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Die Last der Dollar-Schulden

02.03.2015  |  Prof. Dr. Thorsten Polleit
Auslandsschuldner, die Dollar-Kredite aufgenommen haben, geraten jetzt unter Druck - und können das Weltfinanzsystem erschüttern.

Die Aufwertung des US-Dollar, die bereits gegen Ende 2011 eingesetzt hat, schreitet voran. Bis heute hat der Außenwert des Greenbacks bereits um knapp 29 Prozent zugelegt.

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Quelle: Bloomberg.
März 1973 = 100. Ein Ansteigen der Linie zeigt eine Aufwertung, ein Absinken der Linie eine Abwertung des US-Dollar gegenüber den Handelspartnerwährungen.


Die US-Dollar Aufwertung wird aufgrund von zwei Faktoren nicht folgenlos bleiben: In den letzten Jahren ist (1) die Verschuldung von Ausländern in US-Dollar stark angestiegen und (2) die Verschuldung vieler Volkswirtschaften im Ausland merklich in die Höhe gegangen.

Die Niedrigzinspolitik der amerikanischen Notenbank (seit Beginn des 21. Jahrhunderts) hat die Kreditmarktzinsen in US-Dollar abgesenkt und den US-Dollar als Verschuldungswährung für Ausländer attraktiv gemacht.

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Quelle: Thomson Financial.


Zudem hat sich weltweit die grenzüberschreitende Kreditaufnahme (in Form von Bankkrediten und Wertpapieremissionen) markant erhöht. Sie erreichte im dritten Quartal 2014 9,2 Billionen US-Dollar - gegenüber 2,5 Billion US-Dollar im Jahre 2000.

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Quelle: Bank für Internationalen Zahlungsausgleich.


Vor allem hat dabei die Auslandsverschuldung des asiatischen Raumes überaus rasant zugenommen: Seit Anfang 2013 ist sie durchschnittlich mit einer Jahreswachstumsrate von mehr als 20 Prozent gewachsen.

Auf den Kreditmärkten gibt es keine Anzeichen für eine "Entschuldung". Im Gegenteil: Die Kreditvolumina nehmen weiter zu. Lediglich das Wachstum der grenzüberschreitenden Kreditvergabe hat sich abgeschwächt.

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Quelle: Bank für Internationalen Zahlungsausgleich.




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