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Gold nach Arbeitsmarkdaten unter Beschuss

09.03.2015  |  Hannes Huster
Erneut waren es die Arbeitsmarktdaten in den USA, die den Goldpreis an einem Freitag deutlich unter Druck brachten. Die neu geschaffenen Stellen lagen bei 295.000 im Februar, erwartet wurden lediglich 235.000 - 240.000 neue Stellen.

Die "großen Spieler" an der Terminbörse nutzten diese Chance, um den Goldpreis erneut nach unten zu pressen. Die Argumentation war erneut, dass mit dem starken Arbeitsmarkt eine Zinserhöhung der FED im Sommer 2015 sehr wahrscheinlich wird.

An dieser Stelle nochmals mein dringlicher Hinweis:

  • 1. Das Lohnniveau ist nur minimal um 0,03 USD auf 24,78 USD pro Stunde gestiegen: Die erhoffte Lohninflation blieb aus
  • 2. Arbeitsmarktdaten sind ein stark nachlaufender Wirtschaftsindikator
  • 3. Der Anteil des amerikanischen Volkes, welcher am Arbeitsmarkt aktiv teilnimmt (nach Stellen sucht = labor participation rate) ) fällt seit dem Jahre 2000 weiter deutlich ab:

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Quelle: http://www.zerohedge.com/sites/default/files/images/user5/imageroot/2015/03/People%20not%20in%20labor%20force.jpg


  • 4. Die Gesamtinflation befindet sich weit vom FED-Ziel bei 2,00% entfernt
  • 5. Erhöht die FED die Zinsen, während weltweit die Zinsen weiter gesenkt werden, Negativzinsen eingeführt werden und geldpolitische Lockerungen durchgeführt werden, so würde dies den US-Dollar weiter stärken und die US-Wirtschaft in Gefahr bringen (siehe Chart)

US-Dollar: So überkauft wie seit 20 Jahren nicht mehr, gefährlich weit von der 50-Tagelinie und der 200-Tagelinie entfernt:

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Fazit:

Was wir am Freitag gesehen haben, war das Nutzen einer Chance (Arbeitsmarktdaten als Grund) für die COMMERCIALS, die großen Short-Positionen zu decken und die spekulativen Long-Positionen der Spekulanten einzustampfen.

Es wurden am Freitag mehr als 204.000 Kontrakte gehandelt, was dem höchsten Tagesumsatz seit Ende Januar 2015 entspricht. Es ist daher davon auszugehen, dass die aktuell vorliegenden COT-Daten (Analyse folgt anschließend) bereits deutlich überholt sind.

Ich gehe davon aus, dass am Freitag weitere Short-Eindeckungen der COMMERCIALS (Reduzierung der Netto-Short-Position) erfolgt sind und viele spekulative Anleger aus dem Lager der großen Spekulanten Long-Positionen verkauft und Short-Positionen aufgebaut haben.

Die FED wird die Arbeitsmarktdaten mit Sicherheit in ihre Beschlüsse einbeziehen, darin besteht keine Frage. Doch die US-Notenbank hat mehr im Sinn, als sich nur auf den Arbeitsmarkt zu fokussieren.

Das wichtigste Ziel ist es, eine Inflation in den USA von mindestens 2% zu schaffen. Die aktuell bestehenden deflatorischen Tendenzen in den USA und weltweit sind traditionell die größten Feinde einer Notenbank. Aktuell exportieren Länder wie Japan oder wir Europäer unsere Deflation in die USA. Verstärkt wird dies durch den Zinsvorteil in den USA. Dieser zieht Kapital in den US-Dollar-Raum und lässt den US-Dollar weiter steigen.

Die Amerikaner bekommen seit Monaten die Früchte ihrer initiierten lockeren Geldpolitik wie einen Bumerang zurückgespielt, was sie nicht lange erlauben und ertragen werden können!


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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