Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Sklavenstaat Europa - Vorzeigeobjekt im US-Finanzkalifat (Teil 2)

06.04.2015  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
- Seite 2 -
Solange die Russen in Afghanistan herumzogen, stand das Land auf der Liste der BefNats. Nach Abzug der Russen verwandelte sich der Listeneintrag über Nacht in TeSchurk, obwohl vorher wie auch nachher die Gleichen, nämlich die Taliban herrschten und agierten. Nachdem sich jedoch letztere bereit erklärten, die Opium-Produktion zu verzwölf-fachen folgte eine erneute Listenumschreibung zurück zu BefNat.

Beiden Seiten bringt diese Art der Produktion enorme Gewinne. Alle müssen schließlich leben. Rund 80% der globalen Rauschgiftmenge stammt mittlerweile aus Afghanistan. Die Listenumschreibung zahlte sich aus. Und US- und sogar deutsche Soldaten sind per Kampfauftrag verpflichtet, die Opiumbauern und ihre Felder notfalls mit ihrem Leben zu schützen. Warum wohl?

Ein ähnlicher "Listenwechsel" betraf den Iran wie auch Syrien, Libyen und andere. Da soll bloß niemand behaupten, dass Washington unflexibel sei.

Die Amerikaner selbst sind keine schlechten Menschen, lediglich entweder kaum oder falsch informiert. Für sie ist das, was außerhalb ihres Landes geschieht, vergleichbar mit dem, was sich auf dem Mars ereignet, also ohne jedes wirkliche Interesse. Etwa drei Viertel von ihnen wurden geboren, lebten und starben, ohne je einen Reisepass gehabt zu haben. Die Pässe der wenigen, die einst einen besaßen, sind seit vielen Jahren abgelaufen. Kommen sie ausnahmsweise einmal im Leben nach Europa, ist der Aufenthalt extrem kurz.

Zurückgekehrt berichten sie stolz; "We did Europe in 5 days". Der Autor selbst hatte die größte Mühe, einige gerade angekommene Texaner zu überzeugen, dass das Hofbräuhaus und St. Pauli nicht unmittelbar nebeneinander liegen, und dass Persien nicht neben Heidelberg zu finden ist. Sie wollten diese 4 Attraktionen unbedingt - wie am Fließband - besuchen und das in 4 Tagen. So hätte man es ihnen im heimischen Reisebüro überzeugend erklärt. Und dort lügt man nicht. "Persia" musste unbedingt dabei sein.

Außerdem ruinierten sie den Motor ihres brandneuen Leihwagens, indem sie vom Flugplatz Frankfurt nach Heidelberg im 1. Gang mit 7 000 Umdrehungen pro Minute und durchgetretenem Gaspedal "fuhren" und anschließend erbost anriefen, dass dies die schlechteste Automatik gewesen sei, die sie je gefahren hätten. Und jetzt sei sie auch noch kaputt.

Mit dieser Art naiver Geistesverfassung der desinteressierten Massen können die herrschenden Eliten im Ausland nahezu machen was sie wollen. Das ist alles gut und dient dem Weltfrieden und der Demokratie. Am amerikanischen Wesen, McDonalds, Coca Cola, den US-Banken, der Wall Street und dem Dollar soll die Welt genesen.

Das ist die einzige und natürliche Alternative für diesen Planeten. Davon ist jeder Pygmäe und jeder Tiefseebewohner schon immer überzeugt gewesen. Jedem Widerspruch zwangsdollarisierter Ausländer wird mit totalem Unverständnis, ja mit Mitleid begegnet. Kein Wunder, dass sich die regierenden Eliten im Homeland bei dieser vorherrschenden Mentalität der Bevölkerung ungestört und schmunzelnd die Hände reiben.

Dennoch, zieht man die Bilanz aus dem Obengesagten, scheint diese eher einer Bananenrepublik und nicht der noch verbleibenden Super-Großmacht ähnlich.

Es gilt also endlich mal ein paar wirklich überzeugende Erfolge vorzuweisen. Ansonsten verlören ja selbst die Pinguine am Südpol, die Eisbären in der Arktis und die dazwischen lebenden Völker allen Respekt, und begännen noch mehr an dieser letzten Supermacht zu zweifeln, als sie dies ohnehin schon tun. Sie könnten sich sogar erdreisten (welche Frechheit), sich denjenigen Ländern anzuschließen, die den geheiligten Dollar nicht mehr wollen:

Für die Wall Street Priester ein Sakrileg ohnegleichen. Europa ist die Rolle eines gehorsamen Vorzeigeobjektes im amerikanischen Finanzkalifat zugedacht. Wehe, die Europäer spuren hier nicht pflichtgetreu, katzbuckelnd und devot. Dann trifft sie der volle Zorn der Geldgötter vom Wall Street Olymp, mit geschleuderten Finanz-Donnerkeilen, dem Sanktionshammer und der Zinskeule.

Diesen erbärmlichen Wichten wird man es ein für allemal zeigen, wo der Rubel - Verzeihung - der Dollar rollt. Der Begriff selbst leitet sich vom deutschen Wort "Taler" ab, eine traurige Verhunzung, und nicht minder verhunzt ist die heutige Weltleitwährung selber, jedenfalls seit der Gründung der Privatbank genannt "Fed" im Jahre 1913. Hier hat man 3 dicke Lügen in einem Wort komprimiert. Die "Federal Reserve Bank" ist weder "federal", also staatlich, noch ist es eine "Bank" (nur ein mächtiges Geldinstitut), noch hat sie wirklich "Reserven", nur fast 5 Billionen Schulden und ein paar Dollar in der Kasse.

Weitere Teile "Sklavenstaat Europa - Vorzeigeobjekt im US-Finanzkalifat" können Sie hier lesen: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 7, Teil 8 ...


© Prof. Hans-Jürgen Bocker
www.profbocker.ch


Das aktuelle Buch von Prof. Dr. Bocker ist versandkostenfrei bestellbar unter: www.profbocker.ch.



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"