Gold: Schwerer Rücksetzer möglich

Der jüngste 15-Jahre-Chart für Gold ist auf mittelfristige Sicht nicht ermutigend. Gold durchbrach seinen langfristigen Aufwärtstrend; die diesjährige Rally hatte nicht die Kraft, den Kurs hoch zur Unterseite des durchbrochenen Kanals zu treiben. Die Kurse sanken wieder. Das ist eine negative Entwicklung.

Das Worst-Case-Szenario aktuell: Die Abwärtsbewegung vom 2012er-Hoch formt sich zu einer großen A-B-C-Reaktion aus, wobei die große C-Abwärtsbewegung noch vor uns liegt. Sie könnte den Kurs runter in die starke Unterstützungszone im Bereich von 900 $- 1.000 $ (siehe Chart) schicken.

Auf der positiven Seite lässt sich, wie schon erwähnt, festhalten, dass sich die große Reaktion des Jahres 2011 möglicherweise mit der großen Reaktion Mitte der 1970er Jahre vergleichen lässt – sie war die Zäsur im gewaltigen Bullenmarkt dieser Zeit. Damals zog sich die Reaktion ca. 2 Jahre hin, anschließend folgte eine glühende parabolische Bewegung. Wahrscheinlich werden wir diese wieder erleben, wenn es unseren Führungen endlich gelungen ist, die Weltwirtschaft mit ihren QE-Programmen, die auf kurzfristige Zweckmäßigkeit und Vermögenstransfer (zu ihnen!) abzielen, zu verwüsten.



Der Chart für die Positionen der Goldhedgers (eine Art COT-Chart) zeigt Stände im mittleren Bereich. Trotz der Kursverluste in diesem Monat sind diese Stände immer noch relativ weit vom positiven Bereich entfernt.




Der Gold Optix (Index für Gold-Optimismus) konnte sich – nachdem er vor einem Monat in den mittleren Bereich gestiegen war – wieder verbessern. Allerdings nicht stark genug, um mittelfristig erneute Verluste abzuwenden.




Kommen wir jetzt zu den Edelmetallaktien. Wie wir sehen können, drehte der HUI-Index wieder nach unten ab, nachdem er Kontakt mit der oberen Kanallinie und seinem sinkenden 200-Tage-Durchschnitt hatte. Wir haben immer noch ein ziemlich ungemütliches Gesamtbild, das zu neuen Tiefs führen könnte.