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Sklavenstaat Europa - Vorzeigeobjekt im US-Finanzkalifat (Teil 3)

24.04.2015  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
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Wie sagte Henry Kissinger so schön: "Die USA haben keine Freunde, nur Interessen."

Und wenn’s im eignen Hause kracht, wird rasch ein bisschen Krieg gemacht.

Und dann ist die Zukunft des amerikanischen Finanz-Kalifats gesichert. Bis zum nächsten Krieg natürlich nur - und der ist niemals fern. Der gewaltige Druck der stärksten Rüstungsindustrie der Welt und deren dominierender Einfluss in Washington sorgten immer und sorgen auch weiter in höchst zuverlässiger Weise für Nachschub.


Eine Prise Größenwahn als Würze für den Popanz

Und dieser immer präsente Druck der Rüstungsindustrie, flankiert von der mittlerweile auf Armeestärke angewachsenen Drei- und Vier-Sterne Generäle und Admiräle, wächst.

Die beiden Zauberworte, welche die riesige Truhe des Rüstungsbudgets wie ein Sesam-Öffne-Dich stets zuverlässig aufschließen, sind denkbar schlicht. Kein Abrakadabra oder irgendwelche geheimen Codes, sondern lediglich "Nationale Sicherheit" und "Terrorismus". Und schon fließen alljährlich Sümmchen von in (wahrer) Höhe und mit allen schwarzen Kassen und „off-budget items“ über einer Billion $.

Also mehr als 1 000 Milliarden oder rund 32 Milliarden $ (32 000 Millionen, in Worten: Zweiunddreißig Tausend Millionen Dollar, Sie haben richtig gelesen) pro Kalendertag. Dass es hierbei mehr Admiräle als Schiffe und an die 1 000 Generäle gibt, sei nur nebenbei bemerkt.

Jeder Einzelne von diesen ist ausgerüstet und mit Mitteln versehen, die oft überhaupt nicht mehr ausgebbar sind. Sie fließen in Richtung von hochqualifiziertem Personal, Sicherheits- und andere Einrichtungen, palastähnlichen Immobilien, High-Tech-Ausrüstungen, Fahrzeugflotten, Hubschraubern, Geheimdienst-Unterabteilungen, vielen Etagen mit hunderten von Büros und Bildschirmwänden und hunderten von Groß-Computern, eigener Energie-Versorgung, Küchen, Labors, Kleinkliniken, Unterhaltungs- Sport- und Entspannungs-Fazilitäten, sowie Vorratskellern und Lagerräumen für den Notfall.

Sogar schlicht bekleidete, aber gar nicht schlicht bezahlte Tänzerinnen für den Nicht-Notfall wurden gesichtet. Diese sorgen am verlängerten Wochenende für Aufheiterung und willkommene Ablenkung von den schweren Pflichten maßloser Verschwendung und des ewigen Kampfes gegen eine Handvoll "Terroristen" im Jemen, aufmuckende Ziegenhirten in Libyen sowie einige vom CIA unterbezahlte aufmüpfige Opium-Bauern im fernen Afghanistan.

Mittelalterliche Potentaten der Spitzenklasse waren arme Schlucker und die Päpste der Vergangenheit wie kleine Kirchenmäuse im Vergleich zu diesen krösusähnlichen Figuren in den Grenzbereichen des Größenwahns.

Doch Widerstand gegen die Machenschaften der Dollardiktatur regt sich, wenn schon nicht im Sklavenstaat EU in seiner beschämenden Demutshaltung nach der Melodie der Gladiatoren vor Kampfbeginn: "Ave Dollar, Imperator, moribundi te salutam" - so doch anderswo.

Ein Beispiel: Der Dampfer mit der Aufschrift "AIIB" (Asian Infrastructure Investment Bank) gewinnt unter der Führung Chinas immer rascher an Fahrt. So gelang es diesem, sich selbst als Neue Entwicklungsbank (NEB) verstehenden Institut letzte Woche die Rückendeckung von Italien, Schweiz, Frankreich, sogar Deutschland, Japan, Australien und - man glaubt es kaum - sogar von England zu gewinnen. Sinn und Zweck der Übung: Schlussendlich die Bildung einer "Anti-Fed" und "Anti-EZB", aber auf Goldbasis.

Die AIIB konvertiert amerikanische und japanische Staatsanleihen, sowie Eurobonds, UK-Guilts und auch Anleihepapiere anderer Staaten in - man staune - physisches Gold. Die BRICS-Staaten - also Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika - bilden den Kern dieser für das Dollar-Kalifat höchst gefährlichen Aktionen und Umtriebe.

Die Gründung einer BRICS-Gold-Zentralbank steht bevor. Sobald China als Führungsmacht seine 10 bis 12 000 t Gold beisammen hat, dürften wirklich große Ereignisse anstehen. Eine Bildung und Fixierung des Goldpreises ohne London, ohne FOREX und ohne New York einschließlich COMEX geschähe dann in Asien, wahrscheinlich in Hongkong oder Shanghai. Eine Gold-Teildeckung des Yuan gilt als das heimliche große Ziel Pekings, wo man bis heute wahrscheinlich "erst" 6-7 000 t physisches Gold beisammen hat.

Bei einer jährlichen Ankaufrate von über 2 000 t plus Eigenförderung von 500 t pro Jahr, dürfte es in zwei, spätestens drei Jahren soweit sein, dass der chinesische Goldschatz die Marke von 10 000 t erreicht und überschritten hat.

Die USA dürften derzeit nur noch 1 000 bis 2 000 t real vorzuweisen haben. Manche schätzen, dass Amerika nur noch über wenige 100 t physisch verfügt. Genaue Zahlen sind weder seitens Washingtons noch Pekings erhältlich.

Doch fest steht, dass die Chinesen real "sehr viel" und die Amerikaner "sehr wenig" haben (werden).

Was das alles für den ungedeckten Dollar und dessen Schwesterwährungen (alles nur bunte Papierchen) bedeutet, kann man derzeit nur vage erahnen. Die Unzenpreise dürften dann im Bereich (auf heutige Gegebenheiten umgerechnet) von 5 000 bis 10 000 $ liegen. Möglicherweise ist der Dollar bis dahin schon auf der Intensivstation mehr oder weniger sanft entschlafen.

Was immer die technischen Einzelheiten sein mögen:

Die Kaufkraft der Edelmetalle, gleich in welcher Währung sie sich ausdrücken mag, dürfte dann im Vergleich zum heutigen Stand um ein Vielfaches höher sein. Im kommenden "Asiatischen Jahrhundert" wird gelbes Gold (und auch das weiße Gold des kleinen Mannes) eine ganz bedeutende Rolle spielen. Beide Metalle (mit Platin am Rande) dürften dann über Nacht ihre verlorene Geldfunktion zurückgewinnen. In Asien und ganz besonders in Indien tun sie dies de facto schon seit Jahren.

Nach einem Crash mit Totalverlust der Papiervermögen werden die Bürger auf "etwas Solides" als neue Währung drängen und eine neue reine Papierwährung ohne jede reale, greifbare Deckung zurückweisen. Gebranntes Kind scheut das Feuer.

Dieses Phänomen der "Repudiation" erfuhren bsw. die Deutschen im letzten Jahrhundert zwei Mal und zwar in den Jahren nach 1923 und nach 1945 noch einmal. Das Motto damals wie künftig lautet(e): "Das wollen wir nicht noch einmal erleben." Wollen Sie das?

Weitere Teile "Sklavenstaat Europa - Vorzeigeobjekt im US-Finanzkalifat" können Sie hier lesen: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 7, Teil 8 ...


© Prof. Hans-Jürgen Bocker
www.profbocker.ch


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