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Schanghaier Goldbörse erwacht

18.04.2015  |  Jan Nieuwenhuijs
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Im Chart unten sehen wir die wöchentlichen Handelsvolumina der am stärksten gehandelten SGE-Kontrakte - Au99.95, Au99.99, Au(T+D) - sowie des aktivsten SGEI-Kontrakts, iAu99.99.

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Am 8. April war der größte Anstieg des Handelsvolumens zu beobachten, der iAu99.99 verzeichnete an diesem Tag ein Handelsvolumen von insgesamt 31 Tonnen (unilateral). Das liegt noch weit unter den Zahlen der COMEX, wo am 8.April 382 Tonnen gehandelt wurden. Allerdings ist das COMEX-Gold auch im Verhältnis von 20:1 gehebelt - was auch bedeutet, dass im iAu99.99 “eigentlich“ mehr Geld zirkuliert als beim COMEX-Goldkontrakt.

Übrigens können SGE-Kontrakte durch internationale Mitglieder an der SGEI gehandelt werden, und nationale Mitglieder des SGE haben das Recht, SGEI-Kontrakte zu handeln. Allerdings kann nur eine begrenzte Anzahl von SGE-Mitgliedern den iAu99.99 handeln und dieses Gold aus der Freihandelszone ins Hauptland importieren. Die internationalen SGEI-Mitglieder haben nicht das Recht, Gold aus dem SGE-Hauptland ins Ausland zu exportieren. Mehr Informationen finden Sie unter The Workings Of The Shanghai International Gold Exchange.

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SGE-Abhebungen

Leider weiß man nicht, wer genau den iAu99.99-Kontrakt handelt. Internationale oder nationale Mitglieder? Man weiß zudem nicht, ob das gehandelte Gold aus den Tresoren abgezogen wird, und falls ja, ob es anschließend ins Hauptland importiert oder aus der Schanghaier Freihandelszone exportiert wird. Mit Blick auf die im Februar veröffentlichten Daten und das niedrige iAu99.99-Volumen können wir mit Recht hoher Sicherheit davon ausgehen, dass der SGEI-Handel unseren Indikator für die chinesische Großhandelsnachfrage - die SGE-Abhebungen - nicht wesentlich verzerrte. Aus dem Artikel ‘SGE Withdrawals In Perspective‘:

Bis jetzt liegt das Verzerrungsverhältnis für SGE-Abhebungen bei höchstens 0,0246 (3/122). Eine konservative Berechnung der chinesischen Großhandelsnachfrage wäre also: SGE-Abhebungen MINUS (0,0246 x SGEI-Volumen).

Steigt das SGEI-Volumen jetzt aber steil an, ist es fraglich, ob dieses “Verzerrungsverhältnis“ noch brauchbar ist. Bei einem steilen Anstieg des Volumens können sich auch die Handelsmuster verändern. Wir müssen erst noch abwarten, bis neue Informationen zu den Abhebungen veröffentlicht werden (ich bleibe dran, glauben Sie mir), um weiterhin präzise Schätzungen zur chinesischen Goldgroßhandelsnachfrage basierend auf SGE-Abhebungen vornehmen zu können. Bis dahin ist die Bedeutung der SGE-Abhebungen aus Woche 14 unsicher.

Die jüngsten Daten zu SGE-Abhebungen sind für Woche 13 (30. März - 3 .April) verfügbar, als das SGEI-Volumen seine Hochstände noch nicht erreicht hatte. In Woche 13 wurden aus den Tresoren der chinesischen Börse insgesamt 40 Tonnen abgehoben, seit Jahresbeginn wurden 647 Tonnen abgehoben. Diese 647 Tonnen bereinigt mit dem Verzerrungsverhältnis von 0,0246 ergibt eine Zahl von 641 Tonnen, und das ist ein Plus von 9% gegenüber 2014. Laut meinen Schätzungen hat China seit Jahresbeginn eine Menge von über 450 Tonnen netto importiert.

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Das war‘s vorerst zum chinesischen Goldmarkt, ich halte Sie auf dem Laufenden!

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© Jan Nieuwenhuijs
The Gold Observer


Dieser Artikel wurde am 12. April 2015 auf www.goldseek.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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