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Newton’s Gesetze für erfolgreiches Trading

21.04.2015  |  Philip Hopf
In meinem Artikel: "Wie man die Edelmetalle richtig handelt!", bin ich darauf eingegangen, welche Vor- und Nachteile gewisse Handelsinstrumente mit sich bringen und welches Handelsinstrument wir ganz bewusst den Optionen vorziehen, um ein maximales Chancen/Risiko Verhältnis beim Trading mit Edelmetallen zu erzielen.

Der heutige Artikel befasst sich mit der Strategie, welche wir am Markt verfolgen, um Gold und Silber, aber auch jegliche weitere von uns behandelte Märkte mit kalkulierbarem Risiko auf lange Sicht profitabel zu Handeln.

Das Konzept basiert auf recht simplen Gesetzen der Newtonschen Lehre und wird von vielen Anlegern in Ihrem Trading umgekehrt und daher fälschlich und verlustreich angewendet. Nicht ohne Grund agieren ca. 95% aller Marktteilnehmer auf lange Sicht umprofitabel.

Das im Jahre 1687 erschienene Werk: Philosophiae Naturalis Principia Mathematica von Isaac Newton, in dem Newton drei Grundsätze der Bewegung formuliert, ist Basis dieser Strategie. Das mag nun erst einmal kompliziert erscheinen, ist es aber keineswegs.

Der eigenen Natur und Logik folgend, versucht eine Mehrzahl der Anleger den Boden in einem Markt zu erahnen, um nach einem starken Abverkauf die Gegenbewegung zu traden. Ich selbst machte zu Anfang meiner Traderkarriere fast ständig den Fehler, Positionen in einen fallenden Markt zu kaufen - in der Erwartung, dass es nicht tiefer gehen kann und der Markt eine logische Gegenbewegung zeigen muss. Dann shortete ich Positionen, die massiv angestiegen waren, in der Erwartung, dass es jetzt drehen müsste, weil der Markt ja "sooooo" stark angestiegen war.

Um das Ganze noch schlimmer zu machen, kaufte ich laufzeitbefristete Optionen und spekulierte nicht mehr nur gegen den Kurs selbst, sondern auch noch gegen den Faktor Zeit. Heute kann ich über die eigenen Anfangsfehler und das Lehrgeld, welches man als junger Trader bezahlen musste, lächeln. Ich bin mir aber bewusst, dass viele Trader dauerhaft mit dieser Denkproblematik lebt, und mit den falschen Handelsinstrumenten von vornherein die eigenen Chancen schmälert.

Die Newtonschen Gesetze sind für Trader/Investoren erfolgreich anwendbar, um fehlerhafte Denkmuster zu umgehen.

Lesen Sie selbst: Lex Prima, Newtons Trägheitsprinzip, besagt: "Ein Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen Translation, sofern er nicht durch einwirkende Kräfte zur Änderung seines Zustands gezwungen wird."

Ein Objekt in Bewegung bleibt in Bewegung in gleicher Geschwindigkeit und gleicher Richtung, bis eine einwirkende Kraft die Bewegung stoppt.

Mit anderen Worten, es besteht eine natürliche Tendenz für Objekte, die Richtung fortzusetzen in der Sie sich bewegen. Ohne eine einwirke Kraft wird ein sich bewegendes Objekt (Körper) seine natürliche Bewegung fortführen.

Es handelt sich dabei um das Trägheits- und das Aktionsprinzip.

Gibt es Situationen, in denen Sie einen Long gekauft haben, weil eine Position stark gefallen ist, und Sie der Logik folgten, dass es zu einer Gegenbewegung kommen muss und der Kurs dreht? Stattdessen hat der Kurs weiter abverkauft oder ist nur noch seitwärts verlaufen. Ich denke, der Statistik folgend, haben wir das alle schon erlebt. Mir ist das bis vor ein paar Jahren sogar ständig passiert. Häufiger als ich es zugeben sollte.

Es war ein für mich nicht greifbares Konzept, Stärke zu kaufen oder schwäche zu shorten. Warum sollte ich auch etwas kaufen, was schon oben oder unten war? Und doch vollzog der Kurs häufig seine Richtung ohne Beirren und eine überdehnte und überkaufte Bewegung setzte sich einfach fort.

Ich sah mich dabei als Antizykliker beim Trading als auch beim Daytrading. Auf großen Zeitebenen kann dies durchaus sehr profitabel sein. Doch ist es nun mal so, dass ein überkaufter bzw. überverkaufter Zustand länger anhalten kann, als Sie Geld auf dem Konto haben.

Die Gesetze zur Bewegungslehre von Isaac Newton sind auch auf Marktstimmung also Sentiment und Aktienbewegungen anzuwenden. Es geht darum, den Trend nicht zu bekämpfen, sondern ihm zu folgen. Ein Objekt bleibt in Bewegung in gleicher Geschwindigkeit und gleicher Richtung, bis eine einwirkende Kraft die Bewegung stoppt. Das hört sich sehr simpel an, die Theorie ist nicht schwer zu erlernen - es ist die praktische Umsetzung in eigene Trading Regeln welche oft nicht nachhaltig bei Anlegern stattfindet.



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