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Gold ist "ultimatives Zahlungsmittel" und "Versicherung"

14.02.2015  |  Prof. Dr. Thorsten Polleit
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Quelle: Bloomberg


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Dem US-Dollar wird seither (wieder) der Status eines "sicheren Hafens" zugesprochen; und solange das Vertrauen in den US-Dollar herrscht, sehen Sparer und Investoren offensichtlich weniger Notwendigkeit, auf Gold zu setzen.


Gold ist eine Währung

Es spricht einiges dafür, dass der US-Dollar, obwohl er bereits merklich zugelegt hat, zunächst noch weiter gegenüber den anderen ungedeckten Papiergeldwährungen aufwerten könnte.

Insbesondere die wachsenden Schuldenprobleme in Japan, aber vor allem auch die zunehmende Unsicherheit über den Fortgang der Euro-Währungsunion könnten Yen und Euro das Investorenvertrauen entziehen.

Doch auch ein aufwertender US-Dollar wird Sparern und Investoren letztlich nicht das ersehnte Heil bescheren. Auch er ist nur ungedecktes Papiergeld, das unter den gleichen Defiziten leidet wie alle anderen Währungen auch.

Der US-Dollar ist bestenfalls eine Zwischen- und Durchgangsstation auf einem Fluchtweg, um der Entwertung der Währungen, die auf dem US-Dollar aufbauen, zu entkommen. Letztlich steht dieser aber auch der amerikanischen Weltleitwährung bevor.

Zu dieser Einschätzung passt ein Zitat des ehemalige Vorsitzenden der amerikanischen Zentralbank, Alan Greenspan, der Ende Oktober 2014 sagte (was wir bereits in einer früheren Ausgabe angeführt haben, das aber so treffend ist, dass es hier noch einmal wiederholt werden soll):

“Gold is a currency. It is still, by all evi-dence, a premier currency. No fiat currency, including the dollar, can match it.“ Alan Greenspan, Council of Foreign Relations, 29. Oktober 2014


So dachte man einst über Geld - über Gold und Silber

Zitate aus Karl Knies*, Geld und Credit, Erste Abteilung, Berlin, 1885

"Gold und Silber wird aus der Erde geholt, wie man Kohlen, Edelsteine u. s. w. aus ihr holt." (S. 269)

"Wo einmal die edlen Metalle - Silber und Gold, und zumeist Silber vor Gold, - für die erwähnten Geldesdienste in Gebrauch gekommen sind, da sind sie auch in diesem Gebrauch verblieben." (S. 15)

"Indem der Verkehrswert aller Arten und Mengen von wirtschaftlichen Gütern in einem bezüglichen Quantum von Gold oder Silber festgestellt wird, konnte durch die Handhabung dieser einen Wertbemessung etwas Ähnliches für die Wertvergleichung u. s. w. erreicht werden, wie für Rechnungsoperationen mit Brüchen verschiedener Nenner durch die Feststellung ihrer unterschiedlichen Größe in Brüchen mit gemeinschaftlichem Nenner." (S. 170 – 171)

"Man kann also entweder Gold oder Silber oder auch beide Metalle zugleich zum Wertmaß nehmen, indem man jeweils fragt: wie viel mal oder in welchem Bruchteil z. B. 1 Gramm Gold oder 1 Gramm Silber für das fragliche Gut im Verkehr erhältlich ist." (S. 174)

"Wenn in einem Lande mit Doppelwährung die Privaten die Wahl haben, entweder Goldgeld oder Silbergeld zu gebrauchen, so soll doch Gericht und Staatsregierung keineswegs diese Freiheit der Alternative, vielmehr die Pflicht haben, jederzeit sowohl Gold- wie Silber-Geld als Währungsgeld anzuerkennen und sich nicht zu versagen, um beide für begehrten Gebrauch parat zu stellen." (S. 286)

"Die wachsende Ausdehnung irgend eines Staates wird in diesem die Goldzirkulation begünstigen, auch wenn ihr "Kultur"-Stätten und Blüten in Menge zum Opfer fallen." (S. 292)

*Deutscher Ökonom (der älteren historischen Schule), geboren 29. März 1821 in Marburg, gestorben 3. August 1898 in Heidelberg.


© Prof. Dr. Thorsten Polleit
Quelle: Auszug aus dem Marktreport der Degussa Goldhandel GmbH



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