Gold: Schwerer Rücksetzer möglich
24.02.2015 | Clive Maund
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Die Tatsache, dass die Kanallinien aufeinander zustreben, ist zumindest ein positives Zeichen, dass diese Situation bald ein Ende haben müsste – vielleicht nach einer weiteren Abwärtsbewegung zu neuen Tiefs. Damit sich das technische Bild hier aufhellt, müsste der Index den Abwärtstrend nach oben durchbrechen und auch seinen 200-Tage-Durchschnitt übersteigen (erst dann kann dieser wieder auftauchen). Der Gold Miners Bullish Percent Index (unten) zeigt, dass die Investoren (den letzten Entwicklungen nach zu urteilen) immer noch recht positiv gegenüber Goldaktien eingestellt sind. Das bedeutet natürlich auch, dass sie wahrscheinlich weiter fallen werden, möglicherweise nach einem kurzfristigen Kurssprung.
Insgesamt betrachtet, bleiben diese Aktien aber weiterhin monströs unterbewertet im Vergleich zum physischen Gold. Das zeigt der folgende 20-Jahre-Chart für das Verhältnis zwischen XAU Index (in dem viele größere Werte vertreten sind) und dem physischen Goldkurs. Das deutet darauf hin, dass sich die (überlebenden) Aktien überaus gut entwickeln werden, wenn der Gesamtsektor schließlich die Wende nach oben schafft.
Jetzt werden wir einen Blick auf den überwichtigen US-Dollar werfen. Die Indikatoren für den US-Dollar scheinen dem oben formulierten mittelfristig negativen Ausblick für Gold zu widersprechen. Im 6-Monate-Chart für den Dollar Index sehen wird, dass der Kurs seit über einem Monat in einer immer enger werdenden Handelspanne verläuft; wir haben hier ein symmetrisches Dreieck, aus dem sich der Kurs – in jede Richtung – seinen Weg brechen könnte.
Die Situation ist insgesamt paradox, da der große Hintergrund-Trend einen Ausbruch nach oben nahelegt, während die Stimmungsindikatoren das Gegenteil anzeigen. In diesem Monat hatte es zwei Tage mit enormen Kursgewinnen gegeben, diese Entwicklung könnte möglicherweise ein finales Explosionstop ankündigen.
Da sich das Dreieck schließt, werden wir schon in Kürze herausfinden, in welche Richtung es geht. Diese Bewegung wird dann, wie immer, einen großen Einfluss auf die Richtung des Goldkurses haben.