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Gold hält alle Trümpfe in der Hand

26.01.2015  |  Marcel Torney
In den nächsten Handelstagen dürfte es äußerst spannend werden, denn in den nächsten ein bis zwei Handelswochen sollte es sich entscheiden, ob Gold die Fesseln der mehrjährigen Korrektur abwerfen kann oder nicht.

Um es vorweg zu nehmen: Die Ausgangslage für eine Rallyfortsetzung ist für Gold und Goldaktien exzellent. Wir hatten bereits Mitte Dezember an dieser Stelle unser präferiertes Szenario für Gold und Goldaktien im ersten Halbjahr 2015 vorgestellt. Bislang hält sich der Markt an diesen "Fahrplan". Vor diesem Hintergrund haben wir jüngst den umfangreichen Themenreport "Die besten Gold- & Silberaktien für 2015" (kann von interessierten Lesern unter RohstoffJournal.de angefordert werden) erstellt.

Wenn man sich die aktuelle Situation noch einmal vor Augen führt, findet man kaum negative Aspekte. Wir haben starke charttechnische Kaufsignale und Rückenwind von der fundamentalen Seite. Beide Seiten beeinflussen sich derzeit gegenseitig positiv und schaukeln so den Goldpreis nach oben. Dass diese Entwicklung vor dem Hintergrund eines haussierenden US-Dollars und stark sinkender Ölpreise - beides Szenarien, die im Normalfall gegen Gold arbeiten - vonstatten geht, ist Ausdruck der Stärke des Goldpreises oder anders ausgedrückt:

Der steigende Goldpreis ist schlichtweg Ausdruck des immens hohen Sicherheitsbedürfnisses von Anlegern. Wer schon von der Entscheidung der Schweizer Nationalbank (SNB), den Schweizer Franken vom Euro abzukoppeln, aufgeschreckt wurde, sollte durch die Entscheidung der EZB, Staatsanleihekäufe initiieren zu wollen, jetzt die Schwelle zur Panik erreicht haben. Mit dem Beginn dieser Käufe wird eine Linie überschritten... Mittlerweile kann man ja den Eindruck gewinnen, dass die Staatsanleihekäufe der EZB das Allheilmittel sind. Sind sie eben nicht. Hier reicht ein Blick nach Japan...

Auch die US-Notenbank führte Staatsanleihekäufe durch. Und ja, die USA können durchaus Erfolge vorweisen. Es gibt aber auch einen entscheidenden Unterschied zu Japan. Mit diesen Maßnahmen gingen auch strukturelle Veränderungen einher. Und jetzt stellt sich die Frage: Wie reformwillig ist die EU / sind die Mitgliedsstaaten? Ein Blick in die Vergangenheit lässt zumindest nichts Gutes erwarten... So steht zu befürchten, dass auf Jahre hinaus durch die EZB Geld gedruckt wird. Nicht nur im Euroraum. Die Abwertungsspirale ist weltweit im Gang.

Die Turbulenzen an den Devisenmärkten sorgten dafür, dass die physisch besicherten Gold-ETFs wieder erhöhte Zuflüsse zu verzeichnen hatten. So wies der SPDR Gold Trust vor der SNB-Entscheidung einen Bestand von ca. 707 Tonnen aus. Per 23.01. waren es dann schon 741 Tonnen. Diesen Trend gilt es im Auge zu behalten, denn die immensen Abflüsse in den Vorjahren trugen zur Korrektur bei Gold bei.

Kommen wir noch zu einigen chartttechnischen Aspekten bei Gold. Der Ausbruch über das ehemalige Widerstandscluster 1.240 / 1.260 US-Dollar kann als erster Befreiungsschlag gelten. In diesem Bereich scheiterten bereits Erholungsversuche im Oktober und Dezember vergangenen Jahres. Das Momentum ist nun zurück! Kurzfristige Abwärtstrends wurden bereits geknackt. Dass zuletzt ein Wochenschluss oberhalb von 1.280 US-Dollar gelang, rundet das positive Bild ab.

Eine große Relevanz hat die nächste wichtige Widerstandszone um 1.330 US-Dollar. Sollte das Edelmetall auch diese überschreiten, wäre das ein weiterer wichtiger Baustein zum Abschluss der Trendwende. In diesem Bereich ist allerdings auch mit erhöhter Gegenwehr der Gegenseite zu rechnen. So oder so. Gold hält gegenwärtig alle Trümpfe in der Hand, auch wenn es den einen oder anderen schwächeren Tag für den Markt geben wird.


© Marcel Torney
www.rohstoffjournal.de



Weitere Details und konkrete Handelsempfehlungen finden interessierte Leser in unseren börsentäglichen Publikationen und in unseren aktuellen ThemenJournalen (u.a. SilberaktienJournal und GoldaktienJournal) unter www.rohstoffjournal.de).



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