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Gold am Scheideweg und Gegenströmungen!

03.03.2015  |  David Chapman
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Dennoch scheint all das nichts daran zu ändern, dass Gold nur 70 $ über seinem Mehrjahrestief hängt. Die jüngste Rally beförderte das Metall hoch zur Abwärtstrendlinie, die vom Augusthoch 2013 ausgeht und die Märzhochs 2014 tangiert. An derselben Linie stoppte schon die Erholung im Juli 2014. Im Wochenchart testete Gold seinen exponentiell gleitenden 65-Wochendurchschnitt (EMA) - was in den letzten zwei Jahren schon einige Male der Fall war.

In der Vergangenheit wurde das Juni-Tief 2013 im Dezember desselben Jahres erneut markiert und dann im November 2014 durch ein tieferes Tief ersetzt. All diese beschrieben Entwicklungen folgen der klassischen Definition eines laufenden Abwärtstrends.

Die vom November-Tief 2014 ausgehende Rally hat sich wie es scheint in ABC-Form entwickelt. Dieser Verlauf entsprach nicht den Erwartungen, denn es hatte noch die Möglichkeit eines 3-Jahre-Zyklustiefs gegeben. Mit dem Top im Juli 2014 galt ein Konsolidierungsmuster vom Typ ABCDE als abgeschlossen, das sich nach dem enormen Einbruch von Oktober 2012 herausgebildet hatte.

Manche Elliot-Wave-Analysten, so auch Elliot Wave International, beschrieben die Korrekturwelle, die sich von Juni 2013 bis Juli 2014 hinzog, als Welle 4. Es herrschte der Eindruck, dass es sich beim fünfwelligen Abschwung zwischen Juli 2014 und dem November-Tief 2014 um eine kulminierende Abwärtswelle handelte, die am Top des Jahres 2011 ansetzte.

Sollte sich aber jetzt herausstellen, dass wir es seit November 2014 mit einer ABC-Bewegung zu tun haben, so könnte vielleicht schlicht und einfach eine Korrekturwelle vorliegen. Das Tief von November 2014 wäre dann eine 1 oder eine A-Abwärtswelle, die kräftigen Kursgewinne bis zum Januar- 2015-Hoch wären dann eine 2 oder B-Welle. Die aktuelle Abwärtsbewegung wäre somit der Start eine 3.Welle abwärts oder eine C-Abwärtswelle.

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Charts wurden mit Omega TradeStation 2000i erstellt. Chart-Daten stammen von Dial Data.


In meinen vorhergehenden Gold-Berichten hatte ich geschrieben, dass das November-Tief 2014 ein zyklisches 3-Jahre-Tief gewesen sein könnte oder, genauer gesagt, ein zyklisches 34-Monate-Tief. Zur Erinnerung: Laut Ray Merriman (www.mmacycles.com) läuft der langfristige Goldzyklus 25 Jahre (1976-2001 - Zyklen werden immer von Tief zu Tief gemessen).

Diese Zyklen werden zwei- oder dreigeteilt. Der 25-Jahre-Zyklus würde sich also in 3 Zyklen à 8,3 Jahre oder 2 Zyklen à 12,5 Jahre unterteilen. Man hatte den Eindruck, der Einbruch im Oktober 2008 sei die Talsohle des 8,3-Zyklustiefs gewesen. Das nächste 8,3-Jahre-Zyklustief wäre dann für Februar 2017 (+/- 17 Monate, oder in der Spanne September 2015 bis Juli 2018) zu erwarten gewesen. Diese Spanne ist auch dahingehend interessant, weil das 8,3-Jahre-Zyklustief frühestens gegen Jahresende zu erwarten wäre.

Der 8,3-Jahre-Zyklus unterteilt sich dann weiter - entweder in 2 Zyklen à 4,25 Jahre oder 3 Zyklen à 34 Monate. Nach dem Oktober-Tief 2008 wurde im Dezember 2011 ein wichtiges Tief markiert – oder aber nach 38 Monaten. Der 34-Monate-Zyklus hat laut Merriman eine Spanne von +/- 6 Monaten. Dann gab es im November 2014 ein weiteres Tief - also 35 Monate nach dem Dezember-Tief von 2011. Dies könnte das Tief des aktuellen 34-Monate-Zyklus gewesen sein.

Dieses potentielle 34-Monate-Zyklustief von November 2014 bleibt in mehrfacher Hinsicht unbestätigt. Neue Hochs über 1.340 $ - das Juli-Hoch von 2014 - wären ganz entscheidend für die Bestätigung des 34-Monate-Zyklustiefs gewesen. Stattdessen könnten wir jetzt einen Einbruch in das nächste 8,3-Jahre-Zyklustief erleben. Falls das zuträfe, könnte sich eine Abwärtswelle ergeben, die in fünf Phasen nach unten führen. Und so könnte diese Bewegung aussehen:



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