USD wäre dabei einzukalkulieren. Eine Art Befreiung ist jedoch erst bei einem Ausbruch über das Level von 21,50 USD gegeben. Dann könnte man sogar mit einer Trendwende liebäugeln, doch scheint dies noch ein weiter Weg vom derzeitigen Preisniveau ausgehend.
Monthly Chart - Created Using Tradesignalonline.com
Veröffentlichung vom 19.12.2014
© Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert.