Ein Osterfeuer für den Ölpreis
23.03.2015 | Robert Rethfeld
Ostern findet in diesem Jahr am 4. April statt. In der Zeit vor Ostern pflegt der Ölpreis zu steigen. Wir zeigen nachfolgend den durchschnittlichen Preisverlauf 20 Handelstage vor bis 50 Handelstage nach Ostern.
Die aktuelle Position ist mit einem Pfeil bezeichnet. Bis Ostern wird noch an neun Tagen gehandelt.
Gemäß diesem Chart müsste der Ölpreis bis Ostern steigen. In den Osterferien erhöht sich das Verkehrsaufkommen, was zu einer verstärkten Nachfrage nach Kraftstoffen wie Super, Diesel oder Kerosin führt. Die Preise an den Tankstellen werden vor Ostern nach oben gesteuert. Üblicherweise hageln regelmäßig zu Ostern Proteststürme durchs Land. In diesem Jahr dürfte es ruhiger zugehen. Die Preise an den Tankstellen befinden sich auf einem - im Vergleich zu den Vorjahren - niedrigen Niveau.
Der Ölpreis fällt seit dem Sommer 2014 deutlich. In unserem Jahresausblick zitierten wir die Verläufe der Jahre 1985/86 und 2008/09, in denen ein vergleichbarer Verkaufsdruck herrschte. Nachfolgend die Verläufe der Jahre 1985/86 und 20098/09.
Ende letzten Jahres formulierten wir unsere Vorstellung von einem ähnlichen Verlaufsmuster für das Jahr 2015.
So sieht der Vergleich aktuell aus.
Der Chart suggeriert, dass sich der Ölpreis in einer fortgeschrittenen Phase der Bodenbildung befindet.
Während die Sorte Brent im Begriff ist, ein höheres Tief auszubilden, unterschritt WTI Crude das Januar-Tief (folgender Chart).
Die Unterschreitung war marginal. Am Freitag erwies sich sie sich als Fehlausbruch. Dies kann als positives Zeichen gewertet werden. Wir erwarten jedoch keine Rückkehr des Ölpreises auf die Hochpunkte des Sommers 2014 - jedenfalls nicht in diesem Jahr. Dies geben die gezeigten Muster nicht her. Eine Erholung erreicht Marken, an denen Händler froh sind, weiteres Angebot in den Markt geben zu können. Dies lässt die Preise nur langsam steigen.
Zudem hat sich speziell in den vergangenen vier Jahren ein Saisonalitätsmuster herausgebildet, das nach Ostern einen schwächeren Markt sieht (folgender Chart).
Fazit: Ein Vor-Osterfeuer für den Ölpreis liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Nach Ostern dürfte die Dynamik zunächst nachlassen.
Dessen ungeachtet dürfte das Jahrestief jetzt auch für WTI Crude erreicht sein. Die amerikanische Ölsorte könnte in diesem Jahr auf 65 bis 70 US-Dollar steigen. Brent dürfte etwas darüber liegen.
© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de
P.S.: Wir schauen hinter die Märkte und betrachten diese mit exklusiven Charts! Wir veröffentlichen morgens gegen zwischen 7.30 und 8.00 Uhr eine tägliche Kolumne zum aktuellen Geschehen unter www.wellenreiter-invest.de, die als 14-tägiges Schnupperabo kostenlos getestet werden kann.
Die aktuelle Position ist mit einem Pfeil bezeichnet. Bis Ostern wird noch an neun Tagen gehandelt.
Gemäß diesem Chart müsste der Ölpreis bis Ostern steigen. In den Osterferien erhöht sich das Verkehrsaufkommen, was zu einer verstärkten Nachfrage nach Kraftstoffen wie Super, Diesel oder Kerosin führt. Die Preise an den Tankstellen werden vor Ostern nach oben gesteuert. Üblicherweise hageln regelmäßig zu Ostern Proteststürme durchs Land. In diesem Jahr dürfte es ruhiger zugehen. Die Preise an den Tankstellen befinden sich auf einem - im Vergleich zu den Vorjahren - niedrigen Niveau.
Der Ölpreis fällt seit dem Sommer 2014 deutlich. In unserem Jahresausblick zitierten wir die Verläufe der Jahre 1985/86 und 2008/09, in denen ein vergleichbarer Verkaufsdruck herrschte. Nachfolgend die Verläufe der Jahre 1985/86 und 20098/09.
Ende letzten Jahres formulierten wir unsere Vorstellung von einem ähnlichen Verlaufsmuster für das Jahr 2015.
So sieht der Vergleich aktuell aus.
Der Chart suggeriert, dass sich der Ölpreis in einer fortgeschrittenen Phase der Bodenbildung befindet.
Während die Sorte Brent im Begriff ist, ein höheres Tief auszubilden, unterschritt WTI Crude das Januar-Tief (folgender Chart).
Die Unterschreitung war marginal. Am Freitag erwies sich sie sich als Fehlausbruch. Dies kann als positives Zeichen gewertet werden. Wir erwarten jedoch keine Rückkehr des Ölpreises auf die Hochpunkte des Sommers 2014 - jedenfalls nicht in diesem Jahr. Dies geben die gezeigten Muster nicht her. Eine Erholung erreicht Marken, an denen Händler froh sind, weiteres Angebot in den Markt geben zu können. Dies lässt die Preise nur langsam steigen.
Zudem hat sich speziell in den vergangenen vier Jahren ein Saisonalitätsmuster herausgebildet, das nach Ostern einen schwächeren Markt sieht (folgender Chart).
Fazit: Ein Vor-Osterfeuer für den Ölpreis liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Nach Ostern dürfte die Dynamik zunächst nachlassen.
Dessen ungeachtet dürfte das Jahrestief jetzt auch für WTI Crude erreicht sein. Die amerikanische Ölsorte könnte in diesem Jahr auf 65 bis 70 US-Dollar steigen. Brent dürfte etwas darüber liegen.
© Robert Rethfeld
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