Gold am Scheideweg und Gegenströmungen!

Welle 1 abwärts war das Tief von November 2014; Welle 2 aufwärts war die jüngste kräftige Kurserholung im Januar, die knapp über 1.300 $ führte. Welle 3 abwärts könnte in fünf Phasen stattfinden und ihren Tiefpunkt im Zeitraum zwischen Mai 2015 und Juli 2015 erreichen.

Ab März haben wir eine schwache saisonale Phase für Gold, eine Abwärtsbewegung in dieser Zeit würde also passen. Nachdem zwischen Mai-Juli 2015 ein Tief erreicht wurde, könnte dann eine Erholung anstehen. Das wäre dann die Phase 4 (Unterwelle 4). Diese Unterwelle könnte dann irgendwann zwischen Juli und September 2015 ihren Höhepunkt erreichen - also in einem Zeitraum, der durchaus saisonale Stärke bringt.

Die abschließende Abwärtsphase dürfte dann zwischen September und November 2015 stattfinden. In diesem Zeitraum wäre dann auch frühestens! mit einem Tief des 8,3-Jahre-Zyklus zu rechnen.



Wie könnte Gold dabei sinken? Ok, für das Worst-Case-Szenario würde gelten, dass Gold potentiell auf das 1980er-Top im Bereich von 850 $/ 875 $ fallen könnte. Im Best-Case-Szenario könnten Stände zwischen 1.000 $/ 1.100 $ erreicht werden. All das könnte mehrere Monate dauern. Dieses Szenario ist keine feste Schablone, da der Rücksetzer zum nächsten 8,3-Jahre-Zyklustief sogar länger dauern könnte und das finale Tief möglicherweise erst irgendwann im Jahr 2016 erreicht werden könnte. Dennoch könnte das ein möglicher Fahrplan für die kommenden Monate sein.

Wie der Titel schon andeutet: Gold steht an einem Scheideweg. Der Rücksetzer vom Januar-Top 2015 war schwerer als man es von einer korrigierenden Welle 4 erwarten würde. Ich räume aber Folgendes ein: Falls Gold wieder ausgleichen könnte, müsste dieses Szenario wieder umgeschrieben werden. Zur Erinnerung: Das oben beschriebene Szenario ist nur EINES von vielen.

Sobald sich Alternativen zeigen, werde ich darüber schreiben. Eine Aufwärtsbewegung über 1.280 $ würde zum Beispiel nahelegen, dass das jüngste Hoch bei 1.303 $ geknackt werden könnte. Widerstandsbereiche finden wir in den Bereichen 1.225 $, 1.240$/ 1.250 $ und dann 1.280 $. Ein Unterschreiten von 1.170 $ würde darauf hindeuten, dass sich wahrscheinlich das pessimistische Szenario entfaltet.

Am Scheideweg ist Gold aber auch, weil es zahlreiche optimistisch stimmende Gründe gibt, die für steigende Goldkurse sprechen. Diese positiven Gründe müssten die irrationale Angst vor steigenden Zinsen in den USA mehr als wettmachen. So sehr man die lange Abwärtsbewegung auch den Manipulatoren zuschreiben möchte, so ist es doch Tatsache, dass Gold in einem Abwärtstrend steckt, ganz gleich, wie man diesen bewerten möchte. Und dieser Abwärtstrend ist noch nicht vorbei. Aber er wird zu Ende gehen und auf den langen Bärenmarkt müsste ein neuer Bullenmarkt folgen.

Gold befindet sich seit dem September-Hoch 2011 auf einem langen, schwierigen Weg. Die Kursentwicklungen machen den Anschein einer enormen Korrektur des langen Anstiegs zwischen 2001-2011.

Sobald das nächste 8,3-Jahre-Zyklustief markiert wurde, dürfte - im Verlauf des nächsten 8,3-Jahre-Zyklus - eine kräftige Erholung folgen. In diesem Zyklus könnte man dann explosionsartige Kursentwicklungen sehen. Und da wird den “Goldbugs“ sicher warm ums Herz werden.


© David Chapman
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Dieser Artikel wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt.