US-Lagerbestände und Iran-Spekulationen belasten Ölpreise
16.03.2015 | Ole Hansen
"Der steigende US-Dollar ist zu einem der größten Treiber für die meisten Asset Klassen geworden", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Innerhalb des vergangenen Monats ist der Dollar um nahezu fünf Prozent gegenüber den zehn weltweit wichtigsten Währungen gestiegen.
"Der negative Einfluss des starken Dollars hat jedoch insbesondere den Rohstoffsektor erwischt. Der Bloomberg-Rohstoffindex ist um 2,3 Prozent gefallen und hat damit ein 12-Jahres-Tief erreicht", sagt Hansen. Weizen hingegen erlebte die größte Wochensteigerung seit vier Monaten. Grund dafür seien nach unten korrigierte Prognosen der Lagerbestände.
Industriemetalle erlebten eine gemischte Woche mit Verlusten bei Nickel und Aluminium und Gewinne beim Kupferpreis. "Da sich die Wachstumsprognosen für China verschlechtern und gleichzeitig die Lagerbestände steigen, ist der Ausblick auf weiter steigende Preise bei Industriemetallen zurzeit limitiert", sagt Hansen. Gold habe dem steigenden Dollar nichts entgegensetzen können und ist neun Tage in Folge gefallen - was zuletzt 1973 passierte.
"Der einzige Trost ist, dass Gold weniger gefallen als der Dollar gestiegen ist. Dadurch war es zumindest auf Eurobasis eine positive Woche für Gold“, sagt Hansen. Das nächste Federal Open Market Committee-Meeting in dieser Woche werde ein Schlüsselereignis für Edelmetalle werden, da die Märkte nach Anhaltspunkten für die US-Zinswende suchen.
Der Energiesektor habe weiterhin mit steigenden Lagerbeständen zu kämpfen. Die Ölsorte WTI ist erneut unter die Marke von 50 USD pro Barrel gefallen und steht somit wieder in der Defensive. "Die US-Produktion und Lagerbestände sind trotz einer Reduktion der in Betrieb befindlichen Förderanlagen weiter gestiegen", sagt Hansen.
Abgesehen von den US-Lagerbeständen hat auch der Iran einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es wurde berichtet, dass das Land seine Ölproduktion erhöhen würde, sollten die Sanktionen seitens der USA und anderen westlichen Nationen aufgehoben werden.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
© Saxo Bank
www.saxobank.com
"Der negative Einfluss des starken Dollars hat jedoch insbesondere den Rohstoffsektor erwischt. Der Bloomberg-Rohstoffindex ist um 2,3 Prozent gefallen und hat damit ein 12-Jahres-Tief erreicht", sagt Hansen. Weizen hingegen erlebte die größte Wochensteigerung seit vier Monaten. Grund dafür seien nach unten korrigierte Prognosen der Lagerbestände.
Industriemetalle erlebten eine gemischte Woche mit Verlusten bei Nickel und Aluminium und Gewinne beim Kupferpreis. "Da sich die Wachstumsprognosen für China verschlechtern und gleichzeitig die Lagerbestände steigen, ist der Ausblick auf weiter steigende Preise bei Industriemetallen zurzeit limitiert", sagt Hansen. Gold habe dem steigenden Dollar nichts entgegensetzen können und ist neun Tage in Folge gefallen - was zuletzt 1973 passierte.
"Der einzige Trost ist, dass Gold weniger gefallen als der Dollar gestiegen ist. Dadurch war es zumindest auf Eurobasis eine positive Woche für Gold“, sagt Hansen. Das nächste Federal Open Market Committee-Meeting in dieser Woche werde ein Schlüsselereignis für Edelmetalle werden, da die Märkte nach Anhaltspunkten für die US-Zinswende suchen.
Der Energiesektor habe weiterhin mit steigenden Lagerbeständen zu kämpfen. Die Ölsorte WTI ist erneut unter die Marke von 50 USD pro Barrel gefallen und steht somit wieder in der Defensive. "Die US-Produktion und Lagerbestände sind trotz einer Reduktion der in Betrieb befindlichen Förderanlagen weiter gestiegen", sagt Hansen.
Abgesehen von den US-Lagerbeständen hat auch der Iran einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es wurde berichtet, dass das Land seine Ölproduktion erhöhen würde, sollten die Sanktionen seitens der USA und anderen westlichen Nationen aufgehoben werden.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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