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US-Dollar mit Flash-Crash!

19.03.2015  |  Hannes Huster
Gestern meldete sich FED-Chefin Janet Yellen nach der zweitätigen Sitzung der US-Notenbank zu Wort. Die Aussagen von Yellen wurden in den Medien teilweise kontrovers ausgelegt. Zunächst hat Yellen mit Blick auf eine mögliche Zinserhöhung das berühmte "patient ("geduldig") aus den Aussagen herausgenommen, gleichzeitig aber erklärt, deshalb nicht "impatient", also "ungeduldig" zu sein:

“Just because we removed the word patient from the statement doesn’t mean we are going to be impatient,”

Viele Medien gehen davon aus, dass im Juni der erste Zinsschritt kommt, andere dagegen deuten die Aussagen so, dass sich die FED noch länger Zeit lassen wird, die Zinsen zu erhöhen. Blicken wir auf die Märkte und die Reaktionen nach dem FED-Meeting, denn dort hat sich so einiges getan.


Flash-Crash beim US-Dollar

Eine der stärksten Bewegungen überhaupt gab es beim US-Dollar. Die Bewegung ähnelte einem Flash-Crash. Der USD-Index notierte vor der Sitzung oberhalb der 100 Punkte Marke. Dann ging es in rutschartigen Bewegungen nach unten und in der Spitze der Bewegung verlor der US-Dollar mehr als 5%!

Im Währungsbereich ist dies eine mächtige Bewegung und man sieht erneut, wie verwundbar selbst die riesigen Devisenmärkte aufgrund von High-Frequenzy-Trading oder Algorithmen sind. In dieser Bewegung ist einiges an Blut geflossen, da darf man sich sicher sein!

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USD-Index 6 Monate: Erster Warnschuss?

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Renditen fallen wieder

Der nächste Blick gilt dem US-Bondmarkt. Hier haben wir deutlich fallende Renditen in allen Laufzeiten gesehen. Wenn Sie sich die Charts der Renditen ansehen, so haben alle Laufzeiten Verkaufssignale bei der Rendite (fallende Renditen) geliefert bzw. umgekehrt, Kaufsignale bei den Anleihen (steigende Anleihekurse).

Gold zieht

Sehr positiv war die Reaktion beim Goldpreis. Dieser zog mit der Pressekonferenz deutlich an. Im Chart sehen wir, dass die Chancen auf dein Doppeltief, welche vom Markt als minimal eingestuft werden/wurden, steigen. Der MACD steht kurz vor einem Kaufsignal auf Tagesbasis, der RSI hat gedreht. Die nächste wichtige Marke sind die 1.180 USD.

Die Goldminen reagierten ebenfalls positiv. Der HUI konnte 5,06% zulegen und die börsennotierten ETF´s wie GDX oder GDXJ zogen ebenfalls deutlich unter hohem Handelsvolumen an. Die relative Stärke der Minen zum Goldpreis verstärkte sich in der gestrigen Bewegung. Wir haben in der Ratio ein höheres Tief eingezogen.


Fazit:

Aus meiner Sicht sieht der Markt die Aussagen von Yellen eher so, dass die FED weiterhin abwarten wird. Auch die Aussagen, dass man nicht nur den Arbeitsmarkt und die Inflation als Entscheidungskriterien für eine Zinserhöhung hernehmen wird, deuten auf weiter niedrige Zinsen hin. Bei der Inflation ist die FED noch weit von den +2% entfernt. Nun müssen wir sehen, ob es sich gestern um eine Eintagsfliege gehandelt hat oder die geänderte Stimmung für eine Trendwende beim Gold ausreicht!


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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