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Indiens geplante Gold-Monetisierung stößt auf Schwierigkeiten

10.04.2015  |  Redaktion
Wie miningweekly.com gestern meldete stößt der von der indischen Regierung verfolgte Plan der Monetisierung von geschätzten 20.000 t Gold bei privaten Haushalten im Lande auf Probleme.

In Indien sind Maßnahmen zur Dämpfung der Goldnachfrage in Kraft, um das hohe Leistungsbilanzdefizit zu mindern. Da dadurch die Nachfrage aber nicht sinkt, beabsichtigt die Regierung über die Verbriefung von Gold privater Haushalte so an deren Gold zu gelangen. Physisches Gold der Haushalte soll also in Finanzinstrumente umgewandelt werden.

Jetzt gab es Einsprüche von Zwischenhändlern, Goldraffinerien und Vereinigungen, darunter der "Indian Bullion and Jewellers Association", die sich nicht damit abfinden wollen, dass die Finanzinstrumente exklusiv den Geschäftsbanken vorbehalten sein sollen.

Neben diesen Problemen gibt es auch Zweifel an der Umsetzbarkeit, denn ca. 65% der inländischen Goldbestände werden von Landbewohnern gehalten und hier ist eine Umwandlung in Papierversprechen sehr zweifelhaft.

Nach Aussagen von Regierungsoffiziellen haben die Importzölle nicht mehr die gewünschte Wirkung, da der Schmuggel beträchtlich gestiegen sei. Von April 2014 bis Januar 2015 sei geschmuggeltes Gold im Wert von 150 Mio. $ sichergestellt worden.

Aktuell hat sich die Situation hinsichtlich des Handelsdefizits etwas entspannt, da der niedrige Ölpreis geringere Überweisungen in Dollar erforderte. Von Oktober bis Dezember 2014 habe das Leistungsbilanzdefizit 1,6% gegenüber 2% in der Vorjahresperiode betragen, was Raum für weitere Überlegungen für die geplante Gold-Monetisierung lässt.


© Redaktion GoldSeiten.de



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