Was Gold zu leisten imstande ist, hat man in der Türkei vor allem nach der letzten Finanzkrise gemerkt, und daher ab 2011 mit der Mobilisierung und Monetarisierung der heimischen Goldbestände begonnen. Inzwischen hat man sogar sogenannte "Goldtage" eingeführt, bei denen Privatpersonen ihre Goldmünzen und -barren ebenso wie ihren Goldschmuck von Banken schätzen lassen und bei der Gelegenheit auch gleich ein Goldkonto eröffnen können.
Dank derlei Maßnahmen fließt heute vermehrt Gold in den Finanzsektor, das andernfalls unter den heimischen Matratzen gelandet wäre.
Goldminen auf dem Vormarsch
Die Goldminenindustrie der Türkei mag noch immer nicht mit der anderer Länder mithalten können, befindet sich aber auf dem Vormarsch. Seit 2001 ist die Goldproduktion des Landes nahezu kontinuierlich gestiegen und hat sich bis 2013 auf mehr als das 16-Fache erhöht.
Hierbei könnte es sich womöglich jedoch nur um die Spitze des Eisbergs handeln. Schätzungen zufolge verfügt die Türkei über Goldreserven von 840 Tonnen und -ressourcen von womöglich sogar 6.500 Tonnen - Gold, das im internationalen Vergleich günstig gefördert werden könnte. Da dortzulande Tagebauten überwiegen und zugleich die Unterstützung seitens der Regierung gegeben ist, sind die All-In-Kosten in der Türkei zuletzt weitaus weniger gestiegen als der globale Kostendurchschnitt.
Türkische Minenproduktion nach den wichtigsten Lagerstätten
Gleichwohl aber weist das WGC auf die lange Zeit hin, die von der Entdeckung bis hin zur Produktion vergeht - im Schnitt ganze 17 Jahre -, und die damit verbundenen Risiken.
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