Wir werden noch dankbar sein ...
18.02.2015 | Dr. Jürgen Müller
Ende Januar diesen Jahres brachte Robert Halver (Baader Bank) in einem Interview die Drei Speichen Regel auf einen sehr schönen Punkt: "Wir werden noch dankbar sein, neben Aktien und Immobilien auch Gold zu besitzen". Im Grund hat er damit alles gesagt, was ich in meinem aktuellen Buch auf über 200 Seiten sage bzw. schreibe: 1/3 Aktien, 1/3 Immobilien und 1/3 Edelmetalle (Technologiemetalle).
Dass hierbei im aktuellen, liquiditätsgetriebenen Umfeld Aktien (bzw. Wertpapiere) eher unterzugewichten und Metalle eher überzugewichten sind, läßt sich bereits daraus ablesen, wie sich die Ratios der grossen Aktienindizes zu Gold entwickeln. Im folgenden beispielhaft der deutsche DAX und der amerikanische S&P500 in Punkten und in Unzen Gold:
Definiert man Gold als langfristig kaufkraftstabile Basis, haben die Aktien ihre alten Höchststände demnach noch längst nicht wieder erreicht, befinden sich die Aktien real in einem Abwärtstrend. Der Dax liegt noch 42% unter seinem Hoch aus dem Jahr 2000, der S&P 500 ca. 47%. Haben also die Aktien noch Luft nach oben, sich zu verdoppeln? Ich weiss es nicht. Ich denke nur, wenn sie dies tun würden, dann würden sie endgültig die Bodenhaftung zur realen Wirtschaft verlieren.
Abbildung 3 zeigt, dass der S&P bereits heute 91% über der langfristigen mathematischen Ausgleichskurve liegt. Dieser Wert war nur in 2000 mit 147% höher als jetzt. 1929 lag der Wert "nur" bei 81%. Amerikanische Aktien können also bereits aufgrund dieser rein geometrischen Betrachtung als teuer eingestuft werden. Ich muss nichts wissen über das US-BIP, über Arbeitslosenzahlen oder Gewinne der Firmen oder sonstwas.
Dass hierbei im aktuellen, liquiditätsgetriebenen Umfeld Aktien (bzw. Wertpapiere) eher unterzugewichten und Metalle eher überzugewichten sind, läßt sich bereits daraus ablesen, wie sich die Ratios der grossen Aktienindizes zu Gold entwickeln. Im folgenden beispielhaft der deutsche DAX und der amerikanische S&P500 in Punkten und in Unzen Gold:
Abbildung 1: DAX-Index 1991 -heute (oben) und in Unzen Gold (in US$, unten)
Abbildung 2: S&P 500-Index 1995 -heute (oben) und in Unzen Gold (in US$, unten)
Definiert man Gold als langfristig kaufkraftstabile Basis, haben die Aktien ihre alten Höchststände demnach noch längst nicht wieder erreicht, befinden sich die Aktien real in einem Abwärtstrend. Der Dax liegt noch 42% unter seinem Hoch aus dem Jahr 2000, der S&P 500 ca. 47%. Haben also die Aktien noch Luft nach oben, sich zu verdoppeln? Ich weiss es nicht. Ich denke nur, wenn sie dies tun würden, dann würden sie endgültig die Bodenhaftung zur realen Wirtschaft verlieren.
Abbildung 3: S&P 500-Index 1870 - heute mit exponentieller Ausgleichsfunktion
Quelle: http://www.advisorperspectives.com/dshort/updates/Regression-to-Trend.php
Quelle: http://www.advisorperspectives.com/dshort/updates/Regression-to-Trend.php
Abbildung 3 zeigt, dass der S&P bereits heute 91% über der langfristigen mathematischen Ausgleichskurve liegt. Dieser Wert war nur in 2000 mit 147% höher als jetzt. 1929 lag der Wert "nur" bei 81%. Amerikanische Aktien können also bereits aufgrund dieser rein geometrischen Betrachtung als teuer eingestuft werden. Ich muss nichts wissen über das US-BIP, über Arbeitslosenzahlen oder Gewinne der Firmen oder sonstwas.